Wolfgang Kleiber

e dytsche Sproochwisseschaftler
Dialäkt: Undermarkgreflerisch

Dr Wolfgang Kleiber (* 21. Novämber 1929 z Fryburg i. Br.; † 4. Juni 2020[1]) isch e dytsche Sproochwisseschaftler gsii un vu 1970 bis zue syre Emeritierig 1997 Brofässer fir Histoorischi Sproochwisseschaft an dr Universiteet Mainz.

Lääbe un Wiirke

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Dr Wolfgang Kleiber het an dr Universiteet Fryburg Germanischtik, Romanischtik und Gschiicht studiert. In syre Haimetstadt het er anne 1955 iber Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler. Ein Beitrag zur Namenkunde und Sprachgeschichte am Oberrhein promoviert, het s 1959 s Staatsexamen abglait un 1968 habilitiert mit em Thema Otfrid von Weissenburg: Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung und Studien zum Aufbau des Evangelienbuches. Vu 1957 bis 1970 isch er Laiter vu dr germanistische Abdailig vum Inschtitut fir Gschiichtligi Landeskund z Fryburg gsii.[2]

Anne 1970 isch dr Ruef an dr Johannes-Gutenberg Universiteet Mainz as Brofässer fir Histoorischi Sproochwisseschaft chuu. Ab 1976 het dr Kleiber am Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz (IGL) d „Abteilung II: Sprach- und Volksforschung“ glaitet, wu anne 1974 uf sy Initiatiiv yygriichtet wooren isch, un isch glychzytig bis 2003 zweete Vorsitzer vum Inschtitut. In syre Amtszyt isch d Publikazioonsraie „Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung“ ins Lääbe gruefe woore. Anne 1979 het er zäme mit em Heinrich Löffler un em Konrad Kunze dr Histoorische sidweschtdytsche Sproochatlas uusegee. Unter dr Projäktlaitig vum Kleiber isch in dr Joor 1979 bis 1996 dur interdisziplineeri un internazionaali Zämenaarbet dr meebändig Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie (WKW) entstande, gfeerderet vu dr Volkswagenstiftig un dr Dytsche Foorschigsgmainschaft (DFG).[2][3][4]

Dr Kleiber isch Mitgliid bi vyl wisseschaftlige Greemie un Verainigunge gsii, dodrunter syter 1975 vu dr Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.[3][5]

No syre Emeritierig anne 1997 isch er wyter aktiiv bliibe un het si wider em Otfrid von Weißenburg gwidmet, wu scho Thema vu syre Habilitazioonsschrift gsii isch. Vu 1999 bis 2003 isch di au DFG-gfeerderet vierbändig Neiuusgaab vu s Otfrids Evangeeliebuech uusechuu.[4][6]

Im Juni 2020 isch dr Wolfgang Kleiber im Alter vu 90 Joor gstoorbe.[1]

Foorschigsschwäärpinkt

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Dr Kleiber het gfoorscht iber Dytschi Sproochgschiicht, Dialäktology, Volks- un Namekund mit Schwäärpinkt uf romaanisch-germaanischem Sproochkontakt, historischi Fachsprooch un Dialäktkartografy, un au mittelalterligi Literatuer.[4][7]

Eerige

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  • 1968: Friedrich-Metz-Bryys[8]

Wäärch (Uuswaal)

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Dr Wolfgang Kleiber het e Hufe wisseschaftligi Publikazioone gschriibe un rusgee.

  • Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler. Ein Beitrag zur Namenkunde und Sprachgeschichte am Oberrhein. Albert-Liudwigs-Universität Freiburg, Freiburg i. Br. 1957 (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte Bd. 6; zugleich Diss., Freiburg i. Br.).
  • Burkheim, Kreis Breisach. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1959 (Lautbibliothek der deutschen Mundarten 14).
  • Otfrid von Weissenburg. Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung und Studien zum Aufbau des Evangelienbuches. Francke, Bern/München 1971, ISBN 978-3-7720-0648-7.
  • zäme mit em Konrad Kunze un em Heinrich Löffler: Historischer südwestdeutscher Sprachatlas aufgrund von Urbaren des 13.–15. Jahrhunderts (In Weiterführung der im Institut für Geschichtliche Landeskunde Freiburg unter Leitung von Friedrich Maurer geschaffenen Grundlagen). Francke, Bern/München 1979, ISBN 978-3-7720-1440-6.
  • Zur sprachgeographischen Struktur der deutschen Winzerterminologie. Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Steiner, Mainz/Wiesbaden 1980, ISBN 978-3-515-03386-2.
  • Oberrheinisch Särmde, Sände für „Rebwelle, Rebreisig“ aus lateinisch sarmenta für „Rebreisig“. Zur Geschichte des Weinbaus am Oberrhein. Akademie der Wissenschaften un der Literatur, Mainz. Steiner Stuttgart 1990. ISBN 978-3-515-05700-4 (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Geistes- und Sozialwissenschaftliche Klasse: Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse; Jg. 1990, Nr. 3).
  • zäme mit em Wolf-Dietrich Zernecke: Der Klauer : ein rheinhessischer Flurname. Dokumentation und Deutung. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-515-06954-0.
  • Otfrid von Weißenburg Evangelienbuch. Teil 1: Edition nach der Heidelberger Handschrift P (Codex Pal. Lat. 52) und der Handschrift D (Codex Discissus: Bonn, Berlin/Krakau Wolfenbüttel). Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-11-092124-3.
  • Otfrid von Weißenburg Evangelienbuch. Band 1: Edition nach dem Wiener Codex 2687, Teil 2: Einleitung und Apparat. Niemeyer, Tübingen 2006, ISBN 3-484-64051-0.

as Rusgeeber

  • Wolfgang Kleiber (Hrsg.): Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie (WKW). Mitwirkende: Sigrid Bingenheimer, Mathias Gotschy. Herausgebendes Organ: Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Kommission für Deutsche Philologie, Niemeyer, Tübingen 1990/96, ISBN 978-3-484-10665-9.
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Fueßnote

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  1. 1,0 1,1 Traueranzeigen Wolfgang Kleiber. In: VRM Trauer. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 13. Juni 2020, abgruefen am 14. Juni 2020.
  2. 2,0 2,1 Univ.-Prof. Dr. (em.) Wolfgang Kleiber, Curriculum Vitae. SciPort RLP, Informationen über Forschungsleistungen der Forschungseinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz, abgruefen am 14. Juni 2020.
  3. 3,0 3,1 Wir trauern um unser langjähriges Vorstandsmitglied Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kleiber (gest. 04.06.2020). Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V., abgruefen am 14. Juni 2020.
  4. 4,0 4,1 4,2 Wir trauern um unseren langjährigen Kollegen Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kleiber (gest. 04.06.2020). Johannes Gutenberg-Universität Mainz, FB 05 – Deutsches Institut, 9. Juni 2020, abgruefen am 14. Juni 2020.
  5. Die Mitglieder der Akademie: Prof. Dr. phil. Wolfgang Kleiber. Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgruefen am 14. Juni 2020.
  6. Projekt: Neuausgabe von Otfrids Evangelienbuch. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), abgruefen am 14. Juni 2020.
  7. Univ.-Prof. Dr. (em.) Wolfgang Kleiber, Profil. SciPort RLP, Informationen über Forschungsleistungen der Forschungseinrichtungen des Landes Rheinland-Pfalz, abgruefen am 14. Juni 2020.
  8. Kleiber, Wolfgang. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender.
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Wolfgang_Kleiber_(Sprachwissenschaftler)“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.