Ferruccio Busoni

Dr Ferruccio (Dante Michelangelo Benvenuto) Busoni (* 1. April 1866 z Empoli bi Floränz; † 27. Juli 1924 z Berlin) isch en italiäänische Pianist, Komponist, Dirigänt, Librettist, Essayist und Muusigpedagoog gsi. Er het au musikaalischi Wärk dranskribiert, d. h. für en anderi Bsetzig beaarbäitet und e HUfe Wärk vo andere Komponiste arrangschiert. Usserdäm het er Klavierwärk vom Johann Sebastian Bach und Franz Liszt uusegee. As Dirigänt isch em die zitgenössischi Muusig am Härz glääge.

Lääbe

Dr Busoni isch s äinzige Chind vom ene italiäänische Klarinettewirtuoos und ere dütschstämmige Pianistin us Triest gsi. Sini Eltere häi em dr erst Underricht gee. Scho mit sibni het er sini erste Komposizioone gschriibe und het z Triest si Debü as Pianist mit Stück vom Mozart, Schumann und Clementi gee.^[1] 1886 het si internazionaali Karrieere aagfange: zerst am Leipziger Konservatoorium, 1888 am Konservatoorium z Helsinki, 1890/91 z Moskau won er d Gerda Sjöstrand (1862–1956), d Dochder vom ene schweedische Bildhauer, ghürootet het und mite ere zwäi Söön, Benvenuto und Rafaello gha het. Noch ere witere Stazioon z Boston (1891 bis 1894) het er sich 1894 in Berlin niidergloo. Wo Italie de Middelmächt dr Chrieg erkläärt het, isch dr Busoni as „findlige Usländer“ uf Züüri.^[2] Noch em Chrieg isch er zrugg uf Berlin und het bis zu sim Dood an dr Berliner Akademii vo de Künst e Mäisterklass in Komposizioon underrichtet.

Wärk

Komposizioone und Beaarbäitige (Uswaal)

Opere

Umschlaagillustrazioon zur Orchestersuite für Turandot, 1906

Die Brautwahl (1905; UA: Hamburg 1912)
Arlecchino oder Die Fenster (UA: Züüri 1917)
Turandot (UA: Züüri 1917)
Doktor Faust, fertiggmacht vom Philipp Jarnach (UA: Dresde 1925)

Instrumentaalmuusig

Chaconne in d-moll, Klavier-Transkripzioon vom 5. Satz us dr Partita II für Violine vom Johann Sebastian Bach (UA: Budapest 1889)
Konzärtstück für Klavier und Orchester op. 31a (UA: St. Petersburg 1890)
Violinkonzärt D-Dur op. 35a (UA: Berlin 1897)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 op. 36a
Preludes op. 37
Konzärt für Klavier und Orchester mit Männerchor op. 39 (UA: Berlin 1904)
Fantasia contrappuntistica (komponiert z Dayton 1910) über d Theme vo dr Kwadrupelfuuge us dr Kunst der Fuge
Berceuse élégiaque op. 42 (UA: New York 1911)
Nocturne symphonique op. 43 (UA: Berlin 1914)
Indianische Fantasie für Klavier und Orchester op. 44 (UA: Berlin 1914)
Zwei Kontrapunktstuudie noch Johann Sebastian Bach (UA: 1917)
Concertino für Klarinette und chläis Orchester op. 48 (UA: Züüri 1918)
Divertimento für Flööte und Orchester op. 52 (UA: Berlin 1921)

Schrifte

Muusigtheoretischi Schrifte

Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst, 1907. Kritische Online-Ausgabe der Humboldt-Universität zu Berlin.
Von der Einheit der Musik. Verstreute Aufzeichnungen. Erstausgabe: Max Hesse, Berlin 1922 (archive.org).

Eerige

1923: zaämen mit em Maurice Ravel, Igor Strawinsky und Jean Sibelius zum ersten Eerenmitgliid vo dr International Society for Contemporary Music ISCM ernennt^[3]
1925: Skulptur vom Georg Kolbe für em Busoni si Eerengraab uf em Friidhoof Schöneberg III z Berlin-Friedenau.
1927: E Strooss mit sim Naame in Berlin-Karow
Sit 1949 findet jeedes Joor dr Internazionaali Klavierwettbewärb Ferruccio Busoni z Booze statt
1966: e Gedänkdaafele am Geböid in Berlin-Schöneberg, won er zletzt gwoont het.
1988: Stifdig vom Busoni-Komposizioonsbriis vo dr Berliiner Akademii vo de Künst.

Weblingg

Ferruccio Busoni im dütschsprochige Wikisource
Ferruccio Busoni im dütschsprochige Wikisource

Commons: Ferruccio Busoni – Album mit Multimediadateie

Literatur vu un iber Ferruccio Busoni im Katalog vu dr Dütsche Nazionalbibliothek
Wärch vu un iber Ferruccio Busoni in dr Dytsche Digitale Bibliothek
Ziitungsartikel iber Ferruccio Busoni in dr Pressemappe 20. Jahrhundert vom ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Gmeinfreji Note vu Busoni im International Music Score Library Project
Literatur über Ferruccio Busoni in der Bibliographie des Musikschrifttums
Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften: Kritische Online-Edition der Humboldt-Universität zu Berlin
www.kreusch-sheet-music.net – Gmeinfreii Note vu Ferruccio Busoni
Werkverzeichnis Busonis nach dem Kindermannverzeichnis, inkl. Verweise zu entsprechenden Tonträgeraufnahmen (auf Englisch)
Wärch vu Ferruccio Busoni. In: Zeno.org.
Ausstellung der Berliner Staatsbibliothek zum 150. Geburtstag Busonis

Fuessnoote

↑ Edward J. Dent: Ferruccio Busoni: A Biography. Oxford University Press, London 1933, S. 17.
↑ Hans Jelmoli: Ferruccio Busonis Zürcher Jahre; Hug & Co., Züüri 1929; 30 S., ill.; (Neujahrsblatt der Allgemeinen Musik-Gesellschaft in Zürich, 117); im Anhang: Theaterzettel und Konzertprogramme 1916–1919.
↑ ISCM Honorary Members

[1] Edward J. Dent: Ferruccio Busoni: A Biography. Oxford University Press, London 1933, S. 17.

[2] Hans Jelmoli: Ferruccio Busonis Zürcher Jahre; Hug & Co., Züüri 1929; 30 S., ill.; (Neujahrsblatt der Allgemeinen Musik-Gesellschaft in Zürich, 117); im Anhang: Theaterzettel und Konzertprogramme 1916–1919.

[3] ISCM Honorary Members

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