Amäise

Rossamäise (Camponotus ligniperda)

Systematik
Stamm: Arthropode (Arthropoda)
Chlass: Insekte (Insecta)
Ordnig: Hutflügler (Hymenoptera)
Underordnig: Daliewäspi (Apocrita)
Überfamilie: Vespoidea
Familie: Amäise
Wüsseschaftlige Name
Formicidae
Latreille, 1802

D Amäise (Formicidae) si e Familie vo Insekte innerhalb vo dr Ornig vo de Hutflügler (Hymenoptera, Apocrita). D Aagoobe zu wivil Amäisenarte es git, schwanke zwüsche 11'000[1] und öbbe 12'500,[2] öbbe 200 von ene in Öiropa. Die eltiste fossile Fund stamme us dr Chriidezit und wärde uf en Alter vo 100 Millione Joor datiert. S Alter vo dr Grubbe wird aber uf mögligerwiis 130 Millione Joor gschetzt.[3]

Alli bekannte Amäisenarte si in Staate organisiert. Si si die bedütendsti Grubbe vo öisoziale Insekte.[4] Amäisestaate bestöön us e baar hundert bis meerere Millione Indiwidue. D Organisazioon vo Amäisestaate basiert uf Arbetsdäilig und es git immer wenigstens drei sogenannti Kaste: Arbäiter, Wiibli (Königin) und Männli. Im Geegesatz zu andere Hutflüügler, wo Staate bilde, si bi Amäise d Arbäiter grundsätzlig flügellos. Nume die gschlächtsrife Wiibli und d Männli häi Flügel. Wiibli und Männli mit Flüügel wärde für d Baarig ufzoge, und si verlöön iire Bau gliichzitig in groosse Schwärm. Noch dr Baarig stärbe d Männli, wäared d Wiibli d Flüügel abwärfe (oder abbisse) bzw. verliere und nöiji, äigeni Kolonie gründe oder in dr elterlig Bau zrugggöön, wo denn meereri Königinne koexistiere.[5]

D Amäise lääbe uf vili verschiideni Wiise, vo nomadische „Jeeger“ über „Sammler“ und „Züchter“ bis zu Arte aane, wo Bilz as Naarigskwelle kultiviere: d Blattschniideramäise (d Gattige Atta und Acromyrmex). Es git Arte wo d Sklaverei kenne und Arbäiter vo andere Arte „versklave“ (zum Bischbil Polyergus rufescens), oder Sozialparasitismus, wo iiri Wiibli in Staate von ere andere Art iiwandere und iiri Noochkomme vo dene lön lo ufzie (zum Bischbil Anergates atratulus).[5][6]

Amäisestaate häi e riisige Iifluss uf iiri Umwält. Si si wichdig für d Umschichdig vo de obere Ärdschichte, understütze dr Abbau vo pflanzligem Material, verbräite Pflanzesoome oder reguliere as Röiber d Beständ vo andere Arthropode.[7]

D Amäise si nit nööcher verwandt mit de Termite, wo au käni Flüügel häi und Staate bilde. D Termite ghööre zun ere äigene Ornig, de Isoptera.

Litratuur ändere

  • Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Ameisen. Die Entdeckung einer faszinierenden Welt. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 1995, ISBN 3-7643-5152-7.
  • Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Der Superorganismus. Der Erfolg von Ameisen, Bienen, Wespen und Termiten. Springer Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-93766-1.
  • Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Auf den Spuren der Ameisen. Springer Spektrum, 2013, ISBN 978-3-642-32565-6.
  • Wolfgang Schwenke: Ameisen: der duftgelenkte Staat (LB-Naturbücherei). 2. Uflaag. Landbuch Verlag, Hannover 1996, ISBN 3-7842-0309-4.
  • Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. Lutra, Görlitz/Tauer 2007, ISBN 978-3-936412-03-1.

Weblingg ändere

  Commons: Amäise – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Edward O. Wilson, Bert Hölldobler: The rise of the ants: A phylogenetic and ecological explanation. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 102, 21, 2005, S. 7411–7414. (Volltext) (änglisch)
  2. www.antbase.org – Internetdatenbank aller bekannter Ameisenarten
  3. D. Agosti, D. Grimaldi, J. M. Carpenter: Oldest known ant fossiles discovered. In: Nature. Bd. 391, 29. Januar 1998, S. 447 ff, doi:10.1038/35051. (änglisch)
  4. C. Rabeling, J. M. Brown, M. Verhaagh: Newly discovered sister lineage sheds light on early ant evolution. In: National Academy of Sciences (Hrsg.): Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Band 105, Nr. 39, 30. September 2008, S. 14913–14917.
  5. 5,0 5,1 M. Chinery: Insekten Mitteleuropas. 3. Uflaag. Paul Parey, 1984, ISBN 3-490-14018-4, S. 242 ff.
  6. W. Kirchner: Die Ameisen, Biologie und Verhalten. 2. Uflaag. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-44752-5.
  7. Information zur Ökologie der Ameisen im Online Bestimmungsschlüssel. Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), archiviert vom Original am 24. September 2015; abgruefen am 10. Februar 2009 (dütsch).
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Ameisen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.