Die mittelalterligi und früehneuzitligi Gsellschaft vo Europa het sich in mehreri Ständ (lat. statūs, Singular status) gliideret. S ständische System isch e gsellschaftligs Ornigsmodäll, wie s für spöteri Zite im Marx sini Klasse gsi si oder die soziaale Schichte, wo vom Ralf Dahrendorf, Karl Martin Bolte und andere in d Gsellschaftsleer iigfüert worde si. Die soziaali Mobilidäät isch in dr Ständeordnig no chlii gsi. D Standesgränze si vor allem dur die underschiidlige Härkumft festgläit worde.

Kleriker, Ritter und Buur.
(Cleric, Knight, and Workman). British Library, Man.-Nr. Sloane 2435 f.85, ca. 14./15. Jh.

D Ständ ändere

Die äifachsti Vorstellig unterschäidet nume Obrigkeit und Untertane. Drbii het die gliichi Person in iire Beziejige zu verschiidene Mitgliider vo dr ständische Gsellschaft gliichzitig Obrigkäit und Underdan chönne si. Dr Aadlig isch zum Bispil dr Herr über d Buure vo siner Grundherrschaft gsi und au Underdan vo sim König.

 
E mittelalterligs Ständebild, entworfe im Ufdrag vo dr Chille in dr erste Helfti vom 15. Johrhundert

Verbräitet isch d Ornig mit de Drei Ständ, wie si bsundrigs für Frankriich charakteristisch gsi isch:

  • Dr 1. Stand het d Gruppe vo alle Gäistlige umfasst, das häisst Aghörigi vo dr hoche Gäistligkäit wie vom niidere Klerus.
  • Im 2. Stand isch dr Adel zsämmegfasst. Au do het s käi Rolle gspiilt, öb mä us ere hööchere Adelsschicht oder us ere niidere cho isch und öbbe zum Landadel ghöört het, wo hüfig verarmt gsi isch.
  • Dr 3. Stand het nominell alli freie Bürger umfasst, an vile Ort au di freie Buure.

Literatur ändere

  • Hartmut Boockmann (Hrsg.): Die Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, München 1992, ISBN 3-486-55840-4.
  • Günther R. Burkert: Landesfürst und Stände. Karl V., Ferdinand I. und die österreichischen Erbländer im Ringen um Gesamtstaat und Landesinteressen, Graz 1987.
  • Silvia Petrin: Die Stände des Landes Niederösterreich, (=Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich, Band 64), St. Pölten u. Wien 1982.
  • Dietrich Gerhard (Hrsg.): Ständische Vertretungen in Europa im 17. und 18. Jahrhundert, (2. Aufl.) Göttingen 1974, ISBN 3-525-35332-4.
  • János M. Bak: Königtum und Stände in Ungarn im 14.-16. Jahrhundert, Wiesbaden 1973.
  • Johann Jacob Moser: Von der Teutschen Reichs-Stände Landen, deren Landständen, Unterthanen, Landes-Freyheiten, Beschwerden, Schulden und Zusammenkünften, Frankfurt u. Leipzig 1769.
  • Jost Amman (Bilder) und Hans Sachs (Vers): Eygentliche Beschreibung Aller Stände auff Erden hoher und nidriger, geistlicher und weltlicher, aller Künsten, Handwerken und Händeln …, (erstmals Frankfurt am Main 1568).
  • Martin Luther, "Von weltlicher Obrigkeit, wie weit man ihr gehorsam schuldig sei (1523), Weimarer Ausgabe 11, 245–281.
  • Rainer Walz, Stände und frühmoderner Staat. Die Landstände von Jülich-Berg im 16. und 17. Jahrhundert, Schmidt, Neustadt/ a. d. Aisch 1982.
  • Gerhard Oestreich: Ständetum und Staatsbildung in Deutschland, in: Der Staat 6 (1967), S. 61–73.
  • Otto Gerhard Oexle, Werner Conze, Rudolph Walther: Artikel: Stand, Klasse. In: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland. Hsg. von Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck. Bd. 6, Stuttgart 1990, S. 155–284.
  • Otto Gerhard Oexle: „Die Statik ist ein Grundzug des mittelalterlichen Bewusstseins.“ Die Wahrnehmung sozialen Wandels im Denken des Mittelalters und das Problem ihrer Deutung. In: Sozialer Wandel im Mittelalter. Wahrnehmungsformen, Erklärungsmuster, Regelungsmechanismen. Hsg. v. Jürgen Miethke und Klaus Schreiner. Sigmaringen 1994, S. 45–70.
  • Reinhard Schwarz: Ecclesia, oeconomia, politia. Sozialgeschichtliche und fundamentalethische Aspekte der protestantischen 3 Stände-Theorie. In: Troeltsch Studien. Bd.3. Protesantismus und Neuzeit, hsg. v. Horst Renz und Friedrich Wilhelm Graf. Gütersloh 1984, S. 78–88.
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