Gottfried von Neifen
Dr Gottfried von Neifen (* ogfähr 1212, † ogfähr 1270) ischt a deitscher Ridder ond Minnesänger us-em Schwôbalendle gwäa, wo seine Dichdonga uff Middlhochdeitsch vorfasst hôt.
Dialäkt: Schwäbisch |
Aus seim Leaba
ändereWann genau dr Gottfried von Neifen uff d Welt komma ischt, woiß mr et. D Forschong gôht drvoo aus, dass des so oms Jôhr 1212 rom em Omkreis vo dr heidiga Stadt Neiffa dr Fall gwäa ischt. Em Gegasatz dôzua send sich aber d Hischdoriker sicher, dass em Gottfried seine Eltra dr Heinrich I. von Neifen ond d Adelheid von Winnenden gwäa send. Als jonger Môô hôt’r zerscht amôl s Handwerk vo-ma Ridder glernt. Bei dera Ausbildong ischt’r en Berihrong komma mit-em Kenigshof vom Heinrich VII., em Soh vom Staufer-Kaiser Friedrich II.. Em Lauf dr Zeit hôt sich beim Gottfried zeigt, dass’r eigentlich et firs Kempfa uff d Welt komma ischt. Seine Sterka send viilmeh uff-em Gebiet vo dr Kunscht gwäa. Drom hôt’r au bald sein „Ridder“-Beruaf an da Nagel ghengt ond sich selle scheene Kinscht vom Dichta ond Komboniira zuagwendet. Als Minnesenger ischt’r en etliche deitsche Lender romkomma; aber sein Stammsitz hôt’r uff dr Burg Hohenneuffen ghet.
Vorbirgt ischt em Gottfried von Neifen sei kinschtlerisches Wirka en de Jôhr 1234 bis 1262. Oiner vo seine Schialer isch dr Walther von Klingen gwäa.
Ibr sei Werk
ändereDr Gottfried von Neifen ischt en dr Manessischa Liaderhandschrift an dr 17. Stell als Her Gotfrid von Nifen erwehnt. Uffgfihrt von-em send deet dia Tekscht vo 51 Liader. S ischt drvoo auszoganga, dass’r dô drzua au Melodia komboniirt hôt, aber dia send et ibrliifret. Au a (stark idealisiirts) Bildle von-em ischt en dera Handschrift enthalda. Drei Beischbiil vo seine Werk:
- Wer gesach ie wunneklicher me den svessen meigen? (Volltext)
- Schouwet ûf den anger (Volltext)
- Saelic saelig sî diu wunne (Volltext) (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)
Dr Musikwissaschaftler Dr. Lothar Jahn, wo sich uff d Gschicht ond d Kuldur vom Middlalder schbezialisiirt hôt, urteilt iber sellen Môô so: „Gottfried von Neuffen ist ein Meister der Sprache und der Form. Er jongliert mit Reimen und raffinierten sprachlichen Gebilden, ohne dass dies bei ihm aufgesetzt und artifiziell wirkt, sondern stets Leichtigkeit und Grazie ausstrahlt.“[1]
Was heit noh an-en erennret
ändereD Stadt Neiffa hôt ihrem berihmda Soh a Denkmal gwidmet. Des ischt em Bild aus-em Codex Manesse nôchempfonda ond stôht ganz en dr Nähe vo dr Kelder, weil ôôgnomma wuud, dass em Gottfried au dr Neiffener Täleswei guat gschmeckt hôt. D Neiffener Wengerter hend sellen Minnesenger uff ihre Etikedda vom Schwarzrisleng Kabinedd abbildet. Au z Wennada fend mr a Denkmal von-em. Des hend d Stadtvädder zom Dank drfir errichda lau, dass’r a Mädle vo Wennada besonga hôt ond drom dui Stadt an kloina Platz en dr Weltlitradur ei-nemma kôô.
Litradur
ändere- Konrad Burdach: Gottfried von Neifen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 401–403.
- Hugo Kuhn: Gottfried v. Neif(f)en (Neuffen). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 671 f.
- Friedrich Heinrich von der Hagen: Gottfried von Nifen. In: F. H. v. d. Hagen: Minnesinger. Deutsche Liederdichter des zwölften, dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts. 3. Theil. Barth, Leipzig 1838, S. 80–83 (Digitalisat)
- Moriz Haupt (Hrsg.): Die Lieder Gottfrieds von Neifen. Weidmann, Leipzig 1851 (Digitalisat)
- Albert Veiel: Gottfried von Neifen. In: Württembergischer Bildersaal. Erster Band. Schaber, Stuttgart 1859, S. 11–15 (Digitalisat)
- Gottfried von Neifen. En: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Kindlers Literatur Lexikon. 3., vellich nei bearbeidada Ufflag. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2009, ISBN 978-3-476-04000-8, Band 12, S. 477–478 (Biogramm, Werkardikl zo Das lyrische Werk vom Max Schiendorfer).
Quella
ändere- Thomas Schorradt: Der zarte Gottfried kann auch handfest, a Artikel en dr Stuegerter Zeidong vom 27. Dezember 2013, Ausgab fir da Kreis Beblenga, S. 25
- Heinz Kindermann, Margarete Dietrich: Taschenlexikon der deutschen Literatur, Verlag Lebendiges Wissen, München, Humboldt Daschabuach Nr. 74, zwoida Ufflag vo 1958
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