D Wiltrud Pfunder (* 31. Dezämber 1937 z Fryybeg) isch e dytschi Dialäktdichteri.

Lääbe ändere

D Pfunder isch z Fryybeg mit drei Gschichter ufgwachse. Si het as Sekreteeri un im Chunschtgwäärb gschafft. Anne 1964 het si ghyrote. Mit ihrem Mann, em Chällermaischter Hermann Pfunder vu Augge, het si e Doochter un zwee Sihn iberchuu. Si läbt z Pfaffewyler.

Alemannisch gleert het d Pfunder vu ihre Mueter un vor allem vu ihre Großvater. Si het scho as Chind aafange Gedicht uf Hochdytsch schrybe. S Alemannisch dichte het si bi dr Pfaffewyler Faasnet aagfange, wu si 16 Johr lang bi dr Schneckenaare s Dorflääbe uf Alemannisch glossiert het. Si het an dr Faasnet Reede ghalte un isch Redakteeri vu dr Naarezytig gsii. Wu si anne 1986 ufgheert het as Faasnetsschryberi het si derno allmee Dialäktgedicht gschriibe. Im Johr 1993 het si im Fryybeger Schillinger-Verlag e eerscht Biechli mit alemannische Gedicht vereffetligt: „Midem Herze g'luegt“. Zee Johr speter het si im Aigeverlag e zwait Bändli unter em Titel „Bis ans End vum Regeboge“ uusegee un 2008 e dritt („Wottsch an d Sunne muesch duur d Nacht. Kommt“)

D Wiltrud Pfunder isch Mitgliid vu dr Muettersproch-Gesllschaft un isch zäme mit em Bernhard Goldschmidt Vorsitzeri vu dr Regionalgruppe „Schimberg/Batzeberg/Hexedal“ gsii, wu mittlerwyli ufglest wore isch.

Im e Interview het si iber s Alemannisch mol gsait:

„Es ist für mich wie ein Atemzug – es ist einfach lebensnotwendig. Geprägt bin ich da sehr stark von meiner Mutter und und meinem Großvater. Meine Mutter hat mit ihren Eltern nur alemannisch gesprochen. Für uns Kinder war das herzerfrischend. Wir haben es geliebt, wenn sie uns in Mundart Geschichten erzählt oder vorgelesen hat. Auch mein Großvater hat den Dialekt gepflegt. Er hat mir, als ich drei Jahre alt war, den Faust teilweise auf Alemannisch vorgelesen und gesagt: ‚Maidli, du verstehst den Sinn der Worte noch nicht, aber höre auf die Musik der Sprache.‘ Das habe ich gemacht – deshalb war und ist das Alemannische für mich auch die Sprache der absoluten Poesie.““

Interview mit dr Wiltrud Pfunder, BZ, 7. Novämber 2008

D Tanja Bury het iber ihre dritt Buech gschriibe:

„Nachts, wenn es still ist und das Licht ein ganz besonders, sitzt Wiltrud Pfunder an ihren Tisch im Wohnzimmer und schreibt. Sie verarbeitet Notizen, die sie sich den Tag über gemacht hat, beschreibt Stimmungen, Entdeckungen, Gefühle – und das alles auf Alemannisch. So entstehen Gedichte über s’Läbe, d’ Schöpfig und d’ Mensche, die die Heimatdichterin in Büchern zusammenfasst.“

BZ, 2. Juni 2010

Schrifte ändere

  • Midem Herze g'luegt. Schillinger-Verlag, Freiburg 1993
  • Bis ans End vum Regeboge. Eigenverlag, Pfaffenweiler 2003
  • Wottsch an d Sunne muesch duur d Nacht. Gemeinde Pfaffenweiler 2008

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