Samʼal
Samʼal oder Yaʼudi isch en aramäische Stadtstaat gsii, wo wege sinnere Laag und Gschicht zo de neohethitische Stadtstaate grechnet werd. S isch mit de Uusgrabig vo Zincirli i de Törggai identisch. De Name Yaʼudi isch woll de älteri und Samʼal (aram. šmʼl „Norde“) de jüngeri Name. Samʼal hett im Norde a Kurkuma, im Süüde a Walastina und im Ooste d Stadt Azzatiwadiya, wo zo Hiyawa ghört, grenzt.
Gschicht
ändereUm 920 v. Chr. hend sich ufem Högel Karatepe Aramäer niderloo und d Stadt Samʼal gründet. Öbs scho e Vorgängersidlig ggee hett, isch umstritte, chönnt aber nu e chliine Flegg oni Bidüttig gsii sii. De erst König isch de Gabbar gsii, noch dem sich di spöötere König Bit-Gabbar gnennt hend. Um 840 v. Chr. het sich de Kulamuwa under de Schutz vom assyrische König gstellt. De König Salmanessar V. (726–722 v. Chr.) hett denn Samʼal as e Provinz is Assyrerriich iiglideret.
König vo Samʼal
ändereI Chlammere stönd d Joore, wo die Könige bilait sind. Ali Joorzaale sind v. Chr.
- Gabbār (gbr „Held“; ass. Gabbar, um 920)
- Bānihu (bnh), Soo vom Gabbār
- Ḥayyānu (ḥyʼ „Lebe“; ass. Ḫayanu), Soo vom Bānihu.
- Šaʼīl (šʼl), Soo vom Ḥayyānu
- Kulamuwa (klmw, um 840 bis 815/10), Soo vom Ḥayyānu und vo de tml. De Name isch luwisch und bidüttet „Heerchraft“
- Qurala oder Qarli (qrl)
- Panamuwa I. (pnmw, 780–743), Soo vom Qurala, au de Name isch luwisch
- Bar-Ṣūr (brṣr „Felsesoo“)
- Usurpator
- Panamuwa II. (pnmw, ass. Panammu, 743-732), Soo vom Bar-Ṣūr. au dee Name isch luwisch und bidüttet „Ganzi Chraft“
- Bar-Rākib (brrkb, luw. Parrakiba, ab 732 bis öppe 725)
ab öppe 725 assyrischi Provinz.
Literatur
ändere- Walter Andrae: Die Kleinfunde von Sendschirli. Ausgrabungen in Sendschirli V. de Gruyter, Berlin 1943.
- Thomas Friedrich: Die Ausgrabungen von Sendschirli und das bit hillani. In: Beiträge zur Assyriologie und semitischen Sprachwissenschaft. Bd. 1–10. Hinrichs, Leipzig 1889–1913/27, S. 227 ff.
- Benno Landsberger: Sam'al. Druckerei der Türkischen Historischen Gesellschaft, Ankara 1948.
- Felix von Luschan, Robert Koldewey, Carl Humann: Ausgrabungen in Sendschirli I–III. Orient-Comité, Berlin 1893 ff.
- Felix von Luschan, Jacoby: Ausgrabungen in Sendschirli IV. Orient-Comite, Berlin 1911.
- Herbert Niehr: Bestattung und Ahnenkult in den Königshäusern von Sam’al (Zincirli) und Guzāna (Tell Ḥalāf) in Nordsyrien. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 122. 2006, S. 111–139.
- Winfried Orthmann: Der alte Orient. Propyläen-Kunstgeschichte 18. Propyläen, Frankfurt 1985, ISBN 3-549-05666-4.
- Josef Tropper: Die Inschriften von Zincirli. Neue Edition und vergleichende Grammatik des phönizischen, sam'alischen und aramäischen Textkorpus. Ugarit, Münster 1993, ISBN 3-927120-14-6.
- Ralph-B. Wartke: Sam'al. Ein aramäischer Stadtstaat des 10. bis 8. Jahrhunderts. v. Chr. und die Geschichte seiner Erforschung. Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-2918-0.
Weblink
ändere- Florian Lippke: Sendschirli. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.