Das Posthaus im Schwarzwald

Das Posthaus im Schwarzwald isch a deitschr Hoimetfilm vom Regisseur Rudolf Schündler us-em Johr 1958. Der Film basst au en d Kadegoria Luschtschbiilfilm, Koschtimfilm ond Musigfilm. Hergstellt worra isch’r em Filmstudio Geddenga. D Außa-Ufnahma send em Schwarzwald dreht worra. S erscht Mol ens Kino komma isch der Film am 10. Oktobr 1958. Zo dera Zeit hot’r noh da Titl Mein Mädchen ist ein Postillion ghet.

Filmdate
Dütsche TitelDas Posthaus im Schwarzwald
OriginaltitelMein Mädchen ist ein Postillion
ProduktionslandDeutschland
OriginalsproochDeitsch
Erschiinigsjoor1958
Lengi79 Minute
AltersfreigoobFSK 6
Stab
RegieRudolf Schündler
DräibuechMaria von der Osten-Sacken, Walter Forster
ProduktionAlbert Stenzel, Maria von der Osten-Sacken
MuusigWilly Mattes
KameraWerner Lenz
SchnittAdolf Schlyssleder
Bsetzig
  • D Christine Görner als d Poschtillione Barbara Carlebach
  • Dr Rudolf Lenz als Prinz Georg von Baden-Werrach
  • Dr Gunther Philipp als Hofdichtr Richard Hebele
  • D Alice Kessler als Tenzere Lilli
  • Dera ihr Zwillengs-Schweschtr Ellen Kessler als Tenzere Cilli
  • Dr Walter Gross als Schnapsfabrikant Kuno Loder
  • Dr Willy Reichert als Kammrdiinr Jacob
  • Dr Benno Kusche als Minischtr von Siesenstein
  • D Edith Schulze-Westrum als Muadr Carlebach
  • Dr Willy Schultes als Poschtillioo Baschtian
  • Dr Erich Fiedler als Fodograf Ivo Kater
  • D Ruth Wilbert als Schauschbiilore Anita Sanden
  • Dr Arwed Fleischer als Poschtbeamtr Andreas Schpiiß
  • Dr Gustl Weisshappel als Wandrbursch Otto
  • Dr Detlef Sachsa als deam sein Kumpl Max
  • Dr Klaus Peter Krieger als dr Barbara ihr Bruadr Willy
  • Dr Ernst Braasch als Dorfbolizischt
  • Sonscht noh a baar Leit en kloinre Rolla

Dialäkt: Schwäbisch

Handlong ändere

Dr Prinz Georg vo Bada-Werrach reist em Sommr 1910 inkognito zor Burg Werrach. Begleidet wuud’r vom großherzoglicha Hofdichtr Richard Hebele ond em Kammrdiinr Jacob, wo dia zwoi Herra em Landauer durch da Schwarzwald kutschiirt. Bei dr Rascht en Oddadal kommt dr Georg ens Gschbräch mit-em Poschthaltr Schpiiß. Dô drbei erfehrt’r, dass dr Minischtr Siesenstein d Poschtkutscha abschaffa ond durch de moderne Omnebus ersetza lassa will. Wia dia zwoi so mitnandr schwätzet, kommt d Barbara Carlebach drzua, de oinzig Frau, wo em Schwarzwald als Poschtillione schafft. Durch an Briaf vom Minischtr Siesenstein hot se erfahra, dass ihr Eigab, d Poschtkutscha noh lengr em Denscht z lau, aaglehnt worra ischt. Weil des Mädle uf da Georg an graußa Eidruck macht, geit-ra der da Rôt, se soll sich doch gradweags a da Graußherzog selbr wenda. Dr Poschthaltr Schpiiß abr dät’s bessr fenda, wenn d Barbara ihrn Wonsch persenlich em Prinza Georg vortraga dät, wo – wia mr em Städtle woiß – heit odr morga uf dr Burg erwardet wuud. Dô druf biadet dr Georg dr Barbara ôô, se deet nôô-z-brenget, er wär nemlich em Prinza sei Jägr.

Solang dr Diiner Jacob da Hofdichtr Hebele uf d Burg brengt, fehrt dr Georg mit dr Barbara nôch Kaltenau, wo des Mädle drhoim ischt. Uf dui Weis lernt dr Georg au dr Barbara ihr Muadr ond ihrn kloina Bruadr Willy kenna.

Uf dr Burg trifft dr Hebele uf d Zwillengsschweschtra Lilli ond Cilli. Dia hend sich en Kopf gsetzt, oobedengt Hof-Tenzorenna zo werra. Wia nôô dr Hebele erfehrt, dass deane zwoi ihr Onkl dr berihmde Schnapsfabrikant Kuno Loder ischt, vorschbricht’r en hoch ond heilig, dass’r sich ganz arg fir se eisetza dät.

Am nägschda Dag vorzehlt dr Georg dr Barbara, er häb erreicht, dass dr Prinz weaga ihrem Ôôliaga scho an Briaf an da Graußherzog gschriiba häb. Dô driibr freit sich d Barbara so arg, dass-se glei uf dr Burg a musikalischa Kondgeabong inszeniirt, om uf dui Weis em Prinza da Dank zo zeiga. Der selbr dauscht gschwend sei Roll mit-em Hebele, damit-en d Barbara emmr noh fir em Prinza sei Jägr halda soll. Ond so bedankt sich dr Hebele als „Prinz“ fir des scheene Stendle.

A baar Däg schbätr wuud z Oddadal s Theresiafescht gfeiret. Blôskabella schbiilet uf, ond s Duo Lilli ond Cilli danzt. Au dr Schnapsfabrikant Loder hot da Weag dôher gfonda, weil’r guade Gschäft widdret ond hofft, vom Herrscherhaus da begehrda Titl Hofliiferant zo kriaga.

D Barbara ond dr Georg merget emmr meh, dass-se firanandr bstemmt send, ond machet am Dag druf a Schbaziirfahrt mit dr Poschtkutsch. Ondrweags begegnet-en dr Minischtr Siesenstein, wo mit seim nuia Audomobil uf d Burg will. Damit-en der et siiht, schbrengt dr Georg schnell vo dr Kutsch ond macht sich vom Agger. Uf oimol geit em Siesenstein sei Karra da Goischt uf, ond d Barbara biadet em Minischtr an Platz en ihrer Poschtkutsch ôô. Em Gschbräch mit-em merkt se abr bald, dass sich der vo seira Moinong – was d Poschtkutscha betrifft – et aabrenga lôôt.

Uf dr Burg erfehrt dr Georg vom Minischtr, dass dr Graußherzog vellig ibrraschend vo-ra schwera Kranket hoimgsuacht worra ischt ond seine Amtsgschäft nemme ausiaba kôô. Des wär jetzt sei Ufgab. Sei erschda Amtshandlong wär, dui nuia Omnebuslinie eizoweiha.

Am Dag vo dr Eiweihong gôht’s drondr ond driibr. D Barbara wardet z Oddadal vor dr Poschthalterei uf da Prinza, om-em s traditizionelle Wabba vo dr Poschtkutsch zruckzogäa. Bei dera Zeremonii merkt se endlich, welem Môô se ihr Herz gschenkt hot. Jetzt hot se’s eilig, sich us-em Staub zo macha. Se schbrengt uf d Poschtkutsch ond jagt drvoo. Dr Georg fehrt-ra nôch ond kôô se ibrzeiga, dass’r se ganz arg môôg ond se heirada will. Mitnandr fahret se zor Residenz.

S Schicksal abr moint’s et guad mit deane zwoi. Dr Graußherzog schliaßt seine Auga fir emmr ond dr Georg wuud sei Nôchfolgr. Als Landesfirscht isch-em ondrsagt, a Birgrlicha zo heirada. Se vorschbrechet sich abr gegaseidig, emmr en Freindschaft mitnandr vorbonda zo bleiba. S dauret au et lang, bis dr nui Graußherzog bei dr Barbara aufdaucht. Der ibrbrengt-ra jetzt a Urkonde, wo d Familie Carlebach berechtigt, so lang se will zor Erennrong an alde Zeida a Poschtkutsch zo betreiba.

Musig ändere

En deam Film wend viir Liadr gsonga, wo dr Willy Mattes (1916 bis 2002) komboniirt hot ond vom Joachim Relin tekschdet worra send. S erschde isch an Skiffle-Foxtrott, s zwoide an Rock-Beat, s dridde an Charleston ond s viirde a Polka. D Kehrreim dô drvoo ganget so:

Dir möcht ich mal …
Dir möcht ich mal
Im dunklen Wald begegnen.
Annemarie – ich träum von Dir,
Träum von Dir, träum von Dir,
Die ganze lange Nacht!


Man kann nicht immer brav sein,
Denn jeder, der uns kennt,
Der weiß, man kann nicht brav sein
Bei diesem Temprament;
Denn unser Hobby, das ist die Musik!


Wir sind der Zeit voraus,
Ja, der Zeit voraus,
Unsrer Zeit voraus viele Jahre.
Aber es könnte sein,
Ja, es könnte sein,
Diese Zeit holt einmal uns ein.


Wunderbar kann unser Leben sein,
Wenn man sich vergnügt beim Tanz zu zwei’n,
Didl – dadl – dum, didl – dadl – dum,
Dreh’n wir beide uns im Kreis herum.

Kritik ändere

  • S Lexikon des internationalen Films (Bd. 5 en dr Ausgab vo 1988) moint, s dät sich om a musikalischs Hoimetfilmluschtschbiil handla, wo Firschdaliab anno 1910, Poschtkutschagmiatlichkeit ond krampfhaftr Klamauk, Schwarzwaldbildr ond ortsfremdr Dialekt a wenig ibrzeigenda Vorbendong eiganga send.

Litradur ändere

S Programm zom Film (Das neue Filmprogramm, Nr. 4105)

Weblink ändere