Text:Volkslieder/Im Aargäu sind zwöi Liebi

Im Aargäu sind zwöi Liebi

  • anonym.
  • Us: Johann Rudolf Wyss: Schweizer Kuhreihen und Volkslieder. 3. Auflage Bern 1818

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Im Aargäu sind zwöi Liebi,
Es Meiteli und es Büebli,
Die händ enandere gern, gern, gern,
Die händ enandere gern.

Und der Jungchnab zog zu Kriege,
Und der Jungchnab zog zu Kriege,
Wenn chunt er wiederume hei, hei, hei
Wenn chunt er wiederume hei?.

Übers Johr im andere Summer,
Übers Johr im andere Summer,
Wenn d´Stüdeli träge Laub, Laub, Laub,
Wenn d´Stüdeli träge Laub.

Und´s Johr und das wär ume,
Und´s Johr und das wär ume,
Und der Jungchnab ist wiederume hei, hei, hei,
Und der Jungchnab ist wiederume hei.

Und är zog dur´s Gässeli ufe,
Und är zog dur´s Gässeli ufe,
Wo´s schön Anneli im Fenster stoht, stoht, stoht,
Wo´s schön Anneli im Fenster stoht.

«Gott grüess di, du Hübschi, du fini,
Gott grüess di, du Hübschi, du fini,
Vo Herze gfallsch Du mir wohl, wohl, wohl, wohl,
Vo Herze gefallsch Du mir wohl.»

«Wie chan denn ich der gfalle?
Wie chann denn ich der gfalle?
Ha scho längst en andere Ma, Ma, Ma,
Ha scho längst en andere Ma.»

«En hübsche ond e riche,
En hübsche ond e riche,
Und dä mi ou erhalte cha, cha, cha,
Und dä mi ou erhalte cha.»

Und är zog dur´s Gässeli abe,
Und är zog dur´s Gässeli abe,
Und är truret und weinet so sehr, sehr, sehr,
Und är truret und weinet so sehr.

Do begegnet ihm seine Frau Mueter,
Do begegnet ihm seine Frau Mueter,
«Worum weinisch und trurisch so sehr, sehr, sehr,
Worum weinisch und trurisch so sehr?»

«Wörum söll i denn nit trure,
Wörum söll i denn nit trure?
Jetz han i keis Schätzeli meh, meh, meh,
Jetz han i keis Schätzeli meh!»

«Wärisch du deheime blibe,
Wärisch du deheime blibe,
So hättisch dis Schätzeli no, no, no,
So hättisch dis Schätzeli no!»