Heinrich Wittenweiler „Der Ring“: Prolog
DEr obresten trivaltichait,
Marien, muoter, rainen mait,
Dar zuo allem himelschen her
Ze lob, ze dienst und auch ze er,
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Den guoten zlieb, ze fröden schein,
den bösen zlaid, ze hertzen pein
Schült es hörren so zehant
Ein puoch, daz ist DER RING genant
(Mit einem edeln stain bechlait),
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Wan es ze ring umb uns beschait
Der welte lauff und lert auch wol,
Was man tuon und lassen schol.
Chain vingerli ward nie so guot
Sam ditz, gehabt in rechter huot.
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In dreu schol ez getailet sein
Besunder nach den sinnen mein.
Daz erste lert hofieren
Mit stechen und turnieren,
Mit sagen und mit singen
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Und auch mit andern dingen.
Daz ander kan uns sagen wol,
Wie ein man sich halten schol
An sel und leib und gen der welt:
Daz hab dïr four daz best gezelt.
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Daz dritte tail dïr chündet gar,
Wie man allerpest gevar
Ze nöten, chrieges zeiten
In stürmen, vechten, streiten.
Also leit des ringes frucht
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An hübschichait und mannes zucht,
An tugend und an frümchät.
Nu ist der mensch so chlainer stät,
Daz er nicht allweg hören mag
Ernstleich sach an schimpfes sag,
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Und fräwet sich vil manger lai.
Dar umb hab ich der gpauren gschrai
Gemischet unter diseu ler,
Daz sei dest senfter uns becher,
Gschaiden doch mit varwen zwain:
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Die rot die ist dem ernst gemain,
Die grüen ertzaigt uns törpelleben.
Doch vernempt mich, welt ïr, eben!
Er ist ein gpaur in meinem muot,
Der unrecht lept und läppisch tuot,
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Nicht einer, der aus weisem gfert
Sich mit trewer arbait nert;
Wan der ist mïr in den augen
Sälich vil, daz schült ïr glauben.
Secht es aver ichts hie inn,
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Das weder nutz noch tagalt pring,
So mügt ïrs haben für ein mär,
Sprach Hainreich Wittenweilär.
Derschallend in dem hertzen fro
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