Mit Faaneflucht oder Deserzioon bezäichnet mä das, wenn e Soldat sini milidäärische Pflichte in Chriegs- oder in Friidenszite nid erfüllt, wenn er sich ooni Erlaubnis entfärnt mit dr Absicht sich em Armeedienst für immer z entzie. Dr faaneflüchtigi Soldat wird im Allgemäine as Desertöör (frz. déserteur, abgläitet vo lat. deserere, „verloo“) bezäichnet.

Dänkmol für e Conrad Schumann, wo vo dr DDR-Bereitschaftspolizei desertiert isch

D Deserzioon isch in alle Armeä stroofbar, wil si d Schlaagchraft und d Moraal vo dr Drubbe verchliineret. D Stroof für Faaneflucht isch hüte im Allgemäine Gfängnis, früener isch vilmol d Doodesstroof druf gstande wie s au hüte no in bsundrige Fäll in de Veräinigte Staate mööglig isch.

Liddratuur

ändere
  • Herward Beschorner (Hrsg.): Centralino – 3mal klingeln. Ein Deserteur erzählt. Röderberg, Köln 1989, ISBN 3-87682-855-4 (Reihe Röderberg).
  • Ulrich Bröckling, Michael Sikora (Hrsg.): Armeen und ihre Deserteure. Vernachlässigte Kapitel einer Militärgeschichte der Neuzeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-01365-5 (Sammlung Vandenhoeck), Auszüge online bei google books.
  • Jens Ebert, Thomas Jander (Hrsg.): Endlich wieder Mensch sein. Feldpostbriefe und Gefangenenpost des Deserteurs Hans Stock 1943/1944. Trafo, Berlin 2009, ISBN 978-3-89626-760-3 (Schreiben im Krieg - Schreiben vom Krieg 3).
  • Hans Frese (Hrsg.): Bremsklötze am Siegeswagen der Nation. Erinnerungen eines Deserteurs an Militärgefängnisse, Zuchthäuser und Moorlager in den Jahren 1941–1945. Edition Temmen, Bremen 1989, ISBN 3-926958-25-1 (Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager <Papenburg>: Schriftenreihe des DIZ „Emslandlager“ 1).
  • Maria Fritsche: Entziehungen. Österreichische Deserteure und Selbstverstümmler in der Deutschen Wehrmacht. Böhlau, Wien u. a. 2004, ISBN 3-205-77181-8.
  • Geschichtswerkstatt Marburg e. V. (Hrsg.): „Ich musste selber etwas tun“. Deserteure – Täter und Verfolgte im Zweiten Weltkrieg. Schüren, Marburg 2000, ISBN 3-89472-257-6 (Aufsatzsammlung).
  • Christoph Jahr: Gewöhnliche Soldaten. Desertion und Deserteure im deutschen und britischen Heer 1914–1918. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-35786-9 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 123), (Zugleich: Humboldt-Univ., Dissertation, Berlin 1996).
  • Jan Korte, Dominic Heilig (Hrsg.): Kriegsverrat: Vergangenheitspolitik in Deutschland; Analysen, Kommentare und Dokumente einer Debatte. Berlin: Dietz. ISBN 978-3-320-02261-7.
  • Thomas Kraft: Fahnenflucht und Kriegsneurose. Gegenbilder zur Ideologie des Kampfes in der deutschsprachigen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Königshausen & Neumann, Würzburg 1994, ISBN 3-88479-910-X (Epistemata. Reihe Literaturwissenschaft 119), (Zugleich: München, Univ., Diss., 1993).
  • Hannes Metzler: Desertion im Hohen Haus. Die Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht. Ein Vergleich von Deutschland und Österreich unter Berücksichtigung von Luxemburg. Diplomarbeit, Wien 2006.
  • Hannes Metzler: Ehrlos für immer? Die Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht. Ein Vergleich von Deutschland und Österreich unter Berücksichtigung von Luxemburg. Mandelbaum-Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-85476-218-8.
  • Günter Saathoff, Michael Eberlein, Roland Müller (Hrsg.): Dem Tode entronnen. Zeitzeugeninterviews mit Überlebenden der NS-Militärjustiz. Das Schicksal der Kriegsdienstverweigerer und Deserteure unter dem Nationalsozialismus und ihre unwürdige Behandlung im Nachkriegsdeutschland. Heinrich-Böll-Stiftung, Köln 1993, ISBN 3-927760-19-6.
  • Wolfram Wette: Deserteure der Wehrmacht rehabilitiert – Ein exemplarischer Meinungswandel in Deutschland (1980–2002). In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Nr. 52, 2004, ISSN 0044-2828, S. 505–527
Deserzioon und Weermachtjustiz
  • Kristina Brümmer-Pauly: Desertion im Recht des Nationalsozialismus. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8305-1208-2, (Juristische Zeitgeschichte. Abt. 1: Allgemeine Reihe. 19), (Zugleich: Frankfurt (Main), Univ., Diss., 2005/06).
  • Nina Horaczek: Später Triumph. In: Zeitschrift Falter. (Österreich) Nr. 22/2007, S. 20.
  • Magnus Koch: Fahnenfluchten. Deserteure der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg – Lebenswege und Entscheidungen. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 3-506-76457-8 (Krieg in der Geschichte 42), (Zugleich: Erfurt, Univ., Diss., 2006).
  • Manfred Messerschmidt, Fritz Wüllner: Die Wehrmachtjustiz im Dienste des Nationalsozialismus. Zerstörung einer Legende. Nomos-Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 1987, ISBN 3-7890-1466-4.
  • Manfred Messerschmidt: Was damals Recht war … NS-Militär- und Strafjustiz im Vernichtungskrieg. Herausgegeben von Wolfram Wette. Klartext Verlag, Essen 1996, ISBN 3-88474-487-9.
  • Manfred Messerschmidt: Die Wehrmachtjustiz 1933–1945. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn u. a. 2005, ISBN 3-506-71349-3.
  • Fritz Wüllner: Die NS-Militärjustiz und das Elend der Geschichtsschreibung. Ein grundlegender Forschungsbericht. Nomos Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 1991, ISBN 3-7890-1833-3.
  • Hermine Wüllner (Hrsg.): „… kann nur der Tod die gerechte Sühne sein.“ Todesurteile deutscher Wehrmachtsgerichte. Eine Dokumentation. Nomos Verlags-Gesellschaft, Baden-Baden 1997, ISBN 3-7890-5104-7.
  • Norbert Haase, Gerhard Paul (Hrsg.) et. al.: Die anderen Soldaten. Wehrkraftzersetzung, Gehorsamsverweigerung und Fahnenflucht im Zweiten Weltkrieg. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-12769-6.
  • Fietje Ausländer (Hrsg.): Verräter oder Vorbilder? Deserteure und ungehorsame Soldaten im Nationalsozialismus. Edition Temmen, Bremen 1990, ISBN 3-926958-26-X.

Weblingg

ändere
  Commons: Fahnenflucht – Sammlig vo Multimediadateie
  Bitte gib au Achtig uf dr Hiwis zue Rechtstheme!