Dr Begriff Schrift stoot in dr Semiotik für e Zäichesüsteem, wo mä mit em gschwätzti oder anders kodierti Informazioone cha ufbewaare und witergee. Früener isch si vo Hand gschriibe worde und nume (visuell) lääsbar oder (haptisch) erfassbar gsi, hüte cha Ufgschribnigs oder e Schriftstück au in ere Form vorligge, wo für Mensche nit diräkt nutzbar isch, und mä technischs Gräät brucht, zum s lääse, oder es sogar s Gräät sälber cha stüüre. Generell wird Schrift uf eme Drääger (z. B. Babbiir, digitali Spiicher) notiert (gschriibe oder uf en anderi Art uf e Drääger brocht) und bim Nütze dekodiert (abglääse, z. B. zum s gäistig ufznee oder zum e Gräät z stüüre).

Schrifte uf dr Wält

Schrift as Entsprächig zu Sprooche ändere

In dr Schriftlinguistik underschäidet mä zwüschen em übersproochlige Zäicheninwentar, dr Schrift oder em Skript (ängl. script), uf dr äinte Site, und wie e Schrift für e gwüssi Sprooch gstaltet isch, em Schriftsüsteem (ängl. writing system), uf dr andere Site. Zum Süsteem ghöört mindestens äi Reegleapparat (Orthografii) und si Basisäihäit isch s Grafem, wääred en äinzelns Elimänt vom Skript s Schriftzäiche (ängl. character) oder au s Sümbol isch.

D Terminologii isch allerdings nit ganz äihäitlig. So verwändet dr Coulmas „writing system“ au für das, wo d Dürscheid u. a. em „Schrifttüp“ sääge. D Schriftsüsteem wärde dradizionell in drei Kategorie iidäilt, und mäistens drennt mä sä nid noch de Ebene vo dr Analüüse oder Interpretazion vo de grafische Zäiche:

Buechstabeschrift (Alfabetschrift, Segmentalschrift)
E baar Dotzed arbiträri, segmentali, vilmol geometrisch äifachi Grafeem korreliere mit Foneem (lueg au Alfabet).
Silbeschrift (Syllabografii)
E baar Dotzed bis hunderti vo suprasegmentale Grafeem, wo zum Däil süstematisch si, korreliere mit dr Sprächsilbe oder wenigstens mit Komplex us eme Silberand und em Silbechärn.
Wortschrift (Logografii)
Duusigi vo komplexe Grafeem us em Repertuar, wo vilmol offe isch, korreliere mit Morfeem, wo dr Status vo Wörder chönne haa.

Litratuur ändere

  • Johannes Bergerhausen, Siri Poarangan: decodeunicode: Die Schriftzeichen der Welt. Hermann Schmidt, Mainz 2011, ISBN 978-3-87439-813-8. Alle 109.242 digitalen Schriftzeichen nach dem Unicode-Standard.
  • Herbert E. Brekle: Vom Rinderkopf zum ABC. Spektrum der Wissenschaft, 2005, ISSN 0170-2971, Kap. 4, S. 44–51.
  • Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. Alfred Kröner, Stuttgart 1983, ISBN 3-520-45201-4.
  • Florian Coulmas: The Blackwell Encyclopedia of Writing Systems. Blackwell, New York 1996, ISBN 0-631-21481-X.
  • Florian Coulmas: Writing Systems. An Introduction to their linguistic analysis. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-78737-8.
  • Jacques Derrida: Die Schrift und die Differenz. Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-07777-5.
  • Werner Ekschmitt: Das Gedächtnis der Völker. Hieroglyphen, Schriften und Schriftfunde. Heyne, München 1980, ISBN 3-453-01058-2.
  • Ernst Doblhofer: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008854-2.
  • Carl Faulmann: Schriftzeichen und Alphabete aller Zeiten und Völker. Wien 1880, ISBN 3-8289-0799-7.
  • Karoly Földes-Papp: Vom Felsbild zum Alphabet. Die Geschichte der Schrift von ihren frühesten Vorstufen bis zur modernen lateinischen Schreibschrift. Chr. Belser, Stuttgart 1966, ISBN 3-8112-0007-0.
  • Harald Haarmann: Geschichte der Schrift. C. H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47998-7.
  • Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift. Campus, Frankfurt am Main, New York 1990, ISBN 3-593-34346-0.
  • Hans Jensen (Sprachwissenschaftler): Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1987, ISBN 3-326-00232-7.
  • Werner König (Linguist): dtv-Atlas zur deutschen Sprache. Tafeln und Texte. dtv, München 1985, ISBN 3-423-03025-9.
  • Andrew Robinson: Die Geschichte der Schrift. Albatros, Düsseldorf 2004, ISBN 3-491-96129-7.
  • Heribert Sturm: Unsere Schrift – Einführung in die Entwicklung ihrer Stilformen. 1961; ND 2005, ISBN 3-7686-1008-X.
  • Erhardt Stiebner: Bruckmann’s Handbuch der Schrift. Verlag F. Bruckmann, München 1992, ISBN 3-7654-2564-8.
  • Christoph Türcke: Vom Kainszeichen zum genetischen Code. Kritische Theorie der Schrift. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53472-4.
  • Wilhelm Wattenbach: Das Schriftwesen im Mittelalter. Leipzig 1896.

Weblingg ändere

  Commons: Schribsüsteem – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Schrift“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.