Iizugsgebiet oder Iizugsberiich

Dä Artikel behandlet dr humaangeografisch Begriff. Zur Bedütig bi Gwässer lueg Einzugsgebiet (Hydrologie).


As Iizugsgebiet oder Iizugsberiich wird e geograafische Ruum bezäichnet, wo e infrastrukturelle Iiflussberiich vom ene Objekt, ere Iirichdig oder eer Struktuur daarstellt, wo mäistens zentraal glääge isch. Das brucht gäigneti Verbindigswääg und iiri Vorussetzige. As Bispil cha mä erwääne s Iizugsgebiet von ere Stadt, ere Schuel oder eme Undernääme.

Dr Terminus wird hauptsächlig verwändet in dr Wirtschaftsgeografii, dr Sozialgeografii, de Vercheersgeografii und in verwandte Fachdiszipliine und in dr Ruumblaanig.

S Iizugsgebiet von ere Stadt und iire öffentlige Iirichdige het dr Walter Christaller in sinere Theorie der zentralen Orte (1930er) au as Ergänzigsgebiet bezäichnet. Im Ergänzigsgebiet woone Lüt wo d Güeter (bsundrigs Dienstläistige) bruche, wo im zentraalen Ort aabote wärde. Sträng gnoo verstoot mä in deere Theorii under eme zentraale Ort jeedi Form vom en Standort vo Aagebot, in dr Braxis hingeege mäistens e Gebietskörperschaft. Das gältet bsundrigs für s Süsteem vo de zentraale Ort in dr Ruumornig. Anderi Nääme für sonigi Gebiet vo Siidlige in iirer funktionaale Vilfalt si Verflächdigsberiich, Määrtgebiet und (uf d Infrastruktur bezooge) Versorgigsgebiet. Es git au Instiduzioone wie niiderglasseni Ärzt, Apideeke oder Chemifääger und anderi Infrastruktuur vo öffentligem Inträsse, wo e rächtlig garantierte Gebietsschutz häi.

Im ene äänlige Sinn sött mä d Iizugsgebiet zum Bispil vo Schuele und vo Undernääme (bsundrigs Äinzelhandelbetriib und anderi Aabieter vo Dienstläistige wo uf d Hushalt orientiert si) verstoo, doch iire geografisch Zsämmehang cha lugger si. Denn Usbildigs- oder Brodukzioonsbetriib häi zwar mäistens e regionaale Määrt, si spräche aber au Kunde aa, wo witer äwägg si. S Resultaat vo dr Blaanig vo de Iizugsberiich vo Schuele si Schuelbezirk, wo d Schüeler uf e gwüssi öffentligi Schuel müesse goo. Je spezieller e Schuel oder e Firma usgrichdet isch, desto gröösser isch mäistens iir Iizugsgebiet. Äänligs gältet für Chrankehüüser, kulturelli Aagebot (Theater, Museum usw.), aber au Freizit-Iirichdige (Vergnüegigspark, Turismusregioone usw.).

Iizugsgebiet si Konstrukt; rüümlig und zitlig chönne si seer underschidlig si und mä cha sä nume mit theoretische Überleegige exakt abgränze und segmentiere (z. B. mit em Huff-Modäll),[1] oder aber mit politische Iigriff wie s Zie vo Gränze absichtlig häärstelle.

D Blaanig vo sonige Versorgigs- und Inträssegebiet ghöört im öffentlige Beriich – öbbe für Schuele, Ämter und Apideeke – zur Aarbet vo dr Ruumornig. In dr brivaate Wirtschaft isch d Blaanig Sach vo dr Määrtforschig und dr Undernäämensstrategii.

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  1. Günter Heinritz, Kurt Klein, Monika Popp: Geographische Handelsforschung. Borntraeger, Berlin 2003, ISBN 3-443-07137-6.