Der letzte Fußgänger

Der letzte Fußgänger ischt a deitscha Filmkomeede us-em Jôhr 1960, wo zom greeschda Doil em Schwarzwald schbiilt. Regisseur isch dr Wilhelm Thiele gwäa. Dr sell hôt au s Drehbuech vorfasst, ond zwar zamma mit-em Eckart Hachfeld. En dr Bundesrebublik Deitschland isch der Stroifa zom erschda Môl am 15. Sebdembr 1960 ens Kino komma.

Filmdate
OriginaltitelDer letzte Fußgänger
ProduktionslandDeitschland
OriginalsproochDeitsch
Erschiinigsjoor1960
Lengi83 Minute
AltersfreigoobFSK 6
Stab
RegieWilhelm Thiele
DräibuechWilhelm Thiele
Eckart Hachfeld
ProduktionFritz Hoppe
Otto Meissner
MuusigFranz Grothe
KameraKurt Grigoleit
SchnittMartha Dübber
Bsetzig
  • dr Heinz Erhardt als Gottlieb Sänger
  • d Christine Kaufmann als Kiki Cornelius
  • dr Michael Lenz als Student Rudi
  • dr Peter Wegen als Student Max
  • d Käthe Haack als Frau von Hartwig
  • dr Werner Finck als Redakdeer Hiss
  • dr Hans Hessling als Scheffredakdeer
  • dr Ernst Waldow als Dr. Zollhöfer
  • dr Günther Ungeheuer als Reporter Pit
  • d Lucie Englisch als Frau Huppert
  • d Trude Herr als Rheilendere em Zug
  • dr Willy Reichert als Wirt vom „Schitza“
  • d Blandine Ebinger als Henriette
  • d Käte Jaenicke als Italien-Urlaubere
  • dr Harry Tagore als indischer Prinz
  • dr Eduard Linkers als Môô em Mercedes
  • dr Kurt Pratsch-Kaufmann als Reiseleider
  • dr Bruno W. Pantel als Schbanien-Urlauber

Dialäkt: Schwäbisch

Handlong

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Dr Gottlieb Sänger, a Môô em middlera Aldr, ischt Archivar bei deam Vorlag, wo dui viilgleasena Illuschdriirde „Zeitblick“ rausgeit. A Hehepunkt en seim bescheidena Leaba ischt jedes Jôhr a graußa Wanderong em Urlaub. Desmôl soll’s en Schwarzwald ganga. Uff-em Bôhhof siht’r a vornehma eldra Frau mit-ma Mädle, wo oogfähr 16 Jôhr alt sei dirft. Sella oobekannda Frau schbricht da Gottlieb ôô ond bidded-en, a bissle auf ihr Enkelin Kiki Cornelius uffzobassa. Dui sei nemlich uff-em Weag nôch Genf, wo-se fir a Internat ôôgmeldet wär.

En deam Abdeil vom Gottlieb ond dr Kiki sitzet au zwoi Studenda, wo uff-em Weag nôch Konstanz send ond ganz oovrhola mit dr Kiki ôôbandlet. Zom Ärger vom Gottlieb wehrt des Mädle selle zwoi et ab; se lôôt sich dui Ôôbandlerei sogar ganz arg gfalla. Drom isch dr Gottlieb froh, wia dr Zug em Bôhhof vo Bada-Bada eifehrt, wo sei Wanderong losganga soll. Zo seira graußa Ibrraschong steigt d Kiki deet au aus ond drengt-en, mit-ra ens Spielkasino zo ganga. Guadmiadich, wia dr Gottlieb halt amôl ischt, kô-nr deam Mädle da Wonsch et abschlaga. Wia dia zwoi nôch a baar Stond us-em Kasino wiidr rauskommet, hôt dr Gottlieb fascht sei ganza Reisekass vorschbiilt.

Dr Gottlieb hofft, dass d Kiki bald wiidr en-nen Zug steigt ond nôch Genf fehrt. Zo seira Ibrraschong abr hefdet sich des Mädle an seine Fersa ond begleidet-en uff seira Wanderong durch da Schwarzwald. Ondrweags macht’r an Haufa Fodola, wo et bloß Landschafda zeiget, sondern au ehn selber ond sei Begleidere. Wenn an Film voll ischt, schickt’r-en glei an sein Freind ond Kollega Hiss zom Entwickla. Wia dr Hiss nô a baar Abziig seim Scheff zom Beguatachda vorlegt, isch dr sell ganz us-em Heisle ond schafft dô draus a nuia Illuschdriirda-Serie, wo da Nama „Der letzte Fußgänger“ kriagt. De nägschd Ufflag zeigt glei da Gottlieb Sänger ond d Kiki Cornelius uff-em Titlbladd. A Ausgab vo dera Illuschdriirde fällt ondrweags au em Gottlieb en d Hend. Dô druff zeigt sich der schdenksauer uff sein Freind Hiss. Abr dô drmit et gnuag: Au dr Kiki ihr Oma, dui vornehma Frau von Hartwig, kriagt des Bläddle zo seha, worauf se fascht dr Schlag trifft.

Gega End vom Film leeset sich abr älle Problem zom Wohlgefalla auf: Wia dr Gottlieb en sein Vorlag zruckkommt, kriagt’r fir d Vreffentlichong vo seine Bilder a Honorar vo 3.000 Mark. Drzua noh wuud-em d Beferderong zom Redakdeer en Aussicht gschdellt. Dô druff abr legt’r ibrhaupt koin Wert. – Au dr Kiki ihr Oma kô schliaßlich drvoo ibrzeigt werra, dass dui Wanderong durch da Schwarzwald fir des Mädle a ganz harmlos Abenteier gwäa ischt.

Uffnahma

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D Außauffnahma send en Kassel, z Bingen am Rhei, z Bada-Bada ond em Schwarzwald dreht wôrra, d Ennauffnahma em Filmatelier Geddenga.

Kridika

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„Heinz Erhardt als Rucksack-Wanderer im Schwarzwald bei unfreiwilligen Urlaubsfreuden. Bescheidene Komödie, die während der Erhardt-Renaissance in den achtziger Jahren neu herausgebracht wurde und erstaunliche Erfolge in Kino und Fernsehen erzielte.“

Lexikon des internationalen Films

„Idyllische Komödie mit milden Seitenhieben auf die Hektik des modernen Lebens.“

Heyne Filmlexikon, 1996

„Ein beinahe vollkommenes Spiegelbild der verniedlichten Triebe und erlaubten Sehnsüchte.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung[1]

„Unterhaltungsfilm von der Konfektionsstange, ohne Unsauberkeiten, aber auch ohne Humor.“

Evangelischer Filmbeobachter,[2]
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Oinzlne Nôchweis

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  1. Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme, Berlin, 1998, S. 157
  2. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 631/1960
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