Text:Michel Buck/Bagenga/A Trom
[119]
A Trom.
Verganga’n[1] isch mers au a môl
Ganz bsonder nadli[2] wôara,
Hau’ gmoint, ma’ müaß mer gar am End
Gauh’ noh da Dippel boahra.[3]
I denk: „jetz gohscht in d Kamer nei’
Und thuascht a bitzle schwitza,
Kassei’[4] des nimmt der deini Tröm
Und deini Fiabarhitza.“
Pflumpf lieg i in de Pfulba[5] dinn,
Fang ana’ fantasiara
Und mit meim Weib reachtschaffa au
Glei ana’ dischpatiara.
[120] Was gschieht? Dô kommt a Goischt derhear
Und sait, jetz seini gstôrba.
„Wa?“ sag i, „wa, bigoppel, wa?“
Und hau’ me ganz verfôrba.[6]
„Jô gstôrba bischt“, sait ear, „jetz komm
Nu’ ra mit deini Rufa[7]
Ins Feagfuir, watt, dô putzt ma’ de
Im Hafa mit de Glufa!“[8]
Dô mach i s Kreuz, und hui und pfui
Gôhts kezagrad in Boda,
I pflätsch[9] füars Feagfuirthäarli na’
Aß wia a nasser Loda.[10]
Zaischt[11] gsieh und ghair und gspeir[12] i nuinz,
I schmeck nu’ Peach und Schweabal,
Zletscht merk i so dur d Augaspält
En dicka Rauh und Neabal.
[121] Nôch wiani meini Auhra spitz,
Dô hair i grousig schreia,
Voar Angscht und Schrecka beat i rum
In älli Letaneia.
Pfuh, wia’n as houat, praschlat, schnällt[13],
Wia s wôdla[14] thuat und glüaha,
Aß thät der Obertuixel seall
Da graußa Blôsbalg ziaha!
Und ab deam Dummel[15] faß i ui
A so a grauß Vertsitza[16],
Daß i beim healla Feagfuir da’
Hau’ einskalt müaßa schwitza.
Der Goischt, dear reißt dô s Thäarli ouf –
Huh ! d Flamma lället[17] ousi –
Und geit mer nôch en Putsch[18] uffs Gsäß,
Ins Feagfuir eini douß[19] i.
[122] Dô kommt a alti Schachtel hear
Mit iahram blôa Zinka[20]
Und mit ra schwaza Gimpahoub[21]
Und thuat mer froindli winka
Und sait zua miar: „He, guatar Froind
Mit uiram zwilchna Schägga,[22]
I kenn ui wohl,“ und geit mer d Hand.
Dô hau’n i müaßa blägga.[23]
Druff nimm i s Heaz in boidi Händ
Und sag ge deanar Zusel:[24]
„S sind gwis noh maih von eusam Oat[25]
Dôhinna'n in deam Gwusel.“
„O“, sait se, „dô sind freili vill,
Doch maih noh weiter dunta,
Dött hau’n i etli Hearra gar
Von boid Kollegi funda,
[123] Da Bau’wat[26] und da Pollazei
Und suscht noh so Galluri[27].
Er seahnets glei dô vonna gauh’
Dur d Ei’sagätter duri.“
Druff sag i: „Weib, ja däaff ma’ dô
Nu’ auh’ Verlaubtniß laufa?
Hau’ gmoint, dô komm a jeder glei
Füar d richtig Fuatarraufa.“
„O“, sait se, watet nu’ a weng,
As däaff Ui gar it blanga[28]
Er kommet au gauh’ glei ans Britt,
Nôch wead mens s Weattar sanga![29]
Mi schüttlats, was as schüttla ka’
Doch d Zusel füahrt me weiter.
Dô hair i heina ällaweil,
Wia näher s gôht, wia läuter.
Uff oi’ môl stauh’t mer ama Loch,
Dô zoigt se na und deutat,
Dô hau’t dia Teixel grad en Ma’
Frei abanander gscheitat,[30]
[124] Mit Schrautäxt,[31] Speigel,[32] Schlegel druff
Halt zum Verbarma gschlaga.
Und woni guck, wear isch as gsei’?
Halt, Moul, da’ däasch it saga!
I frôg dô, weaga was se denn
Dea Ma’ so grousig spaltet.
Sait sui: „so macht ma’s deani äll,
Wo d Wäld so guat verwaltet.
Seahnt, dött versäagat ma’ grad au
En Obma’ noh zua Schwella,
Ma’ hait a bis zum Himmel nouf
Voar louter Schmeaza brölla.
Mit Oicha, Stanga, Scheiterholz,
Mit ällam hôt er ghandlat.
Doch s Haltel[33] isch äll gstohla gsei’,
Drum wead er so behandlat.“
Dô renn i gegem Feagfuirthoar
Und moi’, i könn vertrinna,[34]
Hoppla, dô lieg i au’verdanks[35]
Im Glufahafa dinna.
[125] I schrei, was uß der Gurgel ka’,
Hau’ sieba Gäng versprocha,
Dô thuats en Schnall und druff en Fall,
Höb[36] d Höll sei zema brocha.
Vor Schrecka sperr i d Auga’n ouf,
Dô siehni s Mulba[37] ranga,[38]
Und wo se nôch der Staub verzuiht,
Mei’ Häs am Nagel hanga.
„Ai“, sag i, „ai, dô schla doch glei
A’n Esel drei’, a lahmer,
Jetz hôts mer älles nu’ so tromt,
Du leischt jô in der Kamer.“
Und woni hofreacht[39] ummi guck,
Verstand i au des Kracha,
Mei’ Bettschet[40] ischt jô zema keit[41] -
Dô hau’n i müaßa lacha!
--- <references>
- ↑ Jüngst.
- ↑ Sonderbar.
- ↑ Das blöde Hirn öffnen.
- ↑ Kann sein, vielleicht.
- ↑ Kissen
- ↑ Verfärbt.
- ↑ Unreinigkeiten der Haut.
- ↑ Stecknadeln.
- ↑ Schlage.
- ↑ Aufgerolltes Tuchstück.
- ↑ Zuerst.
- ↑ Spüre
- ↑ Knallt.
- ↑ Wallen.
- ↑ Taumel, Lärm.
- ↑ Entsetzen.
- ↑ Züngeln.
- ↑ Schlag.
- ↑ Taumle.
- ↑ Nase.
- ↑ Radhaube.
- ↑ Langen Rock.
- ↑ Heulen.
- ↑ Ursprünglich Susanna.
- ↑ Ort.
- ↑ Flurschütz.
- ↑ Kerle.
- ↑ Verlangen.
- ↑ Dann wird man Ihm das Wetter segnen.
- ↑ Gespalten.
- ↑ Schroten = spalten.
- ↑ Keilen.
- ↑ Halbteil.
- ↑ Entrinnen.
- ↑ Unversehens.
- ↑ Als ob.
- ↑ Flaumfederstaub.
- ↑ regnen.
- ↑ Frei.
- ↑ Bettstatt.
- ↑ Zusammengebrochen.