Dr Christian Wurstisen (lat. Christianus Urstisius; * 23. Dezämber 1544 z Liestel; † 29. Merz 1588 z Baasel) isch e Mathematiker, Theolog und Historiker us Baasel gsi.

Si Lääbe ändere

Dr Christian Wurstisen isch dr Soon vom Liestler Wiihändler und Rootsheer Pantaleon Walch gnennt Wurstisen gsi. Vo 1558 aa het er an dr Uniwersidäät Baasel studiert, zerst an dr Artistefakultäät und vo 1562 aa Theologii. 1563 isch er Brediger z Hünige worde. Vo 1564 bis 1566 het er as Pfarrhälfer in dr Theodorsgmäind im Chläibaasel gschafft. Gliichzitig het er an dr Baasler Uni Karriere gmacht. Vo 1564 bis 1584 isch er Brofässer für Mathematik gsi und vo 1585 bis 1586 für Theologii. Vo 1577 bis 1578 und vo 1583 bis 1585 isch er Räkter gsi.

 
D Ditelsite vo dr «Baßler Chronick» vo 1765

1586 het dr Wurstisen d Uniwersidäät verloo und isch bis zu sim Dood Stadtschriiber gsi. As Bibliothekar vo dr Uniwersidäät het dr Wurstisen dr zwäit Gsamtkatalog zämmegstellt. As Stadtschriiber het er sich drum gsorgt, ass mä z Baasel zum erste Mol süstematisch Rootsbrotokoll ufgnoo het. Gliichzitig het er historischi Studie gmacht. 1580 het er d «Basler Chronik» uusegee, die ersti Gsamtdaarstellig vo dr Gschicht vo Baasel, und din het s au Urkunde und Inschrifte, wo hüte zum Däil verloore si. 1585 het dr Wurstisen e Kwellesammlig zur middelalterlige Gschicht vom Häilige Römische Riich („Germaniae historicorum illustrium“) editiert. As Naturwüsseschaftler het er zu de früeje Aahänger vo dr heliozentrische Leer vom Kopernikus ghöört, wo De Revolutionibus Orbium Coelestium von em 1566 z Baasel druckt worde si. Dr Wurstisen het vermuetlig dr Galileo Galilei as erste mit däm Wärk bekannt gmacht, au wenn mä vilmol dänkt, ass dr Galilei s heliozentrische Süsteem wäg em Michael Maestlin aagnoo het.[1]

Im Wurstisen si mathematischs Leerbuech Elementa arithmeticae si vom John Milton und vom ungarische Filosoof Andreas Dudith gschetzt worde.

Si Soon Emanuel Wurstisen isch Mediziner worde.[2]

Wärk ändere

  • Bassler Chronick, dariñ alles, was sich in Oberen Teutschë Landen, nicht nur in der Statt und Bistumbe Basel, von ihrem Ursprung her, … biss in das gegenwirtige MDLXXX. Jar, gedenckwirdigs zugetragen: sonder auch der Eydtgnoschafft, Burgund, Elsass und Breissgow … warhafftig beschrieben: sampt vieler Herrschafften und Geschlechtern Wapen und Stambäumen etc. (Eine Missive Enee Sylvii … darinn die Statt Basel kurtzlich beschrieben. Durch C. Wurstisen … vertolmetscht.) Sebastian Henricpetri, Baasel 1580 (Usgoob 1765: Iigschränkti Vorschau uf books.google.de). (Reprint vo dr Originalusgoob: Gämf 1978)
  • Elementa arithmeticae, logicis legibus deducta in usum Academiae Basiliensis. Opera et studio Christiani Urstisii. Sebastian Henricpetri, Baasel 1579. (2. Uflaag, 1586, onläin).
  • Germaniae historicorum illustrium, quorum plerique ab Henrico IIII Imperatore usque ad annum Christi, MDCCCC … res gestas memoriae consecrarunt, tomus unus [-pars altera], Volume 1. Apud heredes Andreae Wecheli, 1585 (Iigschränkti Vorschau uf books.google.de).
  • Matthias vo Nöijeburg, Albert vo Strossburg, Johannes Cuspinian, Christian Wurstisen: Matthiae Neoburgensis Chronica, cum continatione et Vita Berchtholdi de Buchegg: Die Chronik des Matthias von Neuenburg nach der Berner- und Strassburgerhandschrift mit den lesarten der ausgaben von Cuspinian und Urstisius, Stämpflische Buchdruckerei (G. Hünerwadel), 1866 (Iigschränkti Vorschau uf books.google.de).

Litratuur ändere

  • Achilles Burckhardt: Christian Wurstisen. In: Beiträge zur vaterländischen Geschichte. Bd. 12 (1888), S. 357–398 (online).
  • Rudolf Luginbühl: Diarium des Christian Wurstisen 1557 - 1581.In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Bd.1, 1902. S. 54-145 (online).
  • August Bernoulli: Christian Wurstisen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 346 f.

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Josef Smolka: Michael Mästlin und Galileo Galilei. In: Zwischen Copernicus und Kepler: M. Michael Maestlinus, Mathematicus Goeppingensis, 1550–1631 – Vorträge auf dem Symposium. Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2002, S. 122–140 (online Archivlink (Memento vom 27. Dezämber 2013 im Internet Archive); Abstract).
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