Friedrich Achleitner
Dr Friedrich Achleitner (* 23. Mai 1930 z Schalchen, Oberöschtryych; † 27. März 2019 z Wien) isch en Öschtryycher Architekt und Mundartschriftsteller gsi.
Er isch e bedüütende Autoor vo modäärne Dialäktliteratur.
s Lääben und s Wäärch
ändereDr Friedrich Achleitner isch dr Soon vomene Müller und Müliboutechniker gsi. Er het z Wien bis 1953 Architektur studiert und denn als freie Architekt gschaffet.
1958 het er ufghöört sälber Bouwärch plaane und isch Schriftsteller woorde. Was s Bouen agoot, isch er publizistisch als Kritiker vo dr nöien Architektur aktiyv gsi. Er isch gäge s Abrysse vo alte Hüüser und die unbassende nöie Hoochhüser gsi, wo men i de Stadtzäntre i säber Zyt ooni uf d Umgäbigssizuazioon z luege higstellt het. Vo 1963 bis 1983 isch dr Achleitner Lehrer für Boukonstrukzioon a dr Kunschtakademy gsi. Sys Hauptwäärch zu dr Boukultur isch dr riisig Kunschtfüerer Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert..
Als Autoor het dr Achleitner modärni Mundartgedicht gmacht. Er het zu den Exponänte vo dr Wiener Gruppe ghöört, wo bi dr literarischi Avantgarde vom Nöie Schryben vorne drby gsi isch und au mit em Dialäkt experimäntiert het. Das wo dr Achleinter i sym Innviertler Dialäkt gmacht eht, sind Gedicht, wo vo foneetischen Elemänt läbe, und «montierti Tegscht» mit graafischen Ergänzige, und me seit dene Sache au öppe «Konkreti Poesy».
Wäärch
ändere- Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in drei [ab Band III/1: vier] Bänden. Salzburg 1980-2010
- hosn rosn baa. Frick, Wien 1959
- schwer schwarz. Gomringer, Frauenfeld 1960
- prosa, konstellationen, montagen, dialektgedichte, studien. Gesammelte Texte. Rowohlt, Reinbek 1970
- quadrat-roman u. andere quadrat-sachen; 1 neuer bildungsroman, 1 neuer entwicklungsroman etc. etc. etc. Luchterhand, Darmstadt/ Neuwied 1973
- kaaas. Dialektgedichte. Residenz, Salzburg/ Wien 1991
- einschlafgeschichten. Zsolnay, Wien 2003
- wiener linien. Zsolnay, Wien 2004
- und oder oder und. Zsolnay, Wien 2006
- iwahaubbd. dialektgedichte. Zsolnay, Wien 2011, ISBN 978-3-552-05546-9
- wortgesindel. Zsolnay, Wien 2015, ISBN 978-3-552-05712-8
- einschlafgeschichten. Zsolnay, Wien 2015, ISBN 978-3-552-05776-0.
- mit em Ottokar Uhl: Lois Welzenbacher 1889–1955. Residenz, Salzburg 1968.
- quadratroman. 1973
- Die Ware Landschaft. Eine kritische Analyse des Landschaftsbegriffs. Salzburg 1977.
- Aufforderung zum Vertrauen. Aufsätze zur Architektur. Residenz, Salzburg/ Wien 1987.
- Die rückwärtsgewandte Utopie. Motor des Fortschritts in der Wiener Architektur. Picus, Wien 1994.
- Wiener Architektur. Zwischen typologischem Fatalismus und semantischem Schlamassel. Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 1996.
- Region, ein Konstrukt? Regionalismus, eine Pleite? Birkhäuser, Basel/ Boston/ Berlin 1997.
Literatur
ändere- Martin A. Hainz: »do schraib i fai nix nai«. Architektur, Sprache und Möglichkeit bei Friedrich Achleitner. In: Roman Kopřiva, Jaroslav Kovář (Hrsg.): Kunst und Musik in der Literatur. Ästhetische Wechselbeziehungen in der österreichischen Literatur der Gegenwart. Praesens, Wien 2005, ISBN 3-7069-0286-9, S. 73–99.
- Jan Koneffke: Eigensinnig, bodenständig, skeptisch – der Schriftsteller und Architekturkritiker Friedrich Achleitner ist gestorben, 27. März 2019, uf nzz.ch