Pietro Axerio: Wenn ä rrimmo escht äs ächtse
Pietro Axerio (1827–1905)
Wenn ä rrimmo escht äs ächtse
… darno hend Santschuhantsch,
dar firtog endsch landsch.
Die tachtra aklihun reschten d Kovaglijene;
andru affran auch lamijénee;
dan gangentsch eine no dar andru in d hilhun éen.
Dez hammar gang gfala, as escht as hebsch gscheen.
Wan schi gange affru, tiand d lamijene becu.
Besardano heschentsch dar hailgu odar z Pax tecu.
D wiebar no vaschpar tian allu van d tschapfo stoon
om dz gscheen varkantun d kovalijene doos du trogend ussar d moon.
A langa schegt: «Gschaillije, tated abban dis biatsche gehn mis,
ech tates schon onghera hoon,
wan der gechtes, der olto Jongmoon!
Din Hreschto wähl escht a hud!
Gschiascht, wetta ar tribt uf dz kovalije dar Brud?» –
Dz muame schegt: «Ech scheges und ech hoos gang gschaid,
doos ech wessen nid, woos schi haiga vara fraid.
Mech gaiz nid oon, obar luog,
dar miat Brittien had hir hasta gnuag!» –
«Och», schegt an andre, «tardoos weildaro garoklich weillian dar Buch!
Ufschlon dar Brud kovalije escht gang gschin dar Bruch!
Deschar olta hex tatero abban aswer pschaiban dar Mond!!
Tar tas dz haupfen as kovalije escht niamu ganga dz Groond!» –
Zar Voschnacht gangen d hazidas oohn.
Dan gange halfa wibar u moon.
Doos escht as Gtono und as Gzool,
wan dz jongvalch gaid arestan dz School!
D nacht vehr dam hachzidtog gangentsch schengan dan brittan
ahi d oltu moon med da jonge lijttan.
Schi haind prubirt andre mole darver.
Z muame had gschaid, as schiga schatta wohl ganga.
Du haigane auch kalfa dar Heer.
Obar der haiga z titscho nid varstana.
D Brudschtem proubijrend d clarinetto, d flutto un d Ghigo,
und dz pregurdine: liabe Schido, liecke Schido!
Dar ohlt Hreschto gai om un om,
schalbud dar ghigunboga med Calvoniom,
zardreid alle schin Glijedar, gbochta bes varnedar
und edan anfa schis Speil,
hlapftar med an fuas vam deil.
Undar dar halsch haddar uschon d ghigo: lino lino lin pim!
liecke schido, liecke schido!
D clarinetto tutud darno: tralarilarela!
Dar hahzidtog esch do!
D Flutto tuad scho schjas und meld:
Liabe Brud, nu hascht wehr du welt
Liabe, liabe Brud, tua nemma grina!
liabe, schjase Brud, mora escht dar dina
Atu, lakad oon auwe woram valado,
doos ar nid arhaltana z goon schenga d Schirinado
As escht holt; mar vercht, war obarheme Schnee.
Bschennana, doos dar pschoba Win tuana wee!
Doos schi nemma schiasend, schiwar atus zfredu.
Ech hoon hit met dam mueme garedu,
doos med dam schiasan in oltar zit
haigene wee gtoon veil yongelijt.
«Hena», schegt dar oltu, «schengewar in endschar rimmartitschu Sproch
as nous glijadije: „Liab Maitije ondar dz blatuntoch ...“
Doos escht as gausch Deng;
doos werde niamu lehran.
Obar es haiga scho hebsch Stem,
nosch wailawar goon kera.
Nu miassedar goon, ar haid nuamé a halbe Stoon.
Gebad acht, as escht gfroras, doos ar gangana nid bignu l
Hans, gang emptuan din Hoond
Wann er keerd schenga, scho tuadar gang kiniu.» –
Wan schi haind noch avor proubirt und schin all dzweg,
d fluto, d Clarinetto und d Ghigo veruweg,
garevarud van dar Brud schapf, anfenkentz lijtan.
D oltu moon fenden d schegen da yonge lijtan.
Dei med nid untarhon dz loch.
Ak’lijech haints nid honna;
dei haind gschonga falsch.
As escht bassar ganga via schi haind gschonga as waltschs.
Z latscht hend d Bruud med da Frinda uftuan die Thera:
«War tiana wohl danku, as esch gschin scho as hebs kera »
D Aju schegt: «Ech homech nid mega untarhon ds crina.
Ottjiu, mech bschenna scho schina.
As escht noch dz iongs, as escht as chend, ar gschiad wahl,
es escht noch as hend.
Obar d Hend descha Zit falge nemma eriun oltu lijt!»
«Wate Mareio», schegt z olt Piare, «schwig, schoscht schegatar viare!
Miar muaschascht desche denge nid zalian!
Woos areduscht heia va Schend!
Din Tachtar wehre nemma as Hend,
wan schi hatted ghelichud wehr du hasch waillia.
Obar schittar obarmuad had kacht obarhand,
varliarentschech al d hebschun brich in endscham Land.
Glaubmar: rachte Liabe esch weil mée werd
dann als dis Guad und Geld.
Din Tachtar ehlichud an brova yongamoon!
Gemmar noch avord dz trenka, war miassan goon.
Hobs mar nid var hebeil; du wesschad, wette ech schenne.» –
Besardano veil mu d Brud d ladro nossine, gmeschlute med schiase Denge.
Med am gloosch in d Hand stirren alle schamd:
«Dar Brud und dam brittijen glieck und gschega
med alla d frindschaft und ahl Rimmro darneba!
Nu guate Nacht und hobe gedolt.
Haiwar nid bassar gtoon, scho es nid ensche Schold!
Hema gschuend, var messenesch kaitu!
Wiar haind dar Brittijen, doos du baitu».
Zam Brittijen schengentsch scho lang, bes ar tuad uf die Theer.
Der schegt: «Ech tuana wohl danku, ar mochamar zweil Eheer.
Aous hebsch gschang muasech lobu.
Ech batena: Hemad endar in d Stobu!»
Ind Schtobu staid garoschtz as hebs tesch med holz flaisch,
brod und hesch, a hrizgang flascha pschobna Win,
doos du schine d schege:
tianesch untloda!
Lacca, woos wahr hain, dreen in moga!
Wailldar loschteg schiin, beholtad auer oltu lijtu einikeit!
Lebad im freda, scho lang Rimmo staid
Bei assan und trenka gaid er erscht d loschparkeit oon.
«Endscha britijen soil leben! Mora eschtar an gwibuta moon!»
Wan schi haind noch veil gschonga,
dar Win had glaid im gang die zonga,
und globud, dar Win schiga gschin an guate Soort,
staid uf aina und batud oms dz woort:
«Endschan brittijen lob und Heer!
Wensche, doos ar haiga auch glieck van nu deer,
med a Huffa Scheen ensche rimmo varmeern.
Scho a hebsche sort werdendz vaterland ehrun. »
Dar brittijen tuad wohl danku und batu, noch ais d schenga.
«Jo», schegen d oltu, «darno gangewer, schoscht lijwrirvars nemma!
Nu dankewar, liaba brittijen; geschnesch mora scho guata Win,
scho varschprachawar, alle laschteg dz schin.
Nu guate Nacht» – Schi geben annandar d Hand.
«Dan anfang esch gschi hebbscha, wiar wentschan as gligcklies And.» –
Der brittijen schlof lijetscheil dei Nacht,
staid uf fruha, helft lacken di Denge zaracht
und tarpferen luagan odar du Aija aswos bresta.
Darno gaidar zar brud. Dei schintsch darhendar dz areschta.
Dz wondreg olt Piare escht ufgschtana dza viere
ganga gscheen der hoch, doo du anfu brota und areschto.
Dorno es ganga losche d wibar, da wetta schi tiand d Brut dreschta:
«Ottiju, i gscaillije! Doos tua nid, doos tua nid!
Ottiju, mu mad schege, as had glifrud schin guat zid!
Ottiju! mech bschenna scho schina.
Ech batendech: tuas nemma tuan dz grina!
Nu es nemma zid, du hattesch dech schaillia amluage bezitta.
Dz maischt escht, doos ar weil, doos as stana med schine l'ijta.»
Eine machud an berc, a laida, laida. Dandro schegt:
«Nais, ech grine nid dar liittu fraida.»
Darno gaid een an gmannte: «Du grinascht nid als hit!
Mech dochtar scho as wondarbors liit.
Ech hondars gang gschaid, obar du wessaschmar chain Dank.
Nu es andarscht dan dz schezzan van an Bank!
Jo, jo, lach nuan, du schpeznosche der im peez!
As weiltar wohl vargoon! Jeoschesch, hattedar abban gbaitu noch an bez
Du wessasch nid, woos du geescht oon!
Ar wessa nid, woos du schind d moon!
Währech noch dz manu, scho luagtech ahaina nu oon!
Doos du haigescht nid as planet wetta ech hon hoba,
nais–, nosch weit ech dech liabur vargroba!
Jo nais! Schegamar gang Patar nastar morta nostram!
Du haschno waillia hoon!
Gattpfiate, nu muassech goon!»
Niamu haara gschaid, doos scho währe noch gstana,
alle schintsch dz fredu, doos schi eschro ganga. –
In oltar Zid haind d Britt as routs klaid koba.
Der nujeg Bruch gwallmar nid, as glichad schi troga laid.
Aswan nid nid nodzgon dam Bruch währe gschin Schend.
Uflakan dar Brud tschapalije had miassan tuan as Hend.
Doos had waillian bedittan: d onschold schoil d onschol ziaran.
Hebs Brich währe schodo, schi taten schech varliaran
Do staid nu d Brud, hebsche garoschte.
Schi escht van Schond und Angscht alle gschuoste.
Doos as schiga bold varrobar tuatsch in er Herz batu.
Scho farcud zar hilchu nuas dar atu.
Der brittijen luagtschro oon ohne aredu;
ehr gebro d Hand und fregt noch avord
Atu und Aju, odar schi schigen dz fredu.
D Aju jommrud: «Mis Hab Hend,
as escht noch dz Jongs, as escht a Sehend
Obar brofs es gang gscin, nid doos ech schega!
Ganga met dam liaban Gatt! Der schaillra ghen schi heilijeg Gschega!»
D Brud gaid zar Hilchu med er metteratena no.
– War hain uschon langurscht nid koba a hebsche Brud wetta dei do!
Veer d Musig sschpelHud d martio dar Brit
van der oper Mose in Egitt.
Zam Nazschtain glaid d Wendlo gebbro dar brittijen d Hand
und farcutscho dzam altar schliasan dz ewig Band.
D Brud had gbochte auga, schi tuatschech schema.
Dar brittijen escht froh, doos dei erwonsch Schtond schiga hema.
Dar Brud angscht gaid erseht oon,
wia dar Heer fregt, ob schi wailla der schon und schon var er moon.
D hondschafto haintz noch gschaid damo,
schi haigen houm varnouma as zettregs Jo
Und hattesch noch varschtana dz latinische doos du had glescha dar Heer,
doos d nokammentschaff schoilltschech varmehrun wetta d sond im Meer,
und doos schi miassa gebäran med Schmerz,
ufarzian d Hend in crestlihan Glauba,
doos oram onscholdeg Herz hatte gschaid: «Nais! Der Heer escht tauba!»
Im Husch, wod Brud had dz goon schtoon,
varkutscho dar atu van er moon.
Tsch Brittiensch aju med as Hend in Ora hend dar Brud entgega:
«Wohlemme in descham Husch! Gatt gebana schi heillijeg Gschega!»
D Brud gebt dam Hen a Mecco Brood.
Dorch Fleis und erbet werden eer Hend nid liida Nood. –
Un ais hatt ech bold vargassa:
Dz Heepor zam verembes miassen ussar a Schessio assan.
Doos beditt: dzween liibo schin hema an ainiga Liib.
Schi varschprachen, dz leben in Freda uno Liabe, scho gatt varlotsche nid.
Dan gangentsch zan Schindek; deer had bold gtoon.
Schi miassen goon zam Tesch, do baite wiibar und moon. –
Dz Hachzid esch gschin loschteg. Dei sehend Tesch.
Im Margan un im Oba und dan maralesch
schints d Bain dz gnoga blibt noch vars z oba.
Guata esch gschin dar Win; der had tuan dz schenga wiibar und Moon.
Aklich schinto gschin doos d Bain hantsch gfarkud der un doon
Wan schi haind gtanzud und gliifrud dz sprenga,
d Brit schin ganga schlofa.
Nosch gangentsch noch ais Schenga:
«Wen die nacht in Stiller ruhe
samft die müde lohnet,
gehen wir dem Hause zu,
wo unser Brautpaar wonet
und wüntsche zur Mitternacht
Eine sanfte, gute nacht –, gute nacht » –
Eine schegt: «Tiaja wallta, schoscht tigawarsche erwakan!»
Dandro undchet: «Schi sterentschech nid ; schi ferchtan, annandre dz undakan!»
Und long no mettenacht
hemma kert dz Jon walch anandro wentschan guate nacht.
Quälle: Fritz Gysling: Hochzeitsbräuche aus Rima (Piemont). In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 49, 1953, 16–33.