Ministerial
E Ministeriale (middellatiinisch, zu latiinisch ministerialis; Plural: d Ministeriale) isch e Beamte gsi, wo (ursprünglig im antike kaiserlige) Dienst gstande isch. Im Früemiddelalter häi zerst unfreiji Verwalter für Köönigsgüeter, aber au für e überregionali Aadel und für d Chlöster uf lokaler Eebeni gschafft. Im Hoochmiddelalter het sich us deere Schicht dr Stand vom Dienst- bzw. Ministerialaadel bildet.
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Dr Max Weber het in sim Hauptwärk Wirtschaft und Gesellschaft die Ministeriale as huushöörigi, also unfreiji Huusbeamti bezäichnet, im Geegesatz zu freije Beamte, wo frei usglääse worde si und won e Kontrakt d Basis für iiri Ernennig gsi isch.[1]
Im Riich isch d Riichsministerialidäät entstande. D Riichsministeriale si diräkt em Kòönig bzw. em Kaiser understande und häi nid nume Verwaltigsufgoobe übernoo, sondern au Chriegsdienst als schweeri Panzerriter gläistet. Dr Grund, wiso d Köönig d Verwaltig nit de Aadlige überloo häi, isch d Geegeläistig gsi, wo dr Aadel verlangt het – ass si Land Lüt und Lääche wurde übercho drfür. E groosse Däil vom Köönigsguet isch eso verloore gange, bis d Riichsministerialidäät iigfüert worden isch.
Litratuur
ändere- Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Herausgegeben in Verbindung mit dem Europäisches Burgeninstitut. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-010547-1.
- Hartmut Boockmann: Einführung in die Geschichte des Mittelalters. 7. Auflage. Beck, München 2001, ISBN 3-406-36677-5 (C.-H.-Beck-Studium).
- Heinrich Dannenbauer (Hrsg.): Grundlagen der Mittelalterlichen Welt. Skizzen und Studien. Kohlhammer, Stuttgart 1958.
- Josef Fleckenstein: Rittertum und ritterliche Welt. Siedler, Berlin 2002, ISBN 3-88680-733-9.
- August von Fürth: Die Ministerialen. Bachem, Köln 1836 (Digitalisat).
- Werner Hechberger: Adel, Ministerialität und Rittertum im Mittelalter. Oldenbourg Verlag, München 2004, ISBN 3-486-55083-7 (Enzyklopädie deutscher Geschichte 72).
- Philipp Heck: Der Ursprung der sächsischen Dienstmannschaft. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 5, 1907, ISSN 0340-8728, S. 116–172 (Digitalisat (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) ).
- Harald Herzog: Burgen und Schlösser. Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen. Rheinland-Verlag, Köln 1989, ISBN 3-7927-1067-6 (Veröffentlichungen des Vereins der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen e. V. A-Reihe 17).
- Jan Ulrich Keupp: Dienst und Verdienst. Die Ministerialen Friedrich Barbarossas und Heinrichs VI. Hiersemann, Stuttgart 2002, ISBN 3-7772-0229-0 (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 48), (Zugleich: Bielefeld, Univ., Diss., 2002).
- Elke Lutterbach: Ritterburgen. Band 2: Burg Satzvey. Bachem, Köln 2005, ISBN 3-7616-1863-8.
Weblingg
ändereFuessnoote
ändere- ↑ Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. 5., revid. Auflage, Tübingen: Mohr, 1976, S.131f.
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