Dr Gamal Abdel Nasser (egüptisch-Arabisch für جمال عبد الناصر‎ Dschamāl ʿAbd an-Nāsir, DMG Ǧamāl ʿAbd an-Nāṣir; * 15. Januar 1918 z Alexandria; † 28. Septämber 1970 z Kairo) isch en egüptische Offizier und Staatsmaa gsi. Vo 1952 bis 1954 isch er Ministerbresidänt vo Egüpte gsi, vo 1954 bis 1970 Staatsbresidänt und in dr Zit vo dr Veräinigung vo Egüpte mit Sürie Bresidänt vo dr Veräinigte Arabische Republik.

Karriere ändere

 
Nasser in seiner Jugend (1931)
 
Nasser (Mitte) als Offizier 1940

Vo 1936 bis 1940 isch er uf d Milidäärakademii z Kairo gange. Wo d Brite 1942 dr König Faruq I. zwunge häi, e pro-britischi Regierig iizsetze, het dr Nasser nid demissioniert wien e Hufe anderi Offizier. Er isch Leerer an dr Milidäärakademii worde und isch äine vo de Gründer vom illegalen „Komitee vo de freie Offizier“ worde. Vo 1948 bis 1949 isch er Hauptmaa im Palestinachrieg gsi und isch e Delegierte bi de Waffestillstandsverhandlige mit Israel uf dr griechischen Insle Rhodos gsi.[1] Im Nasser sini Vorbilder si dr Brofeet Mohammed, dr George Washington, dr Voltaire und dr Gandhi gsi. Er isch en Antisemit gsi, wo wääred em Zwäite Wältchrieg mit de Dütsche sümpatisiert het und het fest dra glaubt, ass d Brotokoll vo de Wiise vo Zion autentisch sige.[2][3]

Under dr Füerig vom Nagib und vom Nasser häi die Freije Offizier 1952 im e Putsch dr König Faruk I. gstürzt. Dr General Nagib isch Bresidänt worde, dr Nasser Brömiee und Inneminister. Dr Nagib het aber e parlamentarischs Reschiim welle, wääred dr Nasser für e Milidäärdiktatur gsi isch. Am 24. Februar 1954 het dr Nasser dr Nagib abgsetzt. [4]

 
Dr Gamal Abdel Nasser (1968)

1956 wurde isch dr Nasser zum Bresidänt vo Egüpte gweelt worde und het dä Boste bis zu sim Dood bhalte.

Wärk ändere

  • Gamal Abdul Nasser, Egypt’s Liberation. The Philosophy of the Revolution. Public Affairs Press, Washington/DC, 1955.

Litratuur ändere

  • Anatoli Agaryschew: Gamal Abdel Nasser. Leben und Kampf eines Staatsmannes, (Biographii), Marxistische Blätter, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-88012-481-7.
  • Fritz René Allemann: Die arabische Revolution. Nasser über seine Politik. Ullstein TB 610, Frankfurt am Main 1958 (DNB 454005539).
  • Rainer Brunner: Annäherung und Distanz. Schia, Azhar und die islamische Ökumene im 20. Jahrhundert. 2. Auflage, Schwarz, Berlin 2011, ISBN 978-3-87997-256-2.
  • Fawaz A. Gerges: Making the Arab World: Nasser, Qutb, and the Clash That Shaped the Middle East. Princeton University Press, Princeton 2018, ISBN 978-0-691-16788-6.
  • Jochen Müller: Auf den Spuren von Nasser. Nationalismus und Antisemitismus im radikalen Islamismus. In: Wolfgang Benz, Juliane Wetzel (Hrsg.): Antisemitismus und radikaler Islamismus. Klartext, Essen 2007, ISBN 978-3-89861-714-7, S. 85–110.
  • Martin Robbe: Aufbruch am Nil. Politik und Ideologie in der ägyptischen Befreiungsbewegung unter Gamal Abdel Nasser. Deutscher Verlag der Wissenschaften VEB, Berlin 1976 (DNB 760334102).
  • Jehan Sadat: Die Zeit Gamal Abdel Nassers. In: Jehan Sadat: Ich bin eine Frau aus Ägypten. Die Autobiographie einer außergewöhnlichen Frau unserer Zeit. (Originalausgabe: A Woman of Egypt. Simon and Schuster, 1987) Aus dem Englischen übersetzt von Gisela Stege. Lizenzausgabe: Wilhelm Heyne, München 1993, ISBN 3-453-04599-8, S. 118–164
  • P. J. Vatikiotis: The modern history of Egypt. From Muhammad Ali to Mubarak. (4. Auflage) London 1991, S. 375–414.

Weblingg ändere

  Commons: Gamal Abdel Nasser – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Ephraim Karsh: Islamic Imperialism – A History. New Haven, 2007, S. 149 f.
  2. Klaus-Michael Mallmann/Martin Cüppers: Halbmond und Hakenkreuz. Das Dritte Reich, die Araber und Palästina. Darmstadt, WBG 2006, S. 160.
  3. http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/auf-den-punkt/auf-den-punkt-gute-und-boese-antisemiten/1435548.html
  4. Hasan M. Dudin: Zwischen Marx und Mohammed: Arabischer Sozialismus. Hrsg.: Mey Dudin. Createspace, Berlin 2016, ISBN 978-1-5351-6286-9, S. 123.
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