Gottesstaat

(Witergleitet vun Theokratie)

Dr Begriff Gottesschtaat oder Theokratii händ bereits verschiideni Religione für sich beanschprucht, am bekanntischte wohl s gegewärtige, uus demokratiipolitischer Sicht nit ideale Schtaatsgebilde vom Iran.

Biim Chrischtetum sind d Beschtrebige nur noch vo historischer Natur. Die erschti Poschtulierig vom ene Gottesschtaat goht uf de Auguschtinus zrück. Uusgangpunkt sind verschiideni Bibel-Schtelle mit Uussage vom Riich Gottes, dört klar metaphysisch gmeint: Miis Reiich isch nöd vo däre Wält. Im Paulus an d Römer, 8,19 bis 21: Befreie vo de Chnächtschaft vo de Vergänglichkeit.

Dr Auguschtinus gseht in siim De civitas Dei (Vom Gottesstaat) s Königriich Gottes in dr Kirche, s Welt-Königriich im römische Imperium. Vor dem römische Riich sölli me die "wahri Religion" (s Chrischtetum) schütze. Einigi mittelalterlichi Päpscht händ sich dr Auguschtinus zur Richtschnuer gnoh und versuecht, es Gottesriich uf Erde gäge die weltliche Herrscher z etabliere, was meischtens misslunge isch. Am wiitischte drmit isch no dr Innozenz III. (1198 bis 1216 Papscht) choo, siis Riich het allerdings zwangsläufig uufgrund vo viile Widerschtänd relativ weltlichi Uusprägig ghaa.

Literatur ändere

  • Jostein Gaarder: Sophies World (en Philosophii-Gschicht)
  • K. Schib et al.: Weltgeschichte vom Mittelalter bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts