D Ringmuure (au Hauptmuure, Umfassigsmuure, veraltet au Zingel), isch e Weermuure, wo dr inneri Beriich von ere Burg oder ere ähnlige Befestigungsaalaag ringförmig umschliesst. Dr ganze Ringmuure säit mä au Bering, en äinzelne Abschnitt isch e Kurtine.

D Ringmuure vo dr Festig Chotyn (Ukraine)

Merkmol ändere

D Ringmuure cha freistoo oder mit de Ussemuure vo Geböid, wo an sä aabaut si, verbunde si.[1] Im Allgemäine het s Weergäng druf, vilmol mit Zinne, und Schiessscharte.

D Form vo dr Ringmuure brägt, zämme mit de Weerdürm und Wohngeböid, d Siluette von ere Burg. Wil mä bi Hööchiburge sich stark em Gländ het müesse aabasse und d Ringmuure dört baut het, wo s mööglig gsi isch, häi die vilmol e Grundriss, wo unregelmässig polygonal isch. Bi Niidrigsburge si regelmässigi rächteggigi Grundriss hüfiger, wie zum Bischbil bim Typus vo dr Kastellburg.

Vom 12. Joorhundert aa het mä mänggisch vor dr Ringmuure e so genannti Zwingmuure als Schutz baut. Je noch dr Art und Gröössi vo dr Befestigungsaalag, cha s mehreri System vo Muure gee (z. B. als Zwinger). In deene Zwinger isch s mööglig gsi, dr Find iizchessle, wenn dä dur s Door iidrunge gsi isch. Dört het mä mänggisch au Hünd, Wildsöi oder Bääre ghalte und in Notzite het mä s Vee dört iinedoo. Im Barock het mä nid sälte Lustgärte drus gmacht wie zum Bischbil z Dresde.

Ringmuureburge und Randhuusburge ändere

 
Dr Castillo de Elda (Provinz Alicante, Spanie), e Ringmuureburg us em 13. Jh.

In dr Kategorisierig vo Burge noch archidektonische Gsichtspünkt redet mä von ere Ringmuureburg, wenn d Ringmuure witgehend äigeständig isch und d Gstalt vo dr Burg beherrscht. Die übrige Geböid vo dr Burg si in däm Fall undergordnet und wenn si niidriger as d Muure si, si si hüfig an d Innesite vo dr Ringmuure aabaut und mit Pultdächer deckt.

E Geegestück zur Ringmuureburg isch d Randhuusburg. Bi deene übernäme d Ussemuure vo de randständige Geböid vollständig d Funktion vo dr Ringmuure, beziehigswiis bilde si mit deere e bauligi Äihäit (Bischbil: Schloss Büdinge).

Zwüsche deene bäide Type git s e Hufe Übergangsforme. Au cha in de verschidnige Baufaase von ere Burg e stuefenwiise Wäggsel vo dr Ringmuure- zur Randhuusaalaag stattfinde.

Mantelmuure und Schildmuure ändere

Ein besundere Typus vo Ringmuure, wo wäge siner bsundere Hööchi ere Schildmuure äänlig isch, wird as Mantelmuure bezäichnet.

E Schildmuure schützt im Gegesatz zur Ringmuure, wo um die ganzi Aalaag ume goot, nume e bestimmti Site von ere Burg, wo bsunders exponiert und gfäärdet isch. Si isch hööcher (mänggisch mee as 30 m hooch) und dicker (bis zu 5 m) as d Ringmuure.

Litratur ändere

  • Horst Wolfgang Böhme, Reinhard Friedrich, Barbara Schock-Werner (Hrsg.): Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 2004, S. 184–186, ISBN 3-15-010547-1.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Flechsig, Würzburg 2000, S. 19−20, ISBN 3-88189-360-1.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen und Wohntürme des deutschen Mittelalters. Bd. 1, Thorbecke, Stuttgart 2002, S. 25−26, ISBN 3-7995-0104-5

Fuessnoote ändere

  1. Piper, Otto: Burgenkunde. Bauwesen und Geschichte der Burgen. München 1967, S. 319.
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