Text:Michel Buck/Bagenga/Kroutherbscht

[170]
Kroutherbscht.

Grad läut ma’n eaba d Körbi[1] rei’,
Im Kroutland schaffat Grauß und Klei’,
Der Nähni[2] fuchtlat hear und hi’
Und saiblat[3] Krout um fascht füar zwe’.

Der Nähni gôht it aih vom Fleack,
Bis dritthalb hundert Köpf sind weag.
Der Krouthiat kommt, sait: „mit Verlaubt,“
Und nimmt zum Lauh’[4] a gwichtigs Haupt.

Der Nähni lobt sei’ guldigs Krout,
As füll de Buaba Balg und Haut;
Wear voar der Zeit a Standa leer,
Nôch thäar a mengi Köchi schwer.

„A Krout zum Muas, a Krout zum Speack,
Zua Knöpfla, Nudla ischt a Schleack,
Und vonnazua[5] a Medazi’,
Denn d Würm, se wearat von em hi’.

[171] Jô, i bekenn as frei und lout:
I möcht it leaba auhni Krout;
Miar tromts dervo’, wenn i so naur[6]
Und pfludra[7] hair im Ofarauhr.“

Der Nähni hôt jetz gherbschtat gnua,
Ear setzt zum Bschluß em kleina Bua
A Blättle Krout fürs Käpple ouf
Und fährt dernô gem Dörfle nouf.

--- <references>

  1. Kirchweih.
  2. Großvater.
  3. Säbelt.
  4. Hüterlohn.
  5. vorab.
  6. Schlummere.
  7. Brodeln.