Mit Judedum meint me alles, was mit em jüdische Volk zdue het: si Religion, Traditione, Kultur und d Jude sälber as Volk.

Dr Davidschdärn (hebräisch magen david = S Schild vom David) isch in dr Neuziit s Symbol vom Judedum und vom jüdische Volk

D Jude ändere

Was e Jud isch ändere

Die jüdischi Orthodoxii het än eifachi Definition für wär ä Jud isch: jede wo von erä Jüdin gebore worden isch und kai anderi Religion agnoh het oder wär sich gmäss em jüdische Gsetz, dr Halacha, zum Judedum bekehrt het. Das isch zwar nur ei mögligi Definition, aber die wo zur Ziit im Staat Israel Gsetz isch und wo sich uf vili Aschbäkt vom Läbe dört uswürkt. Bi dr Gründig vo Israel isch dr leitend Gedanke gsi, ass Israel für jede Mensch, wo sich as Jud gseht, und siini nöggschde Aghörige söt e Heimet si. Dr Staat het sich denn au für Ybürgere mit erä eidlige Erklärig zfriide gä. Im Lauf vo de Johr hai die orthodoxe israelische Pardeie es fertig brocht, ihri Definition vom Judsii im Gsetz z verankere.

D Nidjude (und au vili Jude) nämme s im allgemeine nid so gnau und akzeptiere ass öbber, wenn er will Jud si, das au cha. Das bedütet im allgemeine, ass er jüdischi Feschter fiirt und jüdische Organisatione aghört.

Es git i verschidene Länder Judehasser, und bi dene isch hingege s Wort Jud ä Schimpfwort, und si behaupte d Jude siige ä Gfohr für d Menschheit und si chönne sich nid verändere und abasse, so wie dr Erasmus von Rotterdam bhauptet het: Jud bliibt Jud. Dorum si d Jude wo konvertiert hai z Spanie und z Bortugal, die neue Chrischte, nie wirklig as Chrischte akzeptiert worde, und me het se wiiterhi verfolgt.

Wie bi de orthodoxe Jude het au bi de moderne Antisemite d Abstammig als s wichdigschte gulte, aber si hai kai Underschiid gmacht zwüsche dr müeterlige und dr väterlige Linie. Bi de Nationalsozialischte het gulte, ass die rassischi Unreinheit dur s Bluet vermiddlet wärdi, so hai sie vo Halb-, Viertel und Achteljude gredet, je nach däm wievil jüdischi Vorfahre öbber gha het.

S Volk ändere

Wil s Judedum alli Aschpäkt von erä menschlige Gmeinschaft umfasst, si d Grubbierige innerhalb vom Judedum sehr vilfältig.

 
ä Kongregation in erä reformierte Synagoge, wo d Manne und Fraue zsämme sitze

D Jude wärde ihrer Kultur noh in europäischi und öschtligi Jude iideilt, oder ihrer hischdorische Umgangssprooch noh in Aschkenasim (dütschi Jude), wo Jiddisch gschwätzt hai, und Sepharadim (spanischi Jude), wo Ladino gredet hai. Wenn s au nid vil Aschkenasim git, wo in öschtlige Länder, also öppe in Persie, dr Türkei oder in arabische Länder läbe, het s doch nid wenig Sepharadim, wo vor dr spanische Inquisition in anderi europäischi Länder gflüchtet si. Es git chliineri Grubbe wie die jüdische Gmeinde im Irak, im Jemen oder in Äthiopie, wo hischdorisch nie Ladino gschwätzt hai und dorum nit zu de Sepharadim zelt wärde.

 
e chassidische Rabbiner bim Bäte

Ä grosse Deil vo de Jude si nid religiös, die andere gsehn sich as draditionell oder religiös. Die gläubige Jude cha mä in drei Grubbe iideile: die Orthodoxe, die Reformierte und die Konservative. Die letschte beide Grubbe gits praktisch nume in dr Diaspora, wo si ä Mehrheit under de Jude si, wo sich as religiös bezeichne. Z Israel si si nid anerkannt: ihri Rabbiner und rabbinische Gricht, ihri Konversione usw. zele nit. Bi de Orthodoxe het s zwei Grubbe, wo zahlemässig nid sehr grooss si, aber drfür vil vo sich rede mache, das si die Ultraorthodoxe und d Chassidim.

D Gmeind ändere

Hauptardikel: Kehilla

Die wichtigscht öffentligi jüdischi Iirichdig isch d Gmeind. Hischdorisch hai d Jude dank iire dr Glaube und em Gsetz noh chönne läbe. D Gmeind kümmeret sich um ihri Midgliider, understützt öpper wenn s em wirtschaftlig schlächt gangen isch, schützt se so guet si het chönne, wenn si aagriffe worde si, si luegt für d Erziehig vo de Chinder und vermittlet religiösi und anderi Dienschtleischdige. In dr hütige Ziit, wo dr Schdaat vilerorts die gliiche oder ähnligi Funktione erfüllt, konzentriert sich d Gmeind ehnder uf speziell jüdischi Aglägeheit, uf d Religion und d Kultur.

D Gmeind wird vom enä gwehlte Vorstand gleitet. Er stellt d Rabbiner und d Lehrer, dr Chasan und andere Funktionär a.

Dr Rabbiner isch nit nume für religiösi Froge zueständig, er het au richterligi und seelsorgerischi Funktione i dr Gmeind.

Sovil jüdischi Grubbe, wie s amen ä Ort mit vile Jude git, sig s vo dr Umgangssprooch, de Draditione oder dr Glaubensrichtig us, so vil Gmeinde het s dört. Nur wenn d Zahl vo de Jude noime chlii isch, düen sich Grubbe vereinige, zum Bischbil bruucht s jüdisch Gebät in dr Synagoge d Awäseheit vo mindeschtens zäh erwachsene Jude (bi de Orthodoxe müesse das Manne si, wo s Bar Mitzwa, die jüdisch Konfirmierig, hinder sich hai), und wenn d Gmeind z chlii isch muess mä Jude vo andere Gmeinde iilade für zum d Zahl vollzmache.

D Ortsgmeinde si im allgemeine zsämmegschlosse in erä nationale' Gmeindiorganisation, wo alli Jude vom enä Land iischliesst.

Die jüdische Gmeinde uff dr Wält ändere

Es git uf dr Wält hützudag öbbe 13,3 Millione Jude. Nach dr Judevernichtig in Europa im 20. Joorhundert het sich s Schwergwicht i die Vereinigte Staate und vor allem nach Israel verlageret, wo die Überl$bende vo dr Schoah, aber au Juden us Oschteuropa, wo noch em Ändi vom Kommunismus hai chönne emigriere, uffgnoh hai.

Alli Zahle wo in dr Dab$lle unde noh vorchömme, si nume ungfähr richtig.

Die gröschte nationale jüdische Gmeinschafte[1]:

Land Jude % vo alle Jude % vo dr Bevölkerig
Vereinigti Schtaate 5.700.000 43,56 1,9
Israel 5.025.000 38,41 76,7
Frankriich 519.000 3,97 0,9
Kanada 364.000 2,78 1,1
Grossbritannie 273.500 2,09 0,5
Russland 265.000 2,03 0,2
Dütschland 220.000 1,68 0,3
Argentinie 195.000 1,49 0,5
Ukraine 100.000 0,76 0,2
Australie 99.000 0,76 0,5
Brasilie 97.300 0,74 0,1
Südafrika 78.000 0,60 0,2
Ungarn 51.300 0,39 0,5
Mexiko 40.400 0,31 0,04
Belgie 31.400 0,24 0,3
Iran[2] 25.000 0,19 0,04
...
Schwiiz[3] 17.914 - 0,25
Öschtriich[4] 8.140 - 0,1
Wält 13.083.900 100,0 0,2

Gschicht ändere

Lueg au dr Hauptartikel D Gschicht vo de Jude

Die gschichtlige Vorfahre vo de Jude hai sich „Söhn vom Israel“ (hebr. בני ישראל, umschriibe bnei israel ) gnennt. Mä weiss braktisch nüt vo ihrer Härkunft und früeche Gschicht. D Bible verzelt zwar Mythe, wo vo vile gläubige Juden und Chrischte as Wohret agno wärde, aber archäologisch gseh si sogar so hervorragendi Figure wie dr König David und dr Salomo kuum z fasse. D Gfangeschaft vo de Israelite in Ägypte und ihre Uszug, d Landnahm z Kanaan het mä immer wider brobiert hischdorisch z düüte; aber nume d Bible, wo Johrhunderti noch dene Ereignis as religiös-politischi Schrift zsämmegstellt worden isch, schriibt drüber, und s git keini archäologische Hiwiis druf.

In historische Ziite hai d Jude zwüsche de Ägypter und dr jewiilige Macht, wo Syrie beherrscht het, müesse läbe. No in dr spoote Bronzeziit, wo s die erschti hischdorischi Erwähnig vo Israel uf dr Schtele vom ägyptische Pharao Merneptah (1212-1202) git, isch d Macht vom ägyptische Neue Riich z Kanaan erdrückend gsi, aber Seevölker wie d Filischter, wo vo Norde uf em Land und em Wasser gege Ägypte zoge si, hai sich noch ihre militärische Niiderlage zwar nit in Ägypte, aber doch in Kanaan chönne niiderlo und hai afo unabhängigi Stadtstaate bilde. D Israelite, und spööter au d Jude hai ehnder s Innere vom Land bsetzt, während d Filischter in de Küschtestedt gläbt hai. D Entscheidig öb me sich söt mit Ägypte verbünde oder de Mesopotamier isch nie liicht gsi und Fählkalkulatione wie im Fall vo de Babylonier hai chönne schlimmi Folge ha: Im Johr 598 het dr babylonisch König Nebukadrezzar II. Jerusalem zerstört und d Jude nach Mesopotamie ins Exil gschickt. Ä Deil vo de Jude si zrugg uf Eretz Israel, wo ihne das dr Perserkönig Kyros II. 539 erlaubt het, aber vili si z Babylon bliibe und hai dört ä bedütendi Gmeind ufbaut.

Anderi Gmeinde in dr Diaspora si entstande, wil d Jude gflüchtet si vor ere Bedrohig – in Oberägypte im 6. Johrhundert vor Chrischtus – oder verschleppt worde si nach em enä Ufstand gege fremdi Herrscher: z Rom und in andere Stedt vom römische Riich dure Hadrian im Johr 133 noch dr Ziitwändi.

Bis zur Zerstörig vom Tämpel z Jerusalem under em Kaiser Titus im Johr 70 het s jüdische Volk in Jerusalem es spirituells und bis zum Ändi vom Bar-Kochba-Ufstand im Johr 135 es politischs Zäntrum gha. Vo denn a bis zur Gründig vom Schdaat Israel hai sich d Jude müesse de nit-jüdische Gsellschafte abasse, wo si gläbt hai, au in Palästina, wo s no immer ä grösseri jüdischi Gmeind ge het. Scho vo früeh a hai d Jude es Gmeindisyschdem entwicklet, won enä erlaubt het, ihri eigeni Kultur z pfläge. Mit dr Mischnah und spöter em Talmud hai si ihri Religion, wo vorher uf dr Tämpeldienscht konzentriert gsi isch, de neue Bedingige abasst.

Wo sich s Chrischdedum im römische Riich verbreitet het, het sich das negativ uf d Jude usgwürkt: si si benochdeiligt, underdruckt und in vile Fäll zwangsdauft worde. Under de Muslim, wo die südlige Deil vom ehemalige römische Riich und grossi Deil vo Weschtasie eroberet hai, isch ihri Situation ä chlii besser gsi. Vom achte bis zum 10. Johrhundert het s im nördlige Kaukasus widr ä jüdische Staat gä, wo die Adlige vo de Chasare zum Judedum überdräte si. Im weschtlige Europa isch s vom 11. bis zum 13. Johrhundert für d Jude schlimm worde, wo s europäische Chrischdedum vom Chrüzzugfieber ergriffe worden isch. D Eröffnig vom enä Chrüzzug het im allgemeine mit erä Judeverfolgig in Europa agfange, und wenn dr Chrüzzug z Palästina acho isch, si dört d Jude, wo de Muslime gholfe hai sich z verdeidige, massakriert worde.

Z Spanie isch denn d Ziit vo dr Reconquista, dr chrischtlige Wiidereroberig, cho, und d Jude si mänggisch vo den Araber, zu andere Ziite vo de Chrischte verfolgt worde, aber s het au Periode gä, wo s jüdische Läbe ufblüeht isch. Toledo isch im 12. und 13. Johrhundert es Zäntrum von erä chrischtlig-jüdische Übersetzigskultur gsi und Barcelona das vo talmudische Studie. Die chrischtlige König si am Afang judefründlig gsi, aber im 14. Johrhundert het d Chille zu Pogrom gege d Jude afo hetze und dr Höhepunkt vo dr Judeverfolgig isch d Verdriibig (hebr. גירוש ספרד) oder d Zwangskonverdierig am Ändi vom 15. Johrhundert gsi. Au in Nordeuropa, vor allem in Dütsche Riich het s Pogrom gä, und uus Ängland si d Jude im 13., uus Frankriich im 14. Johrhundert verdriibe worde, während si z Pole z erscht ufgnoh worde si. Aber scho vom 15. Johrhundert aa het s au dört, und im 17. Johrhundert in dr Ukraine Judeverfolgige gä.

 
dr Philosoph Moses Mendelsohn, ein vo de Verdräter vo dr jüdische Haskala z Dütschland

D Reformation het d Situation vo de Jude in ä baar Länder verbesseret. So hai Jude under em Cromwell widr dörfe z Ängland läbe, aber au under de Reformierte het s e Huffe Antisemite gha, wie dr Luther sälber, wo in sim Machwärk Von den Jüden und iren Lügen (1543) gege d Jude ghetzt het. Im 18. Johrhundert het sich d Ufklärig in Europa verbreitet, wo d Idee vo de Menschrächt au für d Jude verlangt het. Under de Jude isch die paralleli Entwicklig d Haskala gsi, wo zun erä Anöcherig vom Judedum an die europäisch Kultur gfüehrt het. Während in Weschteuropa d Jude sich langsam in d Gsellschaft integriert hai, si si in Oschteuropa immer meh verfolgt worde und vo 1890 bis zum Ändi vom Erschte Wältchrieg si zwei Millione russischi Jude vor de Pogrom gflüchtet und uf Amerika emigriert.

Im 19. und 20. Johrhundert isch aber au dr modern Nationalismus und au dr Antisemitismus sterker worde. D Reaktion vom e Deil vo de Jude isch gsi, ä Staat für d Jude z verlange, ä Bewegig, wo dr Name Zionismus übercho het, und Zionischte hai agfange Land in Palästina z chaufe und sich dört niiderlo. In de driissger Johr vom 20 Johrhundert isch d Lage vo de Jude in Europa prekär worde und nid wenig Jude si nach Palästina gflüchtet. Währed em Zweite Wältchrieg hai die Dütsche im ganze bsetzte Europa d Jude verfolgt und schliesslig in Vernichtigslager afo umbringe. Öbbe sächs Millione Jude si Opfer vo dr Schoah worde.

Dr arabisch Nationalismus het sich in de erschte Johrzähnt vom 20. Johrhundert entwicklet, und noch em Zweite Wältchrieg si die paletinensische Nationalischte zu keim Kompromiss mit de Jude barat gsi und hai d Deilig vom Zisjordanische Palästina in ä jüdische und än arabische Staat abglähnt. Si si underschtützt worde vo alle arabische Staate, wo grad nach dr Gründig vom Staat Israel am 14. Mai 1948 das Land mit ere grosse militärische Übermacht agriffe hai. Die israelischi Armee het d Agriff abgwehrt, und wo si witer het afo vorrücke, hai hundertduusigi vo Paleschtinenser s Land verloh, zum Deil si si gflüchtet, zum Deil verdriibe worde. In drei wiitere Chrieg het Israel de Araber zeigt, ass es chönn überläbe, und ä langwiirige Normalisierigsbrozäss het agfange.

Die jüdischi Religion ändere

 
Judaika (vo obe us in Uhrrichdig): Schabbat Cherzeschdänder, Bächer für s Händwäsche, Chumasch und Tanach, Torahhand, Schofar, Etrogbehälter

S Judedum zelt zue de Wältreligione, au wenn s nur a baar Millione gläubigi Jude git. Das chunnt drvo, ass s Chrischtedum und dr Islam sich uf s Judedum berüefe; d Chrischte hai eifach die jüdisch Bible as s Alte Teschtament übernoh und in ihrem Sinn interpretiert, während dr Islam die altteschtamentlige Gschichte verarbeitet in si Dradition uffgnoh het. Drzue chunnt no, ass es Jude sit dr Antike in de meischte Regione vo Europa, Nordafrika und em weschtlige Asie git, und ass si im Lauf vo de Johrhundert as Folg vo Verfolgig oder us wirtschaftliger Notwendigkeit sich über die ganzi Wält verschtreut hai.

Die jüdisch Religion isch no meh as dr Islam ä Religion vo Gsetz ehnder as vo Dogme. Dr Tanach het es ganzes Buech, Ve ikra (hebr. ויקרא, für d Chrischte Leviticus oder 3. Mose), wo sich mit praktisch allem befasst, was eim im Läbe cha bassiere, und Regle feschtleit, wie mä sich muess benäh. Spööter isch die Dradition wiitergfüehrt worde vo de Talmudischte, wo im Talmud d Gsetz vom Tanach neu usgleit hai. Bis hüt düen d Rabbiner die alte Gsetz de neuen Umschdänd abasse.

D Glaubenssetz vom Maimonides ändere

Dr Maimonides het im 12. Joorhundert 13 Glaubenssetz ufgstellt, wo die jüüdischi Reliogioon definiere. Es het aber no Joorhunderti brucht, bis si vom orthodoxe Juudedum übernoo worde si.

  1. D Existänz vo Gott
  2. D Äihäit vo Gott
  3. D Immaterialidäät vo Gott
  4. D Eewigkäit vo Gott
  5. D Pflicht, nume Gott aazbäte
  6. D Brofetii isch e Daatsach
  7. D Brofetii vom Moses isch allen andere Brofeete überlääge
  8. D Tora isch göttlig
  9. D Tora isch unveränderlig
  10. Gott wäiss alles
  11. Es git Loon und Stroof
  12. Dr Messias wird choo
  13. D Ufersteeig

Dr Josef Albo het in sim Hauptwärk Sefer ha-Iqqarim (s Buech vo de Brinzip vom Glaube) voorgschlaage, die 13 Setz uf 3 Brinzipie (Gott, Offebaarig, Vergältig) z reduziere, wo aber nid as Dogme sötte aagluegt wärde.

wie s dr jüdische Kultur gangen isch ändere

Bis zur Neuziit cha mä die jüdischi Kultur kuum vo dr Läbensart drenne, wo dr Uursprung in dr Religion het, und wenn s öbbis geh het, wo dr Religion widrsproche het, wie zum Bischbil d Filosofy vom Baruch Spinoza (1632-1677), denn het sich die jüdischi Gmeinschaft drvo abgschottet. D Kultur vo de Jude isch im Zytalter vo dr Diaspora au stark beiiflusst worde vo de vrschidene Gsellschafte, wo si drin gläbt hai.

In de islamische Länder isch die jüdisch Kultur au in dr Neuziit kuum vo dr Religion z drenne. In Weschteuropa, wo die allgemein Gsellschaft d Ufklärig und glychzytig s Judedum s jüdische Pendant drzue, d Haskala, erläbt hai, isch d Emanzipation vo de Jude vil wiiter gange, und ä Grossdeil vo de Jude het deilgnoh an dr allgemeine Kultur.

In Oschteuropa drgege, vor allem in Pole, isch d Uusgränzig vo de Jude sehr dief gange, und d Jude hai drum in ihrer eigene Sprooch, em Jiddisch, ä säkulari Kultur erschafft, wo zue de vitalschte in Europa ghört het; das het sich i dr Erziehig, dr Literatur, em Theater, dr Molerei, em Kunschthandwärk, dr Musig und em Film zeigt. Ä groosse Deil vo dere Kultur isch de Nitjude fremd bliibe, wil si die Sprooch nid hai chönne verschtoh.

Mit de Jude, wo vor de Pogrom im 19. Johrhundert us dr Ukraine und Russland in die Vereinigte Staate und anderi Länder vo Nord- und Südamerika gflüchtet si, isch au die jiddischi Kultur is Exil gange und het z Amerika Wurzle gschlage, aber wäge dr Integration vo de Juden in die amerikanischi Gsellschaft isch s Jiddische as Sprooch dört hützudag braktisch usgschtorbe under de säkulare Jude. In Oschteuropa isch mit dr Schoah und dr Underdrückig von erä sälbständige jüdische Kultur in dr Sowjetunion die jiddischi Kultur vrschwunde.

Lueg au ändere

Literatur ändere

  • Jonathan Magonet: Einführung ins Judentum. Jüdische Verlagsanstalt, Berlin 2003, ISBN 3-934658-43-1
  • Johann Maier: Judentum (UTB), Göttingen 2007, ISBN 3-8252-2886-X
  • Michael Brenner: Kleine jüdische Geschichte, Beck, München 2008, ISBN 3-406-57668-0.
  • Micha Brumlik: Kurze Geschichte Judentum, Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin 2009, ISBN 978-3-941087-53-8.
  • Nachum T. Gidal: Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik. Gütersloh 1988, ISBN 3-89508-540-5.
  • Karl-Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Theologie – Philosophie – Mystik, Campus, Frankfurt am Main / New York, NY:
  • Peter Ortag: Jüdische Kultur und Geschichte. (PDF) 5. Auflage, Bpb, Bonn 2004, ISBN 3-89331-501-2.
  • M. Brenner, A. Kauders, G. Reuveni und N. Römer (Hrsg.): Jüdische Geschichte lesen. Texte der jüdischen Geschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert C. H. Beck, München 2003, ISBN 978-3-406-50960-5.
  • Mordechai Breuer, Michael Graetz (Hrsg.): Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4 Bände, Sonderausgabe, Beck, München 2000:
    • Band 1. Tradition und Aufklärung: 1600 - 1780, ISBN 3-406-39702-6.
    • Band 2. Emanzipation und Akkulturation: 1780 - 1871, ISBN 3-406-39703-4.
    • Band 3. Umstrittene Integration: 1871 - 1918, von Steven M. Lowenstein, übersetzt von Holger Fliessbach, 1997, ISBN 3-406-39704-2.
    • Band 4. Aufbruch und Zerstörung: 1918 - 1945, von Avraham Barkai und Paul Mendes-Flohr. Mit einem Epilog von Steven M. Lowenstein, übersetzt von Holger Fliessbach, 1997, ISBN 3-406-39706-9.
  • Ḥayim Hilel Ben-Śaśon (Hrsg.): Geschichte des jüdischen Volkes – von den Anfängen bis zur Gegenwart (Autorisierte Übersetzung von Siegfried Schmitz), 5. erweiterte Auflage, Beck, München 2007, ISBN 3-406-55918-2.
  • Monika Richarz (Hrsg.): Jüdisches Leben in Deutschland. Selbstzeugnisse zur Sozialgeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart:

Weblink ändere

  Commons: Judedum – Sammlig vo Multimediadateie

Quelle ändere

  1. Quelle: Jewish Agency for Israel Archivlink (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive) Aus: Sergio Della Pergola, World Jewish Population 2002, in: American Jewish Year Book
  2. Mehdy Naficy in: Die Jüdische Anlage in Isfahan, Iran
  3. Eidgenössische Volkszählung, 2000
  4. Volkszählung der Statistik Austria, 2001