Sem (Bible)

e bibleschi Figur
Dialäkt: Bärndütsch

Der Sem (hebräisch שֵׁם, griechisch Σημ, arabisch سام Sām) isch der eltisch Sohn vom Noah. Vo syne Nachkomme stammt der Terach der Vater vom Abraham ab.

Biblischi Überliiferig

ändere

Der Sem chunnt uf d Wält, wo der Noah 500-jährig isch. Är het no zwee jüngeri Brüetsche, der Ham u der Japhet. Der Sem erläbt zäme mit syre Frou d Sintfluet. Der Sem isch 100-jährig, wo syni Frou, zwöi Jahr nach der Sintfluet, der Arpachschad uf d Wält bringt. Insgsamt het der Sem füf Söhn. Näbscht em Arpachschad het är no der Elam, der Assur, der Lud u der Aram. Bevor i der Bible di vile Stammböim chöme, gits no e Zwüschefall mit em Noah. Nach der Sintfluet pflanz der Noah e Räbbärg. Woner vom Wy probiert wird är dervo psofe u blybt blut im Zält lige. Wo der Ham das gseht, verzellt är das em Sem u em Japhet. Die näh e Dechi, lege beidi Ändine uf ihri Schultere u loufe rückwärts i ds Zält um ihre Vater dermit zue zdecke. Wo der Noah dervo erfahrt, sägnet är der Sem u der Japhet u der Kanaan der Sohn vom Ham verfluecht är. Der Sem stirbt im Alter vo 600 Jahr. (1Mose 5-10 ELB)

Biblischi u a d Bibel aglehnti Abstammigsag

ändere

Der Sem het füf Söhn gha (1Mose 10,21ff ELB):

  • Elam isch ursprünglech es Gebied bi der Mündig vom Euphrat u em Tigris gsi. Es gränzt a ds Rych im Hochland mit der Houptstadt Susa.
  • Assur wird mit em mesopotamische Assyrische u de Völker vom Zwöistromland allgemein verchnüpft.
  • Der Arpachschad wird vom Josephus als Stammvater vo de Chaldäer agluegt. Der Name sig i der Provinz Arrepachitis im nördleche Assyrie erhalte blybe.
  • Der Lud isch luut em Josephus der Stammvater vo de Lydier z Chlyasie, wo sech vo de Luditer z Afrika underscheide.
  • Amer isch der Name vom Land Syrie. Är bezieht sech aber bsunders uf ds Hochland vom Libanon.

D Aramäer, d Assyrer, d Chaldäer, d Elamite u d Lydier wärde also uf e Sem zrüggfüehrt.

Sprachlechs

ändere

Der Usdruck Semit oder Semite basiert uf e Sem. Sit em 19. Jahrhundert wird der Begriff Semit z Dütschland nur no für d Jude bruucht. Vo däm här chunnt ou der Begriff Antisemit.

Literatur

ändere
  • James H. Charlesworth: Die Schrift des Sem. Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit (JSHRZ) NF 2/9. Gütersloh 2005, ISBN 978-3-579-05241-0
  • Fritz Rienecker, Gerhard Maier, Alexander Schick und Ulrich Wendel: Lexikon zur Bibel SCM R. Brockhaus, 2. Auflage, Witten 2015, ISBN 978-3-417-26550-7 Seite 1069
ändere
  • Holger Gzella: Sem / Semiten. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.