D Irminsul isch e kultischi Süül gsii, wo de Karl de Grooss ane 772 im Chrieg gege di haidnische Sachse zerstört het.

d Irminsul, wie si vo germanische Noihaide dargstellt werd.
Detail vom Chrützabnaamrelief bi de Externstai, wo ageblich e knickti Irminsul darstele söll.

Historischi Zügnis ändere

Noch de mittelalterliche Quele isch de Karl de Groossi ane 772, noch dem er d Eresburg eroberet het, mit siim Heer zonere Irminsul cho, woner denn kabutt ghaue het. Druf abe isch er mit em Heer a d Weser choo. Di verschidnige Quele bischriibet d Irminsul as e brüemts Hailigtum (fanum), Hain (lucus) oder Idol (idolum).

Ahand vo de verschidnige Bricht cha de gnaui Standort vo de Irminsul nöd bistimt were. Allerdings het de Chronist Thietmar von Merseburg irrtümlich gschribe, as die Irminsul uf de Eresburg gstande sai. Meriri Quele schriibet au, as nochere lange Tröchni plötzli vill Wasser us de Erde gsprudlet sai, nochdem d Irminsul zerstört wore sai. Au söll de Karl de Groossi ageblich e Gold- und Silberschatz erbüütet haa.

Ahand vo mittelalterliche Glosse cha gschlosse were, ass es meriri Irminsüüle ggee het. Zodem isch da Wort au i anderne Tielekt öberliferet. Gnoieri Agoobe öber d Irminsul gitt de Rudolf vo Fulda:

„Truncum quoque ligni non parvae magnitudinis in altum erectum sub divo colebant, patria eum lingua Irminsul appellantes, quod Latine dicitur universalis columna, quasi sustinens omnia.
Si vereered au underem frai Himel e senkrecht uufgrichtete Bommstamm mit ere nöd gringe Gröössi, wo si i ere Muettersprooch ,irminsul‘ gnennt hend, wa uf latiinisch ,columna universalis‘ (dtsch. All-Süüle) haisst, as öb si gwössermaase s All träägi.“

Wösseschaftlichi Düütig ändere

S Zügnis vom Rudolf vo Fulda git vermuetli e korrekti Vorstelig wider. D Irminsul isch drum as e Form vonere Weltsüül azluege, wie si i verschidnige Kulture weltwiit vorchunnt. S werd au agnoo, as e mögliche Zämehang mit de Jupitergigantesüüle bistoot, wo i de Röömerziit bsunders i de römische Provinz Obergermanie uufgstellt wore sind. Au e Zämehang mit de nordische Vorstelig vom Weltebomm Yggdrasill werd vermuetet.

Name ändere

Ahand vo mittelalterliche Glosse werd dütli, as irminsul e Bizaichnig vonere kultische Süüle isch, wo a verschidnige Plätz errichtet woren isch. De Name isch e Zämesetzig mit em germanische Wort irmin- »gross, gwaltig« isch, d Bidüütig aso »gwaltigi Süüle«. As de Name de Göttername Irmin enthalte söll, isch us sproochliche Gründ nöd woorschindli.

Noihaidetum ändere

I noihaidnische Chraise und au i populärwösseschaftliche Büecher werd bhoptet, as d Irminsul ufem Bild vo de Chrützabnaam bi de Externstai abbildet sai. Underhalb vom Chrütz isch e Maa abbildet, wo ufere knickte Palme stoot. Un die Palme werd au hütt no vo villne as e knickti Irminsul interpretiert, as e Zaiche, as s Chrestetum öber s Haidetum gsigt heb. Vili germanischi Noihaide bruuched drum d Irminsul as e Symbol und Chennzaiche vo erer Organisatio, wobii d Metapher vom Widerufrichte vom Haidetum demit verbunde werd.

Büecher ändere

  • Heinrich Beck et al. (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde; de Gruyter, Berlin/New York 1994. Artikel Irminsul, p. 504-506.