Dr August Ganther (* 9. Merz 1863 z Owerkirch; † 15. April 1938 z Vehrebach) isch e dytsche Lehrer un Haimetdichter gsii.

dr August Ganther ca. 1900
Erschti Uflag, Bonz: Stuttgart 1908

Lääbe

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Dr Ganther isch e Suhn gsii vum Drächslermaischter Johann Georg Ganther (1824-1875) un däm syre Frau Brigitte geb. Götz (1829-1870). Är het drei Gschwischter ghaa. Sy Mueter isch scho 1870 gstorbe un noch em Dod vum Vater 1875 sin är un syni Gschwischter Vollwaise gsii.

No dr Schuel het er ab 1880 z Charlsrue un z Gängebach en Uusbildig zum Volksschuellehrer gmacht. Är het as Junglehrer z Immadinga un z Mehringa gschafft, voreb er ab 1888 as Lehrer an dr Fryburger Lessingschuel unterrichtet het.

Anne 1890 het er z Fryburg d Helene Deger (1869-1920) ghyrote. Mit ihre het er drei Chinder ghaa, e Suhn un zwoo Dechtere.

Är het Gedicht un Prosa gschribe, zum Dail uf Hochdytsch, vor allem aber uf Alemannisch. Wun er no gläbt het, isch er in der Region seli populär gsii. E Dail Gedicht chännt mer au hit no.

Bim Fryburger Operesänger Hieber het er ab 1888 Gsang (Tenor) glehrt un isch derno au as Sänger ufdrätte.

Im Johr 1937 isch er zum Ehreburger vu Oberkirch ernännt wore. Noch em Ganther isch z Owerkirch un au z Fryburg e Stroß gnännt un au d Owerkircher Schuel drait hite sy Name.

Im Haimetmuseum z Owerkirch het s au ne aigeni Abdailig zum Ganther mit syne Biecher, Manuskript, Dagbiecher, Plakat un Tonufnahme vun em. In ere Bschrybig vum Museum uf dr Websyte haißt s iber d Gedicht vum Ganther:

„Ganthers Gedichte haben vorwiegend die kleine Welt des von Alltagssorgen geplagten Menschen zum Gegenstand. Ganther kam beim Niederschreiben seiner Gedichte zugute, dass er eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe besaß und ein guter Menschenkenner war. Er schrieb mit schlichtem, einfachem und sinnfälligem Vokabular das auf, was die Menschen in seiner Umgebung dachten, sprachen und taten. Seine Dichtung ist deshalb ein lebendiger Ausdruck des Geistes der alemannischen Landschaft und ihrer mit Schöpfer- und Gestaltungskraft begabten Menschen geworden. Durch Armut, Seele, Heiterkeit, Witz und Beschaulichkeit, die aus seinen Gedichten und Prosaschriften sprechen, öffnete Ganther dem Leser ein Fensterchen, "durch das ein winziger Schimmer der Befreiung, der Freiheit und der Hoffnung sichtbar wurde" (W. Streif). Ganthers bodenständige Mundartdichtung sprach besonders jenen Menschentyp an, den die technisierte Welt und die fortschreitende Zivilisation noch nicht völlig erfasst hatten.“

Wärch

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  • Dannezapfe us em Schwarzwald. 1899
  • Silwerdischtle us em Schwarzwald. 1903
  • Wälderlüt. 1905
  • Glockenblumen. 1906
  • Summervögeli us em Schwarzwald. 1908
  • Katzebusseli us em Schwarzwald. 1910
  • Herrgottschüehli us em Schwarzwald. 1920
  • Duwekröpfli us em Schwarzwald. 1921
  • Waldbrünnili. 1923

Verzellige un Roman

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  • Stechbalma. 1900
  • Aus stillen Tälern. 1904
  • Der Erbe vom Birkenhof. 1909
  • Schäfers Goldhaarige. Roman aus dem Schwarzwald. 1910
  • Der Vetter aus Siebenbürgen. 1924

Theaterstuck

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  • Der Klosterschütz: heiters Volksstück. 1928

Anthologie

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  • Schwarzwaldtäler-Schwarzwaldleute. Bleibendes aus dem Lebenswerk von August Ganther. Hrsg. von Max Weber 1967

Literatur

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  • Badische Biographien NF 3, 96-98
  • E. Schlageter: August Ganther. In: Freiburger Almanach 10, 1959, 104-109
  • Emil Baader: Erinnerungen an einen alemannischen Mundartdichter. Ein ehemaliger Schüler erzählt von August Ganther.: In: Die Markgrafschaft, Heft 1/1965, S. 14-15
  • Josef Butz: Des Schwarzwälders „Kleine Welt“. Zum 40. Todestag des Heimat- und Mundartdichters August Ganther. In: Der Lichtgang 28, 1978, 9f.
  • Helmut Bender: August Ganther. In: Ekkehart 1980, 135-144
  • Philipp Brucker: August Ganther. In: Alemannisch dunkt üs guet H. III/IV, 1987, S. 3-15
  • Albrecht Schlageter: Erinnerungen an August Ganther, meinen Großvater. In: Alemannisch dunkt üs guet H. III/IV, 1987, S. 15-19.
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