Kehilla

jüüdischi Gmäind

Mit em hebräische Wort Kehillah bzw. in aschkenasischer Ussprooch kehilloh (קהלה, hebräisch für Gmäind; au Kahal) bezäichnet mä e jüüdischi Gmäind. Im ideale Sinn isch doodrmit die „häiligi Gmäind“ (kehillah kedoschah) gmäint, d Gmäind vo de Glöibige wo sich versammlet zum Gottesdienst abhalte.

Iirichdige ändere

Scho in dr früenere Nöizit isch dr Vorstand vo dr Gmäind vo iire Mitgliider gweelt worde. In Pole het er us vier Eltere (Hebräisch זקן ' saken) bestande. Drzue cho si drei bis fümf Honorazioore (Hebräisch טובים, Tuvim). Em Vorstand het mä vilmol Parnass (Hebräisch פרנס) gsäit, hützudaag isch si Ditel mäistens Bresidänt.

E Kehillah isch bis hüte under anderem zueständig für d Organisazioon vo dr Mikwe (em rituelle Baad), em gemach (Verleihgsellschaft), dr Kaschrut (die jüüdische Spiisgsetz wo vom e Maschgiach überwacht wärde), dr Chewra Kadischa (Beärdigungsbruederschaft) und für d Beziehjige zu de nitjüüdische Gmäinde am Ort.

Jüüdischi Gmäinde in öiropäische Stedt häi tüpischerwiis mindestens äi sonigi kommunali Organisazioon mit ere Synagoge as Zentrum. Aagschlosse si vilmol Schuele, Chranke- und Waisehüüser, au zionistischi Organisazioone und Bildigswärk, jüüdischi Internat und Usbildigsstett und rabbinischi Leeraastalte oder jüüdischi Hochschuele.

Gschicht ändere

Noch dr Zerstöörig vom Jerusalemer Tämpel im Joore 70 n. d. Z. isch d Bedütig vo dr Sälbstverwaltig vo de jüüdische Gmäinschafte in dr Diaspora gwaggse. Vo dr Spootantike bis zum öiropäische Middelalter, wo Juude im christlige und islamische Machtberiich immer mee in Stedt gwoont häi, häi die jüüdische Gmäinde en ethischs, sozials, gschichtligs und intellektuells Äigelääbe gfüert. D Gmäinde si in sich gschlosseeni Gmäinschafte gsi mit ere freiwillige Grichtsbarkäit (bi Rächtshändel underenander) und de dradizionelle Iirichdige, wo no us dr Vorantike gstammt häi wie Sozial-, Bildigs-, Arme– und Chrankefürsorg.[1] Früener het d Kehillah au die bsundrige Stüüre iizooge, wo d Juude häi müesse zaale.

Fuessnoote ändere

  1. Harald Witzke: 1760 leben in Altstrelitz 60 jüdische Familien. In: Freie Erde, Neustrelitz, 07/1988

Litratuur ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Kehilla“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.