August Steiger

en Schwizer Germanist, Sproochpfläger und Lehrer

Der August Steiger (* 2. Augschte 1874 z Flawil; † 30. Mai 1954 z Mänidorf) isch e Schwiizer Germanischt, Sproochpfleeger und Lehrer gsi.

s Lääbe

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Dr August Steiger isch usem Toggeburg choo. Si Vatter isch dr Seklehrer Ulrich Steiger gsi und d Muetter d Elise geb. Lenggenhager. Er het anne 1903 d Marie Lenggenhager ghürootet, wo au als Lehrerin gschaffet het.

Dr August Steiger isch z Sanggallen uf d Kantonsschuel und drno uf Gämf, Leipzig und Bäärn go dütschi und änglische Filology studiere. Nach em Studium, won er 1903 mit ere änglische Dokterarbet abgschlosse het, het er nochenand im Ussland und de z Biel, z Basel und sig 1909 z Züri Schuel ggää. I synere Woongmeind Chüsnacht het er sich als Presidänt vom Gmeindverein und i dr Schuelpfleeg engaschiert.

Em Steiger isch d Pfleeg vo dr guete Sprooch öppis wichtigs gsi. Er isch für s Näbenand vom Hochdütsch und vo dr Mundart gsi, wo me füer beedes rächt müess luege. Drum isch er bim Dütschschwiizer Sproochverein go mitmache, wo anne 1904 gründet worden isch. E Zyt lang isch er däm syn Obmann gsi.[1] Er het Vortreeg zu Sache vo dr Sproochkultur ghalte und als Redakter vo däm Verein synere Zytschrift gschaffet. Und er het sälber es paar Schrifte zu der Sproochkultur i dr Schwiiz usegää. Es isch e Zyt gsi, wo men i dr Schwiiz bi de Behörde, de Lehrervereine und de Meedie so Frooge wie d Gross oder Chlyschribig, d Abschaffig vom ß und d Rächtschrybig staarch diskutiert het, und em Steiger syni Meinig het i dene Gsprööch es Gwicht gha.

E grossi Würkig für d Schriftsprooch i dr Düütschschwiiz het em Steiger syni Mitarbet am Duden; für das Rächtschrybwörterbuech het er Wortforme, wo men i dr Schwiiz bim Schrybe vo dr Standardsprooch, em Schwiizerhochdütsch bruucht, zämegstellt. Dr Steiger isch de au id Schwiizer Dudenkomissioon gwäält worde.[2]

Dr August Steiger het schynts d Läbensgschicht vom Mundartdichter Jakob Stutz nöi usegää.

öppis vo syne Wäärch

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  • Gottfried Kellers Mutter. Ein Büchlein fürs Volk. Zürich 1913.
  • Pflege und Schutz der deutschen Sprache in der Schweiz. Basel 1917.
  • Was können wir für unser Schweizerdeutsch tun? 1924.
  • Fünfundzwanzig Jahre Sprachverein. Zur Feier des 25jährigen Bestandes des Deutschschweizerischen Sprachvereins. In: Jährliche Rundschau des Deutschschweizerischen Sprachvereins, 1929.
  • Sprachlicher Heimatschutz in der deutschen Schweiz. (= Volksbücher des Deutschschweizerischen Sprachvereins 12) Erlenbach bei Zürich 1930.
  • Otto von Greyerz (gestorben am 8. Jänner 1940) und der Deutschschweizerische Sprachverein. In: Jährliche Rundschau des Deutschschweizerischen Sprachvereins für das Jahr 1939, 1940, S. 32–38.
  • Schweizerisches Wortgut im Duden. In: Jährliche Rundschau des Deutschschweizerischen Sprachvereins, 37, 1941, S. 62–88 (online).
  • Sprachliche Modetorheiten. 1943.
  • Vierzig Jahre Sprachverein. Denkschrift. 1944.
  • Deutsches Ortsnamenbüchlein für die Westschweiz, das Tessin und Graubünden. Hirzen, Basel 1953. [= 2., bearbeitete und erweiterte Auflage von: Eduard Blocher, Emil Garraux: Deutsches Ortsnamenbüchlein für die Westschweiz. Zürich/Leipzig 1907.]
  • Wie soll unser Kind heissen? Verlag Huber, Frauenfeld 1968.

Literatur

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Fuessnoote

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  1. Bruno Boesch: Sprachpflege in der Schweiz. 1967, S. 233.
  2. Ulrich Ammon: Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Problem der nationalen Varietäten. Berlin, New York 1995, S. 58–59.