Wätter
Als Wätter (vo althochdütsch wëtar „Wind, Wäije“) bezäichnet mä dr spürbar, churzfristig Zuestand vo dr Atmosfääre (au: dr mässbari Zuestand vo dr Troposfääre) am ene bestimmte Ort uf dr Ärdoberflechi, wo under anderem as Sunneschiin, Bewölkig, Rääge, Wind, Hitz oder Chelti erschiint.
S Wätter uf em Planet Ärde isch e Mix vo physikalische Phänomen, wo sich i der Ärd-Atmosphäre, em Luftgürtel um d Ärde, abschpile. Wärde z. B. d Meer und, mit begränzter Wirkig, au chlini Gwässer vo der Sunne erwärmt, so verdunschtet ds Wasser i d Atmosphäre, chunnt dört i chüeleri Luftschichte, kondensiert und bildet do dermit die sichtbare Wulke. D Windsyschtem verfrachte die Wulke ufs Feschtland, und wenn si i chüeleri Luftmasse oder Luftschichte ine chöme, kondensiere si no schtärcher und rägne denn uus.
D Erwärmigs-Grade vom Meer oder vom Feschtland variiere bekanntlech mit de Johresziite. Grund drfür isch der astronomisch Uusrichtigs-Schtand vo der Ärde zur Sunne, wo uufgrund vo der schiefe Ärdachse übers Johr variiert: Im Summer uff der Nord-Halbchugele isch der Iischrahligs-Winkel vo de Sunnestrahle do ungefähr rächtwinklig; dodermit dringe d Strahle optimal tief in de Bode iine und wärme ne soo verglichswiis starch uuf. Dodermit bliibt d Wärmi au z Nacht bode-noch erhalte, die warme Täg stelle sich - au wenn s glägentlich rägnet - relativ konschtant ii. Im Winter vo der Nord-Halbchugele hingäge isch der Iischrahligs-Winkel uffgrund vom ene andere Sunnestand zur Ärde spitzwinklig - was bedüütet, dass die Strahle uf em Bode ziemlich stark reflektiert wärde, also nümm so stark in de Bode iidringe; d Folg: s Klima wird, dr Johresziit entsprächend, chüeler, will sich der Bode nümm so stark ufwärmt. Doderdur ergitt sech natürlech au e schtercheri Abchüelig vo de Niederschleg, was sech im Krischtallisiere vom Rägewasser manifeschtiert - es schneit.
Die grundsätzlichi Frog, wieso d Luft in grössere Höhelage, unabhängig vo der Johresziit, in der Regel chüeler isch (schliesslich gitts z. B. uff der Schpitze vom Bärg Kilimandscharo in Afrika "ewige Schnee"), loot sich mit em gliiche Phänomen beantworte, wie die bekannti problematischi Klimaerwärmig durchs Chohledioxid (dr Triibhuuseffekt): D Bodewärmi (v. a. Infrarotschtrahlig) stiigt uf und wird a de bode-noche Luftmolekül (a CO2 und Methan bsunders starch) reflektiert, womit si d Luftmolekül wiiter obe, wo zuedäm uffgrund vo der Schwärchraft au weniger zahlriich si, nume no weniger schtarch in Schwingig cha versetze als die bode-noche. Das wird denn vo üüs als chälter wahrgno.
D Winde chömme z schtand, will sech Luftmasse vom ene Gebiet vo höcherem Luftdruck (Hochdruckgebiet) in es Gebiet vo tieferem Luftdruck (Tiefdruckgebiet) bewege, e physikalischi Gsetzmässigkeit wie alli Wätterphänomen, wo global no vo der sog. Coriolis-Chraft (Ablenkig durch d Ärd-Rotation) beiiflusst wird. En Spezialfall vom ene Wind isch z. B. der Föhn: ufgwärmti, sehr trochni Luftmasse, wo zschtand chömme, indem sich am ene Gebirgskamm uff der Gägesiite bi entsprächender Windrichtig Wulke nachhaltig uusrägne.
Ursach vom Näbel isch im Normalfall en relativ einfachi atmosphärischi Grund-Konschtellation: S Wasser vom ene Gwässer (Fluss, See etc.) wird düre Tag düüre, sofärn er relativ warm gsii isch, ufgwärmt; im Hebscht chüehlet zuedäm - ufgrund vo de obe dargleite Johresziit-Phänomen mit chüehlerem Untergrund - d Umgäbig vom Gwässer i der Nacht schtärker ab. Dodermit verdunschtet einersiits Wasser uus em Gwässer und kondensiert in dere relativ chüehle Umgäbig grad wieder zu Näbel (wo wie d Wulke en konzentrierti Asammlig vo i der Luft schwebende Wassertröpfli isch).
Quelle
ändere- H. Barten et al.: Der Mensch in seinem Lebensraum.
Literatur
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