S böotische Thebe
Koordinate: 38° 19′ 26″ N, 23° 19′ 2″ O
S böotische Thebe (mykenisch: Thēgwāi, 𐀳𐀣 te-qa, altgriech. Θῆβαι, Thēbāi f.Pl.; lat. Thebae, noigriech. Θήβα, Thiva f. Sg. ) isch die grössti Stadt in dr griechische Landschaft Böozie gsi. Si lit uf de Vorhööchene vom Teumessos. Dr Homer het si as d „Stadt vo de siibe Door“ (Thebe Heptapylos) bezäichnet. Hüte het s modärne Stedtli Thiva 36'086 Iiwooner (2010).
Gschicht
ändereThebe isch in dr historische Zit dr wichdigsti Ort vom Böotische Bund gsi. Im Peloponnesische Chrieg (431 bis 404 v. d. Z.) isch Thebe mit Sparta verbündet gsi und isch dur d Büti, wo si in Athen gmacht het, riich worde. Under em Pelopidas und em Epameinondas het sich d Polis mit Athen verbündet und het in dr Schlacht vo Leuktra (371 v. d. Z.) d Hegemonii in Griecheland erkämpft. Im Dritte Häilige Chrieg (431 bis 404 v. d. Z.) häi d Makedonier under em Philipp II. noch dr Schlacht vo Chaironeia d Burg vo Thebe bsetzt. Wo dr Philipp gstorbe isch, het sich Thebe gege d Makedonier erhoobe, und dr Alexander dr Grooss het d Stadt zur Stroof zerstöört. 315 v. d. Z. häi d Athener ghulfe, Thebe wider ufzbaue. Noch em achäische Chrieg 146 v. d. Z., wo si zu de Verlierer ghöört häi, si d Iiwooner us dr Stadt gflüchdet und Thebe isch veröödet.
Litratuur
ändere- Hans Beck: Polis und Koinon. Untersuchungen zur Geschichte und Struktur der griechischen Bundesstaaten im 4. Jahrhundert v. Chr. Stuttgart 1997.
- S. Deger-Jalkotzky, O. Panagl (Hrsg.): Die neuen Linear B-Texte aus Theben. Ihr Aufschlußwert für die Mykenische Sprache und Kultur. Akten des internationalen Forschungskolloquiums an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am 5. und 6. Dezember 2002 (Veröffentlichungen der Mykenischen Kommission Band 23). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006.
- Michael Siebler: In Theben ging’s los. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 185, 11. August 2003, S. 31 ([1]).
- Angela Kühr: Als Kadmos nach Boiotien kam. Polis und Ethnos im Spiegel thebanischer Gründungsmythen (Hermes. Einzelschrift Band 98), Stuttgart, Franz Steiner Verlag 2006, ISBN 978-3-515-08984-5