Ludwig Aurbacher: Schriftproben in oberschwäbischer Mundart. Kapitel 5
Vorwurf und Versöhnung.
Mei~ Grêt! wiə bist d· so gräti’,
Mei~ Grêt, wiə bist d· so stêti’!
I hâu~ dər do’ dei’·n Willə g·lâu~,
I hâu~ dər do’ nicks Beəsəs ’tâu~;
Was so’ttest du denn hâu~?
Mei~ Grêt, du bist so siəri’,
Mei~ Grêt, du bist so schwiəri’!
Dâu heər i immər nicks a’s: »âu~!«
Dâu heər i immər: »Lam-mi’ gâu~;«
»Wi’tt nit? ka~st·s bleibə~ lâu~!«
Mei~ Grêt, du bist so ä‘mli’,
Mei~ Grêt, du bist so grämli’.
I ka~ dés Bláuzə~ nit aûsstâu~,
Und wi’tt du nit dei~·n G·laû~ vərlâu~,
So mueß i von dər gâu~!
Gelt, Grêt, bist nimmə‘ gräti’,
Gelt, Grêt, bist nimmə‘ stêti’!
I mérk əs wol, əs ruit di’ scháu~! –
Wi’tt éppə~ gar e~ Mäulə hâu~? –
Gang heər! I will dər·s lâu~!