E Richder oder e Richdere isch dr Inhaaber vom ene öffentlige Amts bim ene Gricht, wo s zu sine Ufgoobe ghöört, Rächt z spräche. Je noch Ort und Zit in dr Gschicht isch s Amt vom Richder mit alle mööglige Aafordrige, Rächt, Pflichte und Brivilegie verbunde.

S Bordret vom ene änglische Richder us em 19. Joorhundert in Amtsdracht

D Ufgoob vom Richder ändere

D Ufgoob vom Richder isch s Rächt z spräche, also e Sachverhalt, wo iim vorgläit wird, under d Vorussetzige vo dr Rächtsnorm underordne, was mä mit Subsumtion bezäichnet. Mäistens läitet er druf en Urdäil ab, wo em Rächt entspricht und im ideaale Fall vo alle bedäiligte Bardeije as grächt anerkennt wird. Im Brivaaträcht bedütet das mäistens, ass d Rächt und d Pflichte zwüsche meerere Bardeije ufdäilt wärde, im Stroofrächt ass dr oder die Aaklagte verurdäilt oder freigsproche wärde, und im öffentlige Rächt ass d Rächt und d Pflichte zwüschen em Staat und em Individuum beurdäilt wärde. E Zuespitzig vo deere Däätigkäit findet sich au im latiinische Brozässgrundsatz da mihi factum, dabo tibi ius („Gib mr d Daatsach, ich gib dr s Rächt(, wo dere Daatsach entspricht)“).

Wenn s Gsetz entsprächend formuliert isch, isch au d Ermiddlig vom Sachverhalt, wo s Urdäil druf basiert, Däil vo de Ufgoobe vom Richder. Das drifft bsundrigs uf s Stroofrächt zue, wo e Offizialmaxime gilt, das häisst d Stroofverfolgig isch grundsätzlig d Ufgoob vom Staat und sine Behörde, also dr Staatsaawaltschaft, und nit em Opfer vo dr Stroofdaat. Im grösste Däil vom Brivaaträcht hinggeege gältet d Dispositionsmaxime, wo säit, ass d Barteije dr Sachverhalt, wo beurdäilt wird, sälber bestimme.

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  Commons: Richter – Sammlig vo Multimediadateie

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