Simon Gfeller: Heimisbach. Kapitel 7

Im Leid

Z’Heimisbach hinger isch men ärschtig am Heue gsi. ’s Wätter het toll ghulfe, u mi het chönne rücke. Die zytigere Bitze, wo gfallnigs Gras isch gsi, het me scho gruumt gha; sie hei usgseh wi Chöpf vo früsch gschornigen Anstaltsbuebe. A teelnen Orte isch es mit Heue scho bal zum Abdruck ggange.

Bi Gammethalersch im Hingerhuus isch me dä Rung e chly im Hingerlig gsi; die ganzi Schofhaule het no uf’s Mäje gwartet. Sami, der Vatter, isch scho der ganz Heuet fählbere gsi u het gmuderet, u das het gsuumt. Er het gchlagt, es syg ihm nöien eso uf der Bruscht, u wo men einischt isch go Mittel reiche, het der Tokter gmeint, es wärd öppis vo der Influenza sy oder e verhockete Katarh. Es het ne grüüsli gmüejt, der Sami, daß er nid ou het chönne hälfe heue; aber was will me, we me nid ma! Meh weder einischt het er en Alouf gno u’s wellen erzwänge; aber schließlig het er schi müeßen ergä, gäb wi z’wider daß’s ihm gsi ischt. Syner Lüt hein ihm zuegsproche, er soll si doch borge u nid Angscht ha, das Heuli bringe sie eleini ganz guet yhe.

Es ischt ame schöne Morgen am drü gsi, wo sie i der Schofhaulen obe hei chönnen ahoue, es het no bloßdings taget. Hans het vorgmäjt, Chrischti, Schache-Peti, der Tauner, Annelisi, d’Jumpfere u der Schumeischter hein ihm gluegt nohe z’cho. Aber em Schumeischter het’s no z’porze ggä. Uf em Äbene het er scho ganz styff chönne mäje; aber a däm stotzige Port obe het’s nen angersch i d’Gäng ggä. Do ischt er i syne unbschlagne Schuehne nid eine gsi. Allbott het’s ne wellen ungeruse näh un ihm d’Storze chehre. Er het müeße verstelle wi nes Roß, wo stutzab e Wage mueß hingere ha. U natürlig isch de bi däm schlächte Stang der Streich ou en usichere gsi. Gäng albeneinischt ischt ihm eine dernäbe ggange, u de het er müeße zwüschen yhe gwaxen u pietschgere. Das ischt ihm nid am Ort gsi, es het ne düecht, nume we alli schön im glyche Streich sygi, heig die Sach rächt Fade. U daß er het müeße d’Jumpfere vora lo, ischt ou nid am baaschte für ihn gsi. Wo sie wider es Mol sy ungeruus gsi mit der Made, het er Hanse gchlagt, was ächt ou hütt mit der Sägesse syg, er gloub emel, sie syg schlächt tängelet; er müeß nüt weder wetze.

Sälb wärd öppe nid sy, het Hans guetmüetig glächlet, aber der Mähder wärd si no zerscht müeßen a ’s Stotzige gwane. Das tüej ein halt i der Erschti gäng e chly agibere. Mi müeß halt nid gwalten u guuse, mi müeß d’Sägesse schön zieh u ’s Sägesseblatt ufdräje, daß me nid in e n-jedere Würzestock houi u zum Gras no nes Mütteli usdoorete Härd erwütsch. Destwäge chönn me d’Hamme glych schön zuehe lo u bruuch nid nume mit em Spitz z’grüble. U de wärd er de gseh, das me fasch z’halb minger müeß wetze un e schnitzigi Sägesse heig bis z’Mittag. Mi müeß nume nid meine, mi well’s mit der Chraft erzwänge.

Dermit het er d’Sägesse gno un ihm es par Schritt vorgmäjt, u die Sägesse isch düregschloffe wi we’s dür früschen Anke gieng.

«I gäb, i weiß nid was, wen i o so chönnt», seit der Schumeischter, «aber i bi gäng nume no ne Tschötteler, e truurige Tschötteler.»

Das hein ihm die angeren aber nid lo gälte u ne ufgmunteret, un er het mit früschem Yfer druf los gsablet un agwängt, daß’s e Wärt het gha. U derzue hei d’Vögel gliedet im Bärgliwäldli drobzuehe, es ischt e Freud gsi. Z’oberischt uf eme Tannsdüllerli oben ischt en Amsle ghöcklet, die het i eim furt gsunge: «Tschötteler lehr die Sach! Tschötteler lehr die Sach! Tschötteler lehr vil! Stell di brav! Stell di brav! Stell di brav!» Eso isch es emel em Schumeischter vorcho. U wen es ne wider het wellen ungeruse näh un a Bode setze, ufderstell het’s d’Amsle gmerkt u grüeft: «Ghei nid um! Ghei nid um! Ghei nid um!» U dernoh het si de nes luschtigs Kramänsel dra ghäicht, daß d’Tön nume so uber enangeren ubere troolet sy wi jungi Chatzli, we sie gale. Jo, gsunge het dä Vogel, es het schier ’s Tannsdüllerli gchrümmt. U derzue het e guldige Morgehimel glüüchtet, u d’Tannewäld gäge Sunnenufgang sy heitigeblau gsi. Vo der Schattsyten ubere het men albeneinischt e Juz ghört, u vo der früsche Morgeluft het me nid gnue chönnen ubercho. Es isch doch es gfreuts Wärche gsi, wen es scho Schweißtröpf gchoschtet het.

Hungerig isch me richtig ou worde derby, u wo Gritli mit em z’Nüünichörbli cho ischt, het’s niemmer suur agluegt. Früsches, chüschtigs Burebrot u gueti Milch – do het me mögen ypacke. Nume Schache-Petin het apartig müeße uftischet sy. Er het lieber es Brönntsli gno. Milch, die häich ihm z’fascht a; er mög se nid verlyde, sie hock ihm uuf. Hingäge so nes Brönntsli, das tüej ihm gar wättigs schön löse, das mach ihm guet.

Es ischt es magersch, bleiktnigs Manndli gsi, wo so süüferli mit der Uszehrig het z’schlo gha. Aber sy Gloube hätt men ihm nid mit vierne Rossen us em Schädel use gfuehrwärchet. Derfür het er de albe nomittag chuum meh möge d’Scheiche nohegschleipfe, u Götti het einisch zum Schumeischter gmeint: «Das isch doch ou strängs für Petis Füeß! We sie näbenangere düre göh, so luege sie enangeren allimol a, wi we sie wetti säge: Wär bisch du nöie? Du chunnsch mer eso chennber vor, es düecht mi gäng, i sött di afe gseh ha. Aber i cha di weiß Kraft nümme heiwyse!» Un am Oben isch Peti albe dehinedewägg fertig gsi u het gruchset, der Schindter wüß, wi das o tüej, daß er eso gnietige wärd! Früeher syg er gäng der Chächscht gsi, un jetz well alls dem alte Huuffe zue u lodeli a allnen Orte. Aber Milch – nei die hätt ihm z’fascht aghäicht!

Derfür hei re de die angere toll zuegsproche, daß Gritli mit läärem Gschir wider het chönnen abmarschiere.

Jetz isch no einischt für nes Zytli es ärschtigs Mäje losggange. Dernoh het Hans i Stal müeßen u Chrischti i Roßstel un i d’Chäshütte.

Gritli ischt uf ’s z’Morgechoche los, u Annelisi, Peti u der Schumeischter sy em Götti go hälfe fertig grase.

Bim z’Morgenässen ischt Samis Platzg oben am Tisch läär gsi. Es gang ihm nid am beschte, het Gritli Bricht ggä, er mög hütt allwäg nüt ufcho, es syg ihm eso i de Gleiche, un es fahrin ihm albeinischt eso chalt Jöön uber e Rüggen uuf. Götti het der Chopf gschüttlet, das well ihm gar nüt meh gfalle, u nom z’Morgen ischt eis um ’s angere uf de Zejen i d’Näbetstuben ubere go frooge: «Drätti, wi macht’s der? Was chönnt me der tue? Sött me nid go der Tokter reiche?» Gritli u Hans hei pärforsch gmeint, es müeß sy, u Götti het nen o ghulfe. Aber Sami het nid welle der Wille dry gä. Jetz, wo men all Häng voll z’tüe heig, chönn doch nid no eis go der Tokter reiche! Er soll si doch nid gha wäge däm Heue, hei sie-n-ihm de wider zuegsproche, das heig doch nüt uuf, mi chönn säwft eis etmangle.

Es syg bistimmt nit nötig, er tüej’s nid, het Sami abgwehrt. We’s bessere well, chönn es süscht o bessere, er heig uf em Tokterzüüg nie der Huuffe gha. Gritli söll ihm de ne Hafe voll Lingeblueschttee abschütte oder halb Lingebluescht u halb Houler; es wärd de scho lugge. U dernäbe soll me si syne nume gar nüt achte.

Aber Götti u Hans hei nachhäre gseit: «Das wär jetz afe, we me ne ließ lo lige wi ne Bitz Holz. Gritli, du blybsch de hütt deheimen u luegsch zue-n-ihm, er ma säge, was er will. U we’s nötig ischt, so cha der Annelisi o no cho hälfe. Er isch chrenker, weder daß er erzeige will. Mi söll nume luege, wi gnue daß er der Ote mueß näh.»

U Gritli isch deheime blibe u het zue-n-ihm gluegt, gäb wi Sami abgwehrt het. Gäng albeneinischt het es der Chopf i d’Näbetstuben yhe gsteckt. «Drätti, wi macht’s jetz afe? Wott’s der no nüt abzieh? Drätti, chan i der no chly Tee gä? Oder möchtischt jetz vilicht afen öppis ässe? We me der numen ou öppis chönnt gä! Soll i der nid öppen es Süppli chochen oder es Ei usschlo?» Oder es het ihm ’s Chüssi zwäggstrichen u d’Dechi zwägzogen u gfrogt: «Soll i öppe ’s Löifterli zuestoße? Isch d’Bettstrange däwäg schickig? Oder sött me se-n-öppe verchürzere? Säg’s emel de, we der öppis cha hälfe. I bi jo gäng umewäg.»

Aber Sami het nid groß Asprüch gmacht, er ischt e gidultige Chrankne gsi. Weder es het ihm doch wohl to, wen ihm Gritli so fründtlig drättelet u ne so lieb agluegt het. Un uber die angere het er schi ou nid gha z’erchlage. Allimol, der ganz Tag, wen einen ischt heicho, so het er gschwing nohegfrogt, wi’s gang. Derzwüschen ischt rückig gschaffet worde, un am Obe ischt alls Düüren unger Dach gsi.

We’s mit Samis Besserig ou so grückt hätt, wä alls rächt gsi. Aber dert het’s gharzet. Gägen Oben isch ’s Fieber cho. Er het zwar gmeint, er well’s nid tole, daß men ihm wachi; aber Götti het si nid lo abhärden un ischt uuf blibe. I der Nacht het ’s Fieber no gstarchet, un um Mitternacht isch Sami scho ganz verirete gsi. Götti het ihm nümme gwüßt z’hälfe, er isch go Gritlin u Hanse wecke. Denen isch es fasch gschmuecht worde, wo sie gseh hei, wi der Vatter zwäg ischt. Wo sie si e chly hei gfasset gha, isch me rätig worde, mi well nen i nassi Tüecher ylyre, das Fieber müeß dämpft sy, u Göttis Meinig isch gsi, mi müeß ihm emel toll z’treiche gä, es düech ne nüt schröckliger, weder wen e Chrankne de no zu allem halb söll verdurschte.

Sie hei e grüüslige Flyß gha mit em alte Drätti, mi het gseh, wi lieb daß er nen ischt. Mängischt isch ne vorcho, ’s Fieber well e chly afo nohgä. Aber im Ougeblick isch’s ume böser gsi, u Sami het umen afo rede wi nes Buech:

«Wäge zuehe! Fahr i d’Gasse! Huha huh! Worum wott jetz hütt niemmer vürersch? Hälfit doch stoße! I ma nid gfahre! Sorg, sorg! Wo ischt jetz ou Chrischti mit de Rosse? ... Der Bindboum häre! Wo sy jetz d’Scheitle wider ... Wasser, Wasser! Es soll doch einen e Pinte voll Wasser reiche! Wart, i mueß däich sälber goh.»

Dermit het er wellen ufspringe u d’Dechi verschlängge. Sie hei allem Gwalt müeßen ufbiete, für ne numen im Bett z’bhalte. So isch das ggangen u het abgwächslet die ganz Nacht. Bi de zwöien ume het Chrischti i d’Sätz müeße go der Tokter reiche. Dä guet Bursch isch ganz ufgibrachte gsi, daß me ne nid ou ehnder het gweckt. Gäb er furt ischt, het ihm Götti no gseit, er soll si de nid öppe halbz’tod springe, es träg glych nüt ab, vor em Morge bring me der Tokter doch nid zuehe. Aber wo Chrischti uf d’Heimisegg uehe cho ischt, het er doch ghibnet schier erger weder der Drätti im Bett. Er isch dür d’Schofhaulen uuf alls bolzgrad uehen u het d’Häng uf d’Chnöi ufgstützt. Er het halt ou öppis welle für e Drätti tue.

Lang vor em Tokter ischt er wider z’Heimisbach äne gsi u het Bricht bbrunge, der Tokter chöm de, u Bscheid ggä, was me bis derthi söll mache. Am Morge ischt der Tokter agrückt. Chuum ischt er mit der Ungersuechig fertig gsi, het er afo futere – es ischt wider dä gsi, wo so gärn de Lüte ’s Mösch putzt het – worum men ihn nid ehnder heig gmacht z’cho. Das syg nüt vo Influenza, e schlycheti Lungenetzündtung syg es, un an allem a heig d’Krisis scho agfangen oder syg scho bal vorby. Gäb sie gloubi, das alte Härz mög no settig Fieberstürm usduure, we me nüt derzue tüej, e settige böse Härzfähler wi der Vatter heig? Jetz mangli’s Flyß ha u daß men ihm de z’Hergetts syg un öppis zwüschenyhe kalfakteri. Un er chönn ne ganz schlächti Hoffnig mache.

He, mi heig öppe gäng dem Tokter gfolget, het ihm Götti umegha, u wägem z’spät-lo-reiche vermöge sie si dessi nüt. Mi heig scho geschter dranne triben u gmeint, es müeß sy, aber Sami heig’s nid welle tue. U wäg em Flyß-ha mangli’s do ke Zuespruch, es syg nid, daß ne Sami erleidet syg.

Wo der Tokter gmerkt het, daß Götti schier warme wird, het er chly mildteri Seiten ufzogen u styffer chönne brichte. Aber wo der Schumeischter isch cho der Züüg reiche zue-n-ihm, het er früsch widrume gspängelet. Das syg e Rassen i däm Heimisbach-Grabe hinger! Vierzähe Tag tüeje sie trösche mit eme verheite Rüppi, gäb sie derwyl heigi, ’s cho lo umez’mache, u numen öppe so wäg eme brochne Fingerli syg es ne si nit derwärt, zum Tokter. U we men ein öppere schick, so läs me süscht gäng öppe der Dümmscht uus, wo ein hinger u vor ke Uskunft chönn gä, wil me dä deheimen am sëuftischte chönn etmangle. U löj men ein einischt es ungrads Mol lo reiche, so syg es i der Regel de scho z’spät.

Der Schumeischter het probiert, ihm e chly ne besseri Meinig vo Samis byz’bringe, u wo-n-er der Züüg het gha, ischt er so bhäng wi mügli mit gäge heizue.

Das ischt e Tag gsi für Samis im Hingerhuus! A der Schofhaulen obe sövel Heu ab u no sövel z’mäje, u der Vatter däwäg zwäg, daß si schier kes trouet het vom Huus ewägg! U doch hätt me das schön Wätter sölle z’Ehre zieh. U was hätt es gnützt, we alli im Näbetstübli inne ghocket wäri, sie hättin ihm doch nid chönne hälfen u wäri enangere numen im Wäg gsi. Numen Angscht hätte sie em Chrankne gmacht. Drum hei ne Götti u Gritli eleini verwachet, u die angere sy uf ’s Fäld. We’s öppis soll gä, söll Gritli uf e Brüggstock uehe cho hubyle un es Zeiche gä, het men abgredt.

Eso gnue ggangen isch ’s Mäje Hansen u Chrischtin no nie. Sie hei niene Wyti gha. All Ougeblick hei sie müeßen uf e Brüggstock ahe luege. U wider isch es ne gsi, es rüef nöjer. Nid zum derby-sy isch es gsi. Sie hei no ke Stung gmäjt gha, het’s Hans nümmen erlitte. Er het d’Sägesse näbenume gleit un ischt i länge Schritte gäge hei zue. Aber es het ke Änderig ggä. No zwöi-, drümol isch der eint oder anger hei go luege u gäng mit em glyche Bscheid ume cho.

Früecher weder süscht het me mit Mäjen ufghört un ischt uf ’s Zette los. ’s Wätter het nid die beschti Gattig gmacht. Peti hätt scho lang vorhär mögen ufhöre. D’Bsetzisteine u d’Brunneröhre heigi scho geschter gschwitzt, u dä Morge heigi uf em Mischt d’Rägewätterschwümmli ihri Parisööli ufgstreckt i re länge Zylete, het er bhoutet, u mi heig si nume müeßen achte, wi dä Morgen a der Röschtipfanne d’Funke gchrieget heigi. Das syg gäng es Zeiche, daß es well en Änderig gä, syg’s de mit em Wätter oder mit süscht öppis. We si scho im Fal ’s Wätter no tät halte, wüß me glych no nid, gäb de morn no öpper derwyl heig z’heue. Es gäb Vorzeiche ... Wo men jetz nid dervo well rede, ischt ihm der Schumeischter i ’s Wort gfalle u het ne so bös agluegt, daß Peti d’Pfyffen yzoge het.

Nom Zimis ischt a der Schofhaulen obe zablet worde. Es het em Wätter bi längem bböset, u mi het gseh, daß es de chunnt. Es ischt e stächigi Hitz gsi, sie het die Heuer schier i Boden ahe drückt, u der Schweiß isch nen unger em Chini zsäme tropfet. ’s Räche het me lo sy. We me der Houptrupf erwütsch, chönn me zfride sy, het Hans gseit un i aller Strengi glade, u gradeinischt het Chrischti mit em erschte Fueder chönne heifahre.

Glyane isch du Hülf cho, Setteli u Bäbeli, vom Bärgli obenahe. Sie hei ihres Heuli scho dinne gha u Samis gärn wellen es Zeiche tue. En Ougeblick het si Setteli no bsinnt wäg em Schumeischter; aber wo-n-es si vorgstellt het, wi Samis ime Züüg inne sygi, het es nid angersch chönne, weder go hälfe. U zueggriffe het es, der Schumeischter isch ganz verwungerete gsi. Er hätt nid ggloubt, daß es settig schwär Gablete möcht uehe gä. U trotz allem Chummer un allem Jufle het er doch gseh, wi feschti bruuni Ärmli daß ihm us em spitze Hemmli vüreluegi, wi schön rundtlig si ’s wyße Gstältli uber der Bruscht spanni, wi nätt ihm das gstrichlete, sälbergwobne Gloschli astang, u wi gleitig u flingg es syni Füeßli bruuche chönn. Er het si zwar schier gschämt, daß er i däm Ougeblick Ouge heig für settigs, aber ungerlo het er’sch doch nid chönne, albeneinisch e verschleiktnige Blick uf das heiße Gsichtli z’tue.

Z’glycher Zyt ischt im Hingerhuus-Hüsli nide d’ Schallhäsen am Pfäischter gstange u het bal i d’Schofhaulen uehe, bal uf die schwarzi Wulchewang änet em Wägessen u der Hundsschüpfe gluegt. «Es erwütscht se, erwütscht se my armitüüri! U z’gönnen isch’s ne! Worum sy sie so wüescht gägen üserein! Jetz wär men allwäg wider guet gnue, we me ne gieng go hälfe. Aber gäb i o wett! Nei, es settigs Baabi bin i naadisch doch de nid! Nachhäre hätt me doch nume ds Tüüfels Dank dervo! ... Aber we Sami sött stärbe? Am Änd täti sie mi nid emol ylade für z’Lycht! Sött i ächt am Änd doch goh? Derwyl hätt i meh weder ume, u gschyder wä-n-es doch vilicht. Aber der Gring git mer’sch nid zue, nei, die müeße nid Freud ha ... Aber we’s am Änd doch sött sy mit Luiselin, daß es i angere Umstände wä, u we mer e ke angeri Wohnig uberchämi uf e Herbscht? ... Söll i ächt doch goh?» So het es no ne ganzi Lengi bolzwooget mit ere, gäb der Guet isch Meischter worde u sie der richtig Rank het funge.

«Sie chämi richtig nid, wen üserein im Bocki wä. Aber üserein isch nid eso, mi schämti si, eso z’sy.» Das isch der Gidanke gsi, wo re het uf d’Bei ghulfe. «Die müeßen jetz no gseh, daß d’Schallhäse nid eso eini ischt, wi sie sy. Äxtra will nen jetz go hälfe, sie chöi de ne Nase voll näh u si rächt cheibemäßig schäme.» Dermit ischt d’Schallhäsen abgstaabet gäge der Schofhaule zue, em Längschrittebaabi z’trutz.

Vil het sie zwar nümme chönne hälfe. ’s Wätter het glyane der Fueß uber e Wägessen ubere glüpft. Derzue isch Chrischti cho säge, mi söll ufhöre mit Yfüehre, Götti heig’s bifole. Das Trablen uf der Bühnisbrügg tüej Drättin weh im Chopf. Allimol wen er e chly etnückt syg, tüej es ne wecke. Mi söll d’Fueder numen a Schärme stelle, u was me nümme chönn lade, söll me schöchle.

Zletscht isch du ou no der Kobi vom Oberhuus mit Roß u Wage cho u het es Fueder greicht, es heig i ihrem Schopf guet Platzg, bis me’s dörf uf d’Bühni tue. U dernoh isch der Räge cho u het se dervo gsprängt. Teel Heu isch no a de Wälme gsi u teel a de Schöchline. Wi versprängti Hüehner sy die Heuer gäge hei zue u hei gluegt a Schärme z’cho.

Fasch glychzytig mit nen isch der Tokter zuehegsprängt. ’s Wätter het ne nid abgha, no einisch cho z’luege, wi’s Samin gang. Es isch doch de nid gsi, daß er nume de Lüte het ’s Mösch putzt, Flyß gha het er de o, es ischt ihm nie z’wyt u nie z’wüescht gsi, wen es pressiert het.

’s Fieber ischt jetz bbroche gsi u d’Krisis vorubere. Aber der Tokter het e bidänkligi Miene gmacht. Gäb er furt ischt, het er Hansen u Göttin näbenume gno u gseit, sie müeße si uf alls verfaßt mache. D’Härzschwechi syg z’groß, er gloub nid, daß Sami düregschlöj. Es chönn no nes par Tag goh, aber z’rächne syg ihm nümme vil, oder er müeß si de wüescht trumpiere ...

*

Sälb Obe spät ghört Annemareili im Vorderhuus-Stöckli öppere töppele. Es het no Liecht gha un isch go ufmache.

«Bisch du’s, Hans? Was het’s ggä? Isch doch nid öppe Drätti gstorbe?»

Hans het der Chopf gschüttet; säge het er nüt chönne, er het z’voll gha; ’s Ougewasser ischt ihm z’vorderisch gstange.

«Chum yhe. Isch es sövel bös?»

«Ganz bös. Der Tokter het is alle Muet gno.»

«E, das cha si wider ändere. Vilicht bchymt er schi doch wider.»

«Es isch nid z’hoffe. Er gspürt’s sälber ou. Er het scho Toteblüemli uf der Hang.» ... ’s Ougewasser ischt ihm cho, gäb wi-n-er verbisse het.

Annemareili hätt ne gärn tröschtet; aber Wort het es kes möge säge. Es isch näben ihn zuehegstange, het ihm der Arm um e Hals gleit u ne lo z’grächt cho.

Ändtlige het er schi chönne fasse u seit: «Er wär jetz no bim guete Verstang. U do het mi düecht, mi sött ihm emel no säge, wi’s mit üs zwöine stang. I weiß, es freuti ne gruusam. Un i hätt ihm no so gärn die Freud gmacht. Aber zerscht han i no welle mit dir reden u mit dyne Lüte. I ha welle cho luege, gäb i morn dörf cho um di frooge, es chönnt süsch de z’spät sy.»

«Es chunnt jetz e chly ungsinnet. U sövli churz uf ’s angeren uehe isch’ mer e chly zwider. Es wär mer lieber gsi, du hättisch no öppen es Halbjohr chönne warte. Aber jetz isch es eso. Einisch mueß es doch sy. U gäng verschleikts ha chöi mer’sch nümme. U we du meinscht, es mach ihm eso ne Freud, so wei mer’sch nid spare. Aber mach di uf alls verfaßt, i weiß nid, was Myner säge.»

«He, mit dene will i de rede. I weiß jo scho, daß sie lieber gseh hätti, we d’ e Rychere gno hättischt. Weder du söllisch di nie groue wärde!»

«We du di nume nid öppe groue wirscht, wen i e chly es bös’s bi.»

«I ha nid Angscht», seit Hans, schlot ihm no einisch der Arm um, luegt ihm i d’Ouge, git ihm es längs Müntschi u geit.

*

Am Morgen ischt Hans gsunndigete gäg em Vorderhuus zue. D’Amslen im Bärgliwäldli obe het wider grüeft: «Stell di brav, stell di brav, stell di brav!»

U wo-n-er im Vorderhuus dür d’Chuchi düre gäg der Hingerstube zue ischt, het’s ihm us Annemareilis Ougen ou etgäge gglänzt: Stell di brav, stell di brav!

U Hans het si brav gstellt. Annemareili het si nid mögen uberha, e chly go z’lösele, numen es Gymmeli. U was es het ghört, het’s stolz gmacht. Es het Hanse vil Guets zuetrouet. Aber daß er däwäg d’Sach chönnt dartue: gattlig, verständig, fescht un im rächte Ton, das hätt’s doch nid ggloubt gha. Gredt het er, daß me het müeße Respäkt vor ihm ubercho.

Derzwüschen yhe het es de der Elter u d’Muetter ou ghört: Das chöm nen jetz ou ganz eso ungsinnet. Un es syg ou strängs, daß me vorhär nid e Gottsbrosme dervo heig dörfe wüssen un jetz ungereinischt söll Jo un Ame säge. Sövel gschwing chönn men jetz der Bscheid nid gä. Daß der Elter im Hingerhuus eso chrank syg, dessi vermög me si nüt. Heig men ein vorhär nie mögen es Wort gönne, so wärd me si jetz ou dry müeße schicke, daß me nid z’äbene Füeße dryspring.

Aber de ischt Hans ou wider cho: Mi chenn ihn u syner Lüt, u mi wüß, wi’s stang im Hingerhuus u wi nen Ornig syg, es gang nid i ’s Ungwüssen yhe. U drum chönn men ihm der Bscheid hütt so guet gä wi speter, einisch müeß es si doch etscheide. Z’wüsse to hätt me ne ’s de scho; aber mi heig zerscht ’s angere wäg em Thuri welle lo verrüche. Mit Hochzyt-ha heig es de no alli Zyt, do dra däich men jetz nume gar nid. Annemareilin chönne sie deheime bha, so lang daß sie’s nid chönni etmangle. U speter wär es de ou nooch zuehe, wen es Vatteren oder Muetteren öppis sött gä. Es düech ne, das sött nen ou e Troscht sy. U mi wett ne de öppen ou dra sinne, sie sötti si nie z’erchlage ha. Un jetz sölle sie nid wärweise u däm alte Drätti die Freud no gönne. Annemareilin well er i Ehre ha, un es chöm gärn, süscht sölle sie’s frooge.

Gläis het zwar no mängergattig gha z’chümele; aber schließlig het er müeßen e Wauch tue. Är für ihn säg nüt derzue, ’s Meitli mach’s doch, wi-n-es well, es syg nen uber e Chopf gwachsen u frog den Alte nüt dernoh, sägi die, was sie welli. Chuum daß eis d’Nase sälber chönn putze, mein es scho, es wüß alls besser weder die Alten u bruuch ne nüt meh z’lose. Dä Troscht, wo me vo de Junge heig, wett er nid tüür, das syg läärsch Greed, är gäb nüt druuf. Mi wärd de no froh müeße sy, we me nid für die Junge müeß d’Chatz dür e Bach schleipfe.

D’Elise, d’Muetter, het ou angfährt i ’s glyche Horn gstoße; aber am Änd het sie doch nid angersch chönne weder ou es Gleich tue: Wider Hanse heig me jo so wyt nüt. Dernäbe hätt’s das Meitli besser chönne mache. Weder hüürmehi sinni me settigs nümme. Daß es nid so wyt vo deheime furtgang, syg ihre scho rächt. Weder wen es de sälber e Hushaltig heig z’bisorge, chönn däich de d’Muetter sy, wo sie well. Mi chönn jo Annemareilin rüefe.

Un Annemareili isch cho. Un es het Hanse bi’r Hang gno u gseit: «Luegit, jetze wüßt dr, worum i-n-ech nid ha chönne folge, nid us Wunderligi oder Zwängochtigi. Dä isch mer lieb gsi u süscht e kene. Un jetz sägit jo u löt is glücklig wärde, mir wein ech’s de ou erzeige!»

Aber das hatt Glaise der Chopf nie zueggä. Är für ihn säg weder jo, no nei, ’s mög de goh, wi’s well, so chönn men ihn nid d’schuld gä. Heig er nie nüt derzue gha z’säge, guet, so säg er jetzen ou nüt. Synetwäge söll doch ’s Meitli e Roßmischtufläser hürate, wen es well. Dermit het er d’Tür i d’Hang gno un isch gschobe.

Das het doch du d’Muetter schier ungärn gha, nume scho wäge der Verwandtschaft.

Wehre träg däich doch nüt ab, het sie gseit, es wärd doch do düre müeße, u sie für seie well ne wytersch nid derwider sy. Nume das müeß sie ne säge: Öppe zwäghälfe wärd me ne nid vil chönne, sie wärdi de sälber müeße luege, wi sie düre chömi. We sie müeße gnue tue, so müeße sie’s de an ne sälber ha, do well me de vo Afang a druus u dänne sy.

Heh, mi wüß nie, was es chönn gä, het Hans umegha, es syg grad öppis amene Möntsch, mi chönn si do nid uflo. Dernäbe syg me de im Hingerhuus ou nid sövli uf der Truese, un öppe z’wärchen u z’ässe heig me gäng gha. U we’s mügli syg, well me ne nid uberläge sy. – Jetz hätt er nume no welle frooge, gäb Annemareili dörft mit ihm hingere cho, daß me’s em Drätti no chönnt säge.

He, das syg em Meitli sy Sach, sie heig do nüt z’bifäle ...

Es chöm, seit Annemareili ohni Bsinne, es well nume gschwing en angeri Schöiben alege.

Dernoh sy sie unger em glyche Parisol – es ischt e Rägetag gsi – gäge Samis hingere. Annemareilin ischt eso weh gsi um ’s Härz, es hätt möge lut use briegge. «Lue, eso sy sie. O, wi mängischt het es mer schwär gmacht, daß i ha gmeint, es syg nümme meh usz’halte! U was wirden i jetz de no alls müeße ghöre!»

«Lo se rede. Es hört emel einischt uuf!»

I der Chuchi het ne Gritli d’Zyt abgno u se-n-i d’Stube gfüehrt.

«So, chunnscht ou zue-n-is i üsersch Chummerhuus», seit der Götti u reckt Annemareilin d’Hang. «Gäll, wi’s o ändere cha!»

«Jo wääger. Wi geit’s ihm hütt?»

«I cha nid rüehmme. Er ischt e leide. Weder ’sch Fieber ischt emel afen erlösche. Chumm numen yhe.»

Süüferli, uf de Zeje, trappe sie i d’Näbetstuben yhe, näbe ’s Bett. Schwachen u müeden isch der Vatter i de Chüssine gläge. Am Hals het ihm der Puls gschlage, mi het ne fei so gseh gumpe.

«Schlofsch, Drätti?»

Langsam het er d’Ougen ufgschlage, wi wen er schi uber öppis müeßt bsinne, u Annemareilin d’Hang ggä.

«Wi isch es der jetz, Drätti? Möchtisch es erlyde, öppis mit der zbrichte?»

«Brichtit nume; i verstoh’s!»

«Mir hätti der no gärn öppis z’wüsse to, es möcht o gä, was es wett. Annemareili un i wetti de enangere hürate, we’s der rächt wä.»

Der Vatter fahrt mit der Hang i d’Bettstrangen u dräjt si gägen Annemareilin.

«Isch es der ärscht?»

«Es isch mer ärscht. U gärn chumen i, wen ech aständig bi.»

«U wüsse sie’s, dyner Lüt?»

«Sie wüsse’s. Hans isch dä Morge um mi cho frooge.»

«U was hei sie gseit?»

«Sie hei emel nohggä.»

«I cha’s fascht nid gloube. O, wi guet isch es, daß dr mer das no heit z’wüsse to! Es isch ’s Schönschte – ’s Schönschte, wo-n-i no cha erläbe! Jetz wird mer de ’s Stärbe ring!»

«Nei, stirb is nid», seit Annemareili u leit ihm d’Stirnen u die heiße, nassen Ougen uf die mageri chalti Hang, «i hätt o no so gärn e Rung e liebe guete Drätti gha ...»

«Briegg nid eso. Lue, dert isch no eine. Heit ne de für e Drätti! Un uf Hanse chaischt o goh; er ischt e Gueten un e Treue. Gäll, Hans, du vergissisch es nie u hesch dy Frou in Ehre! Löt nüt zwüschen ech yhe cho, hälfit enangere u luegit enangere z’verstoh! O, wi vil cha men enangere abnäh, we men enangere z’Lieb läbt u nid z’Leid! U heit gäng Fride, große, große Fride!»

Müede het er der Chopf abgleit.

«Häb Sorg; borg der!» warnet Gritli.

Aber Sami schüttet der Chopf: «Mir isch wohl.» U dermit het er d’Häng zsämen u dräjt si gäge d’Wang. Still wi i re Chilchen isch es worde, un alli hei d’Häng zsäme gha, schier ohni daß sie’s gwüßt hei. Sie hei gspürt: Er bättet für is.

U wo-n-er schi wider umchehrt, ischt e große, stille Friden uf däm gueten alte Gsicht gläge, u d’Ouge hei glüüchtet, Annemareili het nid gnue chönne luege. Es het’s düecht, syr läbelang heig es no nüt eso Schöns gseh, wi das runzeligen, ehrwürdige Gsicht mit em Chranz vo chrydewyße Hoore i sym heilige Fride. Un es het gspürt, daß ihm die Stung Chraft gäb un e Säge für sys ganze Läbe.

Der Götti het währet der ganze Zyt e kes Wort gredt; aber gwärchet het’s i sym Gsicht! Lang gäng ischt er do gstange wi ne Verbotstud, u het Hansen agluegt, wi wen er ne hütt ’s erschmol gsäch; chilchsturnhöch isch dä näben ihm uehe gwachse. Erscht, wo men i der Wohnstuben usse gsi ischt, seit er du ändtligen afe: «Du bisch mir eine – eh, der myn!» Un um Annemareilin z’zeige, wi wärt es chöm, het er’sch gheiße näben ihn cho uf ’s Ruehbett hocke. Un Annemareilin het’s düecht, jetz syg es a d’Hilbi cho us eme suure, hässige Bysluft, es chönn ihm nüt meh Bös’s gscheh, u ’s Ruehbett het e kes Müxli gmacht, verschwyge de ne Näbenuusgump to; ganz gidultig u zfride isch es gsi unger syr schöne Lascht.

Annemareili wä no gärn es Rüngeli blybe hocke; aber es het wider hei müeße. Em Usegoh het es Gritlin der Arm um e Hals gleit, ihm i d’Ouge gluegt u gseit: «Gäll, mir wei de nie zsäme chäären u töibbele!» U Chrischtin het es o no d’Hang ggä: «Jetz darf di däich de nümme gäng plooge – oder darf i doch de no öppen es ungrads Mol?» He, das chönn es öppe mache, wi-n-es de well, het Chrischti zur Antwort ggä u si glyane näbenume dräjt.

Deheime het Annemareili sälbe Tag no vil müeßen abtue. Ei Trumpf um en angere isch cho z’flüge. D’Mulegge sy Gläise schier unger ’sch Chini ahe ghanget: Do chönn es si jetz de meinen i der alte Hütte hinger, wo nid emol agstriche syg. Jetz gäb es de ne Büüri! Die alti Stabällen u der verwurmstichet Schnitztrog im Spycher äne chönn es de mit ihm näh. Das paß de am beschte zum Husrat im Hingerhuus. U we sie de welli Schlittefahre, so solle sie’s de säge. Öppe der alt Rönnschlitte, wo sit zwänzg Johren uf der Reiti obe syg, oder e Chrisschlitte chönn me ne de scho etlehne. Weder ’sch Schlittefahre wärd se nid eso vil plooge, es ghör halt Chümi derzue. Es soll emel de öppe luegen e Chuppele Hüehnner z’ha, daß es chly Eiergält chönn näbenumemache u de nid müeß cho springe, wen es e neui Schöiben aschaffe well. Un e Churzwylige heig es si usegläse h! h! Dä säg vil für ne Batze h! h! Es Gschyds syg es, das müeß men ihm lo. Der chrümmscht Stäcke heig es us em Hag use gschrisse, eine, wo pfyffegrad syg wi nes Grasbogeschyt. Aber wen es de Gschyde fähl, fähl es ne wüescht ... Das Chirmelen u Giftele het nid wellen abtropfe.

Mängischt hätt Annemareili bim erschte Wort es güggelrots Chöpfli ubercho, u ’s Züngli o gwetzt. Aber dä Chehr het me’s chönnen i d’Hüple näh, wi me welle het, es isch glasse blibe. Vor synen Ougen isch gäng no nes ehrwürdigs fridligs Großättigsicht gstangen u het gwunke: Achte di nüt; mir hesch no ’s Liebschte to, wo mer öpper uf der Wält het chönne tue, es wird di nie reue!

*

Zwe Tag dernoh isch Samis letschte Stüngeli do gsi. Er het gwahret, daß das alte Härz zum Stärbe müed ischt u daß der Fürobe chunnt. Es ischt ihm nid ungsinnet cho, er isch scho gsunndiget gsi für uf die wyti Reis. Nume no syne Lüte «bhüet ech Gott!» säge, het er welle. Mit chummerschwäre Miene sy sie um ’s Bett ume gstange, ’s Wasser z’vorderischt i de trüeben Ouge.

«Es geit zum Änd, my Zyt ischt uus. Losit jetz no: Im Husbuech ischt alls ufgschribe, wi-n-i däicht hätt, daß ’s goh sött, wen i de nümme do bi. Teilit de im Fride, wen es einisch derzue chunnt. Gönnit Möntsch u Tiere d’Sach, u vergässit de nid die arme Lüt all z’Lycht z’heiße, u löt nen e Grebt gä, wi-n-es der Bruuch ischt ... Syt dr ou alli zfride mit mer?»

Jetz hei sie ’s Briegge nümme möge hingerha.

«Du bischt jo der liebscht, bescht Drätti gsi. Es git nie e ke settige meh.»

«I hätt ech vilicht ou meh söllen erhuse ...»

«Ghäb di nid um das, du hesch guet gsorget für is ... Mir chöme scho derdür ... We d’ nume no chönntisch by-n-is blybe ...»

Eis nom angere het ihm d’Hang ggä un ihm no einischt i die liebe mildten Ouge gluegt, gäb sie broche sy, u Gritli het ihm sy nassi Backen a die wyße Bartstuffle gleit.

«Brieggit nid so fascht. I bi zfride mit der Wält. I ha wääger vil, vil Freud gha i mym Läbe. Es isch schön gsi by-n-ech; aber jetz bin i müede – eso müede – müede ...»

Er het no mit den Ouge der Götti a ’s Bett gwunken u sy Hang gsuecht. Dernoh ischt er etschluunet, sorglos wi nes Ching, un e heitere Schyn ischt uf sym Gsicht gläge, wi nes schöns Oberot, wo si i de Wülchline spieglet – Fride – sälige Fride; ’s gröschte Leid het dervor müeße still wärde.

«Gottlob», seit der Götti u leit ihm d’Häng uf der Bruscht zsäme. Dernoh geit er u macht alli Pfäischterlöifterli uuf ...

*

Der Heimisbach-Schumeischter ischt am Schrybpult ghocket u het a re Lychered gstudiert. Mitternacht isch scho ubere gsi, u gäng no het er gnotiert u wider usgstrichen u verbesseret. Es ischt ihm nüt guet gnue gsi. ’s Härz het ihm fei eso bbrunne. Er hätt allne möge zeige: Luegit, eso rych u schön cha Läben u Stärbe sy! U hätt möge zeige: Luegit, das chan e Vatter syne Chinge wärde, u das chöi d’Ching ihrem Vatter sy. Das hätt er ne mögen uf d’Seel binge, daß ’s e kene meh hätt chönne vergässe syr Läbelang. Aber nid mit großartige, hohltönige Worte hätt er ’sch möge säge, schlicht u eifacht hätt er’sch möge vorbringe, eso, daß e n-jedere gspürt hätt: Es ischt wohr! Ubertribnigs Rüehmme hätt si bim Hingerhuus-Vatter nid gschickt, es wä nid i sym Sin u Geischt gsi.

Em Schumeischter sälber isch es gsi, er heig us däm Läben u Stärbe meh glehrt weder i allne Religionsstunge vorhär. U drum ischt er nid müed worde, i das Läben yhe z’stuunen u mit heißen Ouge drinne noh Schätze z’grabe. Der Chopf i d’Hang gstützt, het er gsinnet, bis er isch müede gsi u het afo gnepfe ... Eismols git’s ihm e schwarze Näbel vor den Ouge. Derzue ischt ihm gsi, er flüg höch i d’Lüft uehe, gäng höher u gäng höher. U wi wyter uehe daß er cho ischt, wi heiterer isch es worde. Zletscht isch es gsi wi nes schöns Morgerot, u zwüsche roserote Wulche het es guldigs Tor vüre gglitzeret. Gäge däm Tor zue ischt e Brügg vo rägebogefarbige Liechtstrahle gspannet. Un e Stroß füehrt gäge der Brügg zue, die isch mit glänzige Stärndlinen ubergrienet. Dür die Stroß chunnt langsam u gsatzlig e schneewyße Ma z’loufe. Wo-n-er das guldige Tor gseht, wei ne d’Bei fasch nümme trääge. Er zitteret u darf weiß Kraft schier nid zuehe. Ändtlige trouet er schi aber doch. Aber die Tür het e ke Falle, wo me chönnt ufdrücke. Lang lang bsinnt si dä alt Ma, was mache, u seit süüferli: I troue mer bim Hungsdiller schier nid z’töppele. U dernoh chnöiet er langsam nider u het d’Häng zsäme.

Jetz springt die oberi Tür uuf, un e Stimm frogt:

«Wär isch do?»

«En armen alte Ma, wo gärn i Himel wett.»

«Mi git süscht öppe Namen u Gschlächt a! Z’schüühe bruuchsch di nid däwäg, i bi nume der Türhüeter u einischt ou en arme Sünder gsi. Aber wi isch es mer jetz o – es düecht mi, i sött di chenne, die Nase vergißt me nid so gschwing. Bisch du nid Gammethaler Sami vo – eh, wi heißt jetz nöien ou dä Chrache dert im Ämmetal inne – vo – eh, säg du’s ...»

«Vo Heimisbach.»

«Richtig, vo Heimisbach!»

«Heh, i wurd nen öppe sölle sy. Un i wett Ech aha ...»

«Los, i will der jetz öppis säge. We du Samin sälber bischt, so bruuchsch nid lang uf den Eschten umez’tanze. Du hesch d’Lüt o nid lang lo warte vor der Tür, wen öppen es arms Manndli isch cho ne Stüür höischen oder e guete Rat het nötig gha. Un i dym Huus isch nie es arms Ching verschüpft worde, so sollisch du ou nid verschüpft sy.»

«Jä, wi chunnt mer jetz das vor, wi chöit Dr wüsse ...»

«Aber, Sami! Meinscht öppe, du heigischt eleini es gsanktionierts Husbuech, wo alls ufgschribe wärd? Heit dr z’ Heimisbach hinger nie e Schumeischter gha, wo-n-ech het bbrichtet vom große himmlische Rächeschaftsbuech? Meinscht, es syg nienen ufgschribe, wi dihr die arme Lüt ungstört heit lo Ähri ufläse un im Heuet der Räche lo zieh? Meinsch, mir heigi nid o gmerkt, daß dr nie heit e Beerer oder Holzufläser us em Wald gjagt? U meinsch, mir wüssi nid, daß dr de Huslüte nid numen Abläder heit ggä für Härdöpfelland, u daß sie gäng e halbe Bächer hei druberyhen ubercho, we sie Milch greicht hei? Erachtischt öppe, es gfall ein nid o, wen einischt e Buur am ryffe Chornacher steit u Freud het, ohni gäng z’rächne, was der Mütt chönnt gälte? U meinscht öppe, es Härz voll Dank u Fride wüssi mir nid z’schetze, un es zell nüt bi-n-üs, daß dr heit hert gwärchet u bösgha, ohni gäng z’pyschten u suur dryz’luege? Gloubscht öppe, der läng Tonen im Schofhaulegrebli hinger, mit dene vilen Akte, wo jetz so prächtige Chlee steit, syg nienen yzeichnet worde? U meinscht, Rüten u Dornen u Steihüüffe verlochen u Töne grabe sygi nid ou gueti Wärch – heh?»

«Wen es erloubt wä, es Wörteli dryz’rede, so möcht i aha: Bim Hunghung hör jetzen uuf; es wird mer ganz angscht. Das Rüehmmen i ’s Gsicht yhe han i myr Läbelang gschoche.»

«Äbe drum; wil d’ nie hescht wellen e Große sy, darf men jetz einischt säge, was d’ Guets to hescht. Gloub nume, es chunnt nid wylige vor, daß men eim mueß ’s Guete vürezieh, wil er z’schüühen ischt, sälber dervo z’rede! We sie albe bi mir chöme cho ahosche, wett zletscht no e n-jederen e brave Ma sy. Aber du bisch nie en Ybildische gsi u hescht nid numen a Lohn däicht. Drum söllischt jetz ou an es hilbs Ort cho. U dem Götti chaisch de ou afe für nes gäbigs Plätzgli sorge, wo-n-er de nid nume so mueß ussen ahange. U wen er de einisch sälber do ischt – un es wird ou nümme so lang goh – chöit dr de fridlig binangere höcklen u lose, wi d’Ängeli singe; wei de luege, gäb es ech nid o gfall. Un jetz stang uuf, u chumm härzhaft yhe, du bischt gottwillche!»

Dermit isch ’s Tor ufggange, e himmlisch schöni Musig het afo spile, u Samis Gsicht ischt worde wi emen Ängel sys. U wo-n-er isch dinne gsi, isch ’s Tor wider hinger ihm zuegchlepft ... oder isch das am Änd d’Zwüschetür gsi, wo i ’s Schloß gsprungen ischt? Eitue, plötzlig steit d’Frou Hälfer näb em Schrybpult u seit:

«Eh, myn Troscht, bischt du no gäng nid im Bett u het äbe halbi drü gschlage! U d’Lampen ischt der ou erlösche.»

Sie zündtet e Tägel a, für z’luege, was mit ihm syg, gäb ihm im Fal öppis fähl.

Tummligen u verhürschete luegt der Schumeischter i der Stuben ume u cha fascht nid bigryffe, daß er gschlofe het. «Eh, Muetter, was han i jetze für ne Troum gha», seit er u fot a erzelle, wi-n-er der gstorbnig Hingerhuus-Vatter heig vor der Himelstür gseh.

«Aber a der Lychered säg de das nid öppe!» warnet sie, wo-n-er isch fertig gsi. «Es git gar äng Lüt, u wi liecht chönnte sie meine, du wettisch spöttle. Un jetz schlof wohl!»

Sälb Nacht ischt no nen angere nid gsi i ’s Bett z’bringe: Der Götti im Hingerhuus. Die ganz usändig Nacht ischt er bi sym gstorbnige Brueder ghocket u het Lychewacht gha. Ke Schlof het ne plooget; er het gha z’sinnen u z’däiche. Vertroueti Gstalte sy cho mit ihm rede; alti Erläbnis sy an ihm verbyzoge, es ganzes Läben ischt ihm wider ufgwachet. Bal ischt ihm vorcho, wi-n-är u Sami Wildnüsser gsi sygi, wo sie no barfis u i grobe Zwilchhose i d’Chingelehr un i d’Ungerwysig müeße heigi, u hangkehrum wider öppis us der lidige Zyt, wo sie als lüftigi Flöitine uf e Tanzbode sy. Scho dennzemol hei sie’s guet zsäme chönne, u Samin z’lieb het der Götti nie ghüratet. Mängs tolls Wybervolch, u vo rächte Lüte nohe, hätt ihm nid nei gseit, wen er’sch wä go frooge. Aber beedsäme hürate wä nid ggange, oder sie hätti de vonangere müeße. We zwöi Wyber im glyche Füürloch sölle choche u zwe Pfarer mitenangere uf der glyche Chanzle bredige, so isch es e strängi Sach für die, wo müeße derby sy u lose. Drum het si Götti mit keire aglo, u wen er ghelkt worden ischt, bloß glachet: Lidig syg luschtig, u d’Ching sygi de gweglet u gschweigget. Un eso ischt er en alte Lidige worde, u ’s Läben ischt ihm vergange, er het nid gwüßt wie. Wi nes Schnällschutzschiffli isch die Zyt verdüre gsuuset. Im Ougeblick isch Samis Läbesfaden ab em Spüeli glyret u ’s Lychetuech druus gwobe gsi. Un jetz het er doch von ihm müeße, der Götti, wi hert es ne gha het un ihm a d’Würze ggangen ischt.

Gchlagt het er zwar nid u het si gluegt dry z’schicke. Numen eis ischt ihm erschröckelig z’wider gsi: das Lüteverchehr u das Jammeren u Plääre bim Vergrabe. Daß do e n-jedere zuehe darf, ein cho die gwungerigen Ougen i ’s Gsicht yhe bohre u luege, wi men es Grännimuu mach – nei, das het der Götti düecht, syg e himmelschreieti Sach. Sys Leid däwäg uf em Märit feel ha, hätt er um ke Prys chönne. Lieber het dä alt wältschüüch Möntsch e Lug wellen uf ’s Gwüsse laden u si chrank bschrybe, weder daß er öppere Fröndersch sy Chummer zeigt u mit ne druber gredt hätt.

«Zürnsch mer ächt, wen i nid mit der uf e Chilchhof chume?» het er süüferli zum Gstorbnige gseit, het ihm d’Hang uf d’Bruscht gleit u ne mit syne treue Chummerouge lang lang agluegt. «Nei, du zürnsch mer nid, gäll, du hesch mi gäng verstange u gno, wi-n-i bi.»

Derzwüsche het Götti wider müeße nohedäiche, gäb jetz für alls gsorget syg u gäb me nid öppen öppere vergässe heig bim heiße-z’Lycht-cho.

Zwo Necht ischt der Götti däwäg bim Brueder gsi u het von ihm Abscheid gno. Am Morge vom Bigräbnistag ischt er mit stillem Gsicht us em Näbetstübli use cho u het gseit, er chöm de hütt nid mit z’Chilche, es syg ihm nid ganz am baaschte, es wärd besser sy, wen er jetz e chly gang go ablige. Mi söll doch de sorge, daß er ungstört chönn sy. Es düech ne wääger, er gstieng’s nid uus, jetz in es frönds Gsicht yhe z’luege. Aber nid daß sie sölli Chummer ha, es syg nid wichtig, was ihm fähl, er heig numen eso ke Muecht. Der Toteboum sölle sie de uf d’Tarässe use näh bim Bätte, er möcht doch de ou gärn öppis vom Lychegibätt ghöre. Dermit ischt er näbenume u het der Rigel hinger ihm gschobe. Hans u Gritli hei ne guet gnue gchennt, für ne lo z’mache. Wohl oder übel hei sie jetz sälber müeße ’s Hefti i d’Häng näh. Zum Glück isch vo ihne keis so lüteschüüch gsi wi der Götti. Ihres Leid mit angere Lüte z’teile, isch ne ke Dorn im Oug gsi. Im Gägeteel, es het ne wohlto, z’gspüre, daß der Vatter z’säges all Lüt groue het. Dürhar, wo men isch go z’Lycht heiße, het er es guets Lob gha. Es hei doch de ou nid all es Häckerlig-Gidächnis gha für das Guete, wo ne Sami bi Läbzyte to het. Bi mängem het’s gheiße: «Um dä Ma isch es schad. Das isch no eine vo de Währschafte gsi, wo ’s Marg i Mitts hei. Dä sött me chönne vorume näh.» Settigi gueti Wort hei ne der Schmärze glindtet un ihm d’Bitternis gno, u Hans u Gritli hei afo gwahre, wi der guet Name vome Vatter de Chinge Wääge veräbnet u Türen uftuet.

Im Vormittag het’s afo zuge gäg em Hingerhuus zue. Vo allne Syte häre sy die Lychtlüt cho. Vo den erschten eis isch ’s Bärgli-Setteli gsi. Gritli het’s äxtra yglade, für daß es hälf d’Lychtlüt dorfe. Hämme het ou müeße cho. Ihm als Schryner ischt obgläge, der Toteboum z’vermache u hälfen i ’s Grab z’tue. Chly speter ischt ou Annemareili agrückt. Es wär gärn ehnder cho, aber es het deheime nid ehnder chönnen ertrünne.

Dernäbe isch schier us allne Hüseren öpper cho, trotz em vile-z’tüe.

Vor em Huus uf der Bsetzi het ne Hans ’s Byleid abgno. Einen um en angeren ischt ihm cho d’Hang recke. Was Halblynig sy gsi, hei derzue gseit: Der Heer well ech tröschte! oder: Der Heer well ech euersch Leid hälfe trääge. Numen es par Cheviot-Bure hei gmeint, mi stell meh vor, we me säg: I condoliere! Derzue het e n-jedere der Huet abzoge, für az’düte: I respäktieren euersch Leid; i weiß, wi ne schwäri Burdi daß dr z’trääge heit.

Die vo wyter här het Gritli i d’Stube gmuschteret zumene Gaffee oder zu Wy u Chäs u Brot. D’ Stuben isch gradeinisch gstacket voll gsi, u vor em Huus usse sy ganz Chuppele gstange.

Wo’s Zyt ischt gsi z’bätte, het der Schumeischter Hanse gwunke. Der Schryner u no eine hei der Toteboum uf d’Bsetzi use treit; d’Lychtlüt hei si ufgstellt, un jetz isch d’Lychered u ’s Gibätt cho.

Em Schumeischter het men agseh, daß es ihm dra glägen ischt. Zerscht het’s nen e chly agstellt, vor eme settige Huufe Lüt z’rede. Aber scho no parne Worten isch sy Stimm sicher u klar worde, u die Sätz sy cho z’loufe, wi d’Prediglüt am Oschtertag. Er het gredt, wi ’s ihm ischt um ’s Härz gsi, u drum ischt er de Lüten ou uf ’s Läbige cho. Us der ganze Red use het men es härzligs Guetmeine gspürt, u drum het’s allne wohl gfalle.

Wo ’s Bätt isch fertig gsi u die nöchschte Verwandte em Boum noh sy, het Gritli Annemareilin bi der Hang gno u gseit: «Chumm ou zu üs, du ghörscht ou zue-n-is!» Das het es Ougeblickli z’halse ggä; d’Lüt hei enangere bblickt; aber gseit het niemmer nüt.

E sövli e länge Lychezug het men im Heimisbach-Grabe hinger lang kene meh gseh gha. Er het fascht vom Hingerhuus bis zum Vorderhuus vüre greckt. Das ischt öppis gsi, wo me nid so gschwing vergässe het. Aber no öppis angersch het vilne Grebtlüt ggä z’däiche. Wo me bim Vorderhuus düre gfahren ischt, luegt plötzlig ’s Roß umen u rühelet. Do isch mängs eltersch Müetti hert erchlüpft, het der Chopf gschüttet u zu däm näben ihm gseit: «Tz, tz! Wär mueß ächt nohe?»

Vom Stüblipfäischter uus het der Götti verschleikts em Zug nohgluegt. Er het das Rühele ou ghört. Aber ihm het’s ke Stich dür ’sch Härz ggä. Ihn het’s düecht, wen er numen ou grad chönnt stärbe, er wett gärn nohe. Die Junge, die hei chönne brieggen u ’s Härz erliechtere; aber är het no kes nasses Oug gha, u doch isch es ihm gsi, wi no nie i sym Läbe, es het ihm welle ’s Härz verschryße. Der Zug isch scho lang verdüre gsi, er het no gäng nohegluegt. Ändtlig ischt er gäge der Wohnstube zue trappet. Us alter Gwanhit het er d’Pfyffen ab em Bäichli ahe gno, ischt i sy Ruehbettegge ghocket u het eis Bei uber ’sch angere gschlage. Aber es isch nid emol zum Azündte cho. Der Egge näben ihm ischt läär gsi, un erscht jetze ischt ihm ’s Eleinisy z’Gmüet cho. Es het ne düecht, die ganz Stube syg angersch worde, d’Wäng heigi si wyt usenangere glo, ’s Huus heig e kes Dach meh u gäb nümme Schärme wi vorhär; ’s Leid u d’Längizyti hei ne ganz wellen ubernäh.

Du ghört er e Ton, schier gar wi ne Süüfzger. Vor ihm zuehe hocket der Bäri. Däm treue Tier isch es o uheimelig vorcho i däm lääre Huus. Scho lang ischt er vor Göttin zuehe ghocket u hätt ihm welle der Talpe gä. Aber der Götti het si syne nüt g’achtet gha. Jetz ändtlige het er ne gwahret. Es isch fasch gsi, wi we dä Hung Möntschegidanke hätt. Bal het er Göttin agluegt u bal der läär Ruehbettegge, ganz wi wen er wett säge:

«Gäll, jetz isch er nümme do, u der Egge näbe der ischt läär. Gäll, du hescht es erschröckeligs Plange noh-n-ihm, un es düecht di, es chönn nid sy, daß er nie meh näbe di chömm cho hocke. Aber lue, i bi ou no do u meinti’s ou gruusam guet mit der, we d’s öppis tätisch schetze!» U wider het er ihm der Talpe dargstreckt. U dä Rung het Götti der Talpe gno, un jetz ischt ihm der Bäri uf d’Chnöi uehe gstange, het ihm d’Backe gläcket u vor Freude ghüület. Un jetz het Götti ändtlig chönne briegge u dörfe briegge. Vor däm guete Tier mit däm treue Blick het er schi nümme gschiniert. Er het em Bäri der Arm um e Hals gleit, u ’s Ougewasser ischt ihm heiß uber die runzelige Backen ab gschosse. Aber dermit het’s ihm ou baaset, u wo-n-er het usplääret gha, ischt er ufgstange u zum Pfäischter vüre trappet. D’Sunne het gschinne, d’Heeg u d’Waldsäum hei blaui Schätte gworfe, es Lüftli het im Chornacher Wälleli gschlage, u d’Boumbletter hei süüferli grüüschelet. Afangs hei Göttin d’Ouge no brönnt, un er het nid rächt möge luege, aber es het gly gguetet, un es Zytli dernoh isch zum offete Pfäischterläufterli uus es blaus Tubakräuchli der Wält go verchündte, der Götti heig der Bund mit em Läbe wider gschlosse.