D Määrtdisch

Skulpture vo dr Bettina Eichin zur Erinnerig an s Schwizerhalleunglück

D Määrtdisch si zwäi Skulptuure us Bronse vo dr Schwizer Bildhauere Bettina Eichin us em Joor 1986, wo sich sit em Dezämber 2010 im chläine Chrüzgang vom Münster z Baasel befinde.

Dr Määrtdisch mit em Obst und em Gmües vo dr Bettina Eichin.
Dialäkt: Baseldütsch

D Gschicht vo de Skulpture ändere

Zum 100. Jooresdaag vo sinere Gründig 1886 het dr Chemii- und Farmakonzärn Sandoz dr Stadt Baasel, wo si Sitz gsi isch, e Gschänk welle mache und het bi dr Bildhauere Bettina Eichin e Brunnedroog us Jurachalch und zwäi Skulptuure bstellt. Si hätte 1986 sötte fertig si und dr Stadt übergee wärde und uf em Määrtblatz vor em Roothuus ufgstellt wärde. D Künstlere hätt e Honorar vo mee as 100'000 Franke sölle bechoo.[1]

D Eichin het vorghaa und das au mit iirem Ufdraaggääber eso abgmacht, ass si zwäi Määrtdisch as Bronseguss wurd mache: e Verchaufsdisch, wo mit Obst und Gmües belaade isch, so wie mä sä uf em Määrtblatz au cha finde, und d zwäite Disch, wo sich uf s Roothuus wisawii beziet und wo uf em Babbiir, Ordner und Schriftrolle umeligge. Wo dr erst Disch fertig gsi isch, isch am 1. Novämber 1986 bi Sandoz e verheerende Groossbrand uf em Industriigebiet Schwizerhalle bi Baasel usbroche, wo verheerendi Folge für d Umwält gha het. D Eichin het druf s Konzept für iiri Skulptuur gänderet und het welle uf d Brandkatastroofe iigoo. D Verdräter vom Konzärn häi daas as unzuemuetbar aagluegt, dr Konzärn het si Ufdraag an d Eichin zruggzooge und für d Stadt en anders Gschänk gsuecht. D Stadt Baasel het müesse verspräche, ass dr Bettina Eichin iir Wärk nit am Blatz ufgstellt wurd, wo vorgsee gsi isch. S Honorar het ere dr Konzärn au nid zaalt. D Künstlere het s Kunstwärk druf uf iir äignigs Risiko fertig gmacht.[1][2]

Die nöiji Gstaltigsidee vo dr Eichin für e zwäit Disch, wo si em tabula rasa gsäit het, het us em Datum vom Unglück – em 1. Novämber 1986 – bestande und em Gedicht „Die Vergänglichkeit“ vom Johann Peter Hebel us em Joor 1803, wo in d Disch ygrawiert si.[3] Für d Skulptuure het mä lengeri Zit kä Standort gfunde, bis am Ändi vom Novämber 1991 die evangelisch-reformierti Chille vo Baasel-Stadt de Skulptuure im Chrüzgang vom Münster en Asüül aabote het, wo aber höggstens fümf Joor döf duure und für d Chille nüt döf choste.[4]

E Däil vo de Häärstelligschöste – dr Guss eläi het 85'000 Franke kostet – isch mit Hilf vom brivaate Veräin „Ökostadt Basel“ ufbrocht worde.[3][2] 2007 isch dr Veräin „Markttische im Kreuzgang“ gründet worde, wo die langjöörigi Bresidäntin vo dr Baasler Hebelstifdig, d Liselotte Reber-Liebrich, dr früeneri Münsterbaumäister Peter Burckhardt und anderi brominänti Persöönligkäite mitghulfe häi. Dr Veräin het vorgha, Spände z sammle und dr Künstlere d Skulptuure abzchaufe, wo denn immer no as Leihgoob im Münster usgstellt gsi si, und Gäld für felligi Renowierige und für d Underhaltigschöste ufzdriibe.[1][4]

19 Joor lang si d Skulptuure nume brovisorisch im Chrüzgang gstande, bis es am 1. Dezämber 2010 an sim ändgültige Standort ufgstellt worde sind. Bin ere Fiir mit Festreede vo brominänte Persoone im chläine Chrüzgang vom Münster het d Eichin offiziell iir Kunstwärk dr Stadt Baasel übergee, so wie s 24 Joor vorhär emol blaant gsi isch. Die bäide Disch chönne jetz für immer im Münster bliibe.[1][2]

Bedütig ändere

„Nichts mehr erinnert an das Nahtod-Erlebnis einer gesamten Region. Auch die Kulturschaffenden haben schnell vergessen. Nur die ‚Markttische‘ der Künstlerin Bettina Eichin im Kreuzgang des Basler Münsters erinnern daran“, het dr Philipp Probst 2011 im Infosperber gschriibe.[5] In die gliichi Richdig het d Festreed vo dr Gschichtsbrofässore Regina Wecker bi dr Iiweijig ziilt, wo kritisiert het, ass jung und zuegwandereti Baasler „fast nüt me über d ‚Schwizerhalle‘ wüsse“.[2]

Dr Umstand, ass d Eichin für äine vo de Disch e Zitat vom Hebel brucht het, wo dr 250. Geburtsdaag von em im Joor 2010 begange worde isch, und dass die verschiidene Hebel-Veräin (wie d Baasler Hebelstifdig) sich für d Skulptuure iigsetzt häi, het drzue biidräit, ass au usserhalb vo dr Schwiz über die Määrtdisch brichdet worde isch, zum Bischbil in Verbindig mit em Hebelbund Lörrach).[6].

Fuessnoote ändere

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Annette Mahro: Skulptur erhält Bleiberecht ohne Frist, in: Badische Zeitung, 3. Dezember 2010, online auf: badische-zeitung.de/…
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Peter Knechtli: Die „Markttische“ gehören jetzt der Basler Bevölkerung, in: OnlineReports, 1. Dezember 2010, online auf: onlinereports.ch/Gesellschaft/…
  3. 3,0 3,1 Christian Düblin: Monatsinterview Dezember: Bettina Eichin, Plattform Xecutives.net, 2010, online auf: xecutives.net/… (Memento vom 23. Mai 2016 im Internet Archive)
  4. 4,0 4,1 Peter Knechtli: Münster-Kreuzgang soll endgültige Heimat der Eichin-Tische werden, in: OnlineReports, 26. Oktober 2007, online auf: onlinereports.ch/Kultur/…
  5. Philipp Probst: Das grösste Kunsthappening der Schweiz, Plattform Infosperber, 21. Oktober 2011, onläin uf: infosperber.ch/…
  6. Nikolaus Trenz: Das Hebel-Jubiläum 2010 fest im Blick, in: Südkurier, 7. März 2008, online auf: suedkurier.de/…
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Markttische“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.