Autischmus (vun àltgriachischautós, ‚salbscht‘) ìsch a tiafgriifenda Äntwìcklungsschteerung, wo-n-ìm Àllgmaina vor’m drìtta Laawesjoohr ufftrìtt. ’S kààt sìch ìn ainem odd’r mehrera vu da folgenda Beraich zaiga:
Probleema biim wackselsittiga soziààla-n-Umgàng un Üsstöisch (z. B. biim Verschtandniss un Uffbàui vu Beziahunga)
Unreegelmaassigkaita bii dr schproochliga un nìt-verbàla Kommünikàzioon (z. B. biim Blìckkontàkt un Kärwerschprooch)
iigschrankta-n-Ìnträssa mìt Verhàlta, wo sìch oft stereotypisch wìederhoola
üüsserordentliga Begaawung uff Tailgebiater vum logischa un kognitiwa Danka —s’ kààt àui a ärheechta-n-Ìnteliganz sìì, bsunders biim Hochfunkzionälla-n-Autismus (Asperger-Syndroom) un biim Kanner-Autismus
D’ betroffena Persoona bezaichnet maa-n-àls Autista odd’r àls autistisch. Waga-n-ìhra Iischrankunga brüücha vìela autistischa Litt —manckmol laaweslàng— Hìlf un Unterschtìtzung. Autismus ìsch unàbhangig vu dr Ìnteliganzäntwìcklung; jedoch gheert Ìnteliganzmìnderung züa da hiiffiga züasatzliga-n-Iischrankunga. Trotz da umfàngriicha Forschungsààschtraagunga-n-ìsch kää àllgmain ànärkànnta-n-Ärkläärung vu da Ursàcha vun autistischa Schteerunga.
Ìm friahjera Klàssifikàzioonssychtääm ICD-10 hàt maa zwìscha verschìedena Forma vum Autismus unterschìeda (z. B. friajkìndliger Autismus, atypischer Autismus un Asperger-Syndroom). Ìm DSM-5 un ìn dr ICD-11 (wo maa sitter 2022 bnutzt) wara kää Subtypa mehr ärwäähnt; grädd wìrd’s numma vu’ma àllgmaina Autismus-Schpäktrum-Schteerung (ASS; anglisch autism spectrum disorder, kurz ASD). Dia Änderung hàt ma gmàcht, wial d’ Wìssaschàftler ìmmer äfter saaga, àss a klààra-n-Àbgranzung vu Subtypa (noch) nìt meeglig ìsch —schtàttdässa sott maa vu’ma fliassenda-n-Ìwwergàng zwìscha „mìlda“ un „schtärkera“-Autismusforma reeda.
Oft schtàppla autistischa Litt Geegaschtand uff odd’r schtälla sìe gliichformig raihjawiis.
AWMF-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, Teil 1: Diagnostik. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Stand 2016 (awmf.org; gültig von 2016 bis 2021).
AWMF-Leitlinie Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, Teil 2: Therapie. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Stand 2021 (awmf.org, gültig bis 2026)
Wark, wo-n-a groossa histoorischa Bediitung hann
Hans Asperger: Das psychisch abnorme Kind. In: Wiener Klinische Wochenzeitschrift. Jg. 51, 1938, ISSN 0043-5325, S. 1314–1317.
Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. In: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten. Band 117, 1944, S. 73–136. doi:10.1007/bf01837709
Susan Folstein und Michael Rutter: Infantile Autism: a Genetic Study of 21 Twin Pairs. In: The Journal of Child Psychology and Psychiatry. Band 18, Nr. 4, 1977, S. 297–321, doi:10.1111/j.1469-7610.1977.tb00443.x
Lorna Wing, Judith Gould: Severe impairments of social interaction and associated abnormalities in children: Epidemiology and classification. In: Journal of Autism and Developmental Disorders. Band9, Nr.1, März 1979, ISSN0162-3257, S.11–29, doi:10.1007/BF01531288 (springer.com [abgerufen am 19. November 2023] Studie, die als wegbereitend für das Konzept des Autismusspektrums gilt).
Lorna Wing: Asperger’s syndrome. A clinical account. In: Psychological medicine. Band 11, H. 1, Februar 1981, ISSN 0033-2917, S. 115–129, PMID 7208735 (wissenschaftliche Veröffentlichung, die maßgeblich dazu beitrug, die Bezeichnung Asperger-Syndrom international zu etablieren).
ìwwer d’ Genetik vum Autischmusschpäktrum
Anita Thapar und Michael Rutter: Genetic Advances in Autism. In: Journal of autism and developmental disorders. Band 51, Nummer 12, Dezember 2021, S. 4321–4332, doi:10.1007/s10803-020-04685-z, PMID 32940822, PMC 8531042 (freie Volltext) (Review).
ìwwer d’ Nöirobiologii vum Autischmusschpäktrum
J. O. Maximo, E. J. Cadena, R. K. Kana: The implications of brain connectivity in the neuropsychology of autism. In: Neuropsychology review. Band 24, Nummer 1, März 2014, S. 16–31, doi:10.1007/s11065-014-9250-0, PMID 24496901, PMC 4059500 (freie Volltext) (Review).
R. A. Müller, P. Shih, B. Keehn, J. R. Deyoe, K. M. Leyden, D. K. Shukla: Underconnected, but how? A survey of functional connectivity MRI studies in autism spectrum disorders. In: Cerebral cortex (New York, N.Y. 1991). Band 21, Nummer 10, Oktober 2011, S. 2233–2243, doi:10.1093/cercor/bhq296, PMID 21378114, PMC 3169656 (freie Volltext) (Review).
Iifiahrunga, fìr Autischsmus verschtehn
Uta Frith: Autismus: Eine sehr kurze Einführung (= Eine sehr kurze Einführung. Nr.3). 1. Auflage. Huber, Bern 2013, ISBN 978-3-456-85294-2 (englisch: Autism. A Very Short Introduction. Oxford 2008. Übersetzt von Jürgen Neubauer).
Lisa Habermann und Christian Kißler: Das autistische Spektrum aus wissenschaftlicher, therapeutischer und autistischer Perspektive. Springer, Wiesbaden 2022, ISBN 978-3-658-37601-7
Inge Kamp-Becker und Sven Bölte: Autismus. 3., aktualisierte Auflage. UTB Profile, UTB 3567, Ernst Reinhardt Verlag, München 2021, ISBN 978-3-8252-5624-1.
Mandy Roy, Peter Strate: Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter. Symptomatik, Diagnostik und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt. Band120, Nr.6, 10. Februar 2023, ISSN1866-0452, S.87–93, doi:10.3238/arztebl.m2022.0379, PMID 36507695, PMC 10114133 (freie Volltext) – (aerzteblatt.de [abgerufen am 24. November 2023] Beitrag zur ärztlichen Fortbildung).
Vera Bernard-Opitz und Andra Bernard: Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störungen: Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Eltern und Lehrer. 4. erweiterte und überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-17-036514-8.
Hannah Cholemkery, Janina Kitzerow, Sophie Soll und Christine M. Freitag: Ratgeber Autismus-Spektrum-Störungen: Informationen für Betroffene, Eltern, Lehrer und Erzieher. Hogrefe, Göttingen 2017, ISBN 978-3-8017-2705-5.
Silke Lipinski: Autismus. Das Selbsthilfebuch (= BALANCE Ratgeber). 2. Auflage. BALANCE buch + medien Verlag, Köln 2022, ISBN 978-3-86739-301-0.
Stephanie Meer-Walter: Autistisch? Kann ich fließend! wie sich Autismus anfühlt und was die Wissenschaft darüber weiß: eine Übersetzungshilfe. 1. Auflage. Beltz, Weinheim Basel 2023, ISBN 978-3-407-86762-9.
Christine Preißmann: Autismus und Gesundheit: Besonderheiten erkennen – Hürden überwinden – Ressourcen fördern. W. Kohlhammer, 2017, ISBN 978-3-17-032027-7.
Brita Schirmer: Elternleitfaden Autismus: Wie Ihr Kind die Welt erlebt. Mit gezielten Therapien wirksam fördern. Schwierige Alltagssituationen meistern. 3., überarbeitete Auflage, Trias, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-432-11283-1.
Kai Vogeley: Anders sein: Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter – Ein Ratgeber. 2., überarbeitete Auflage. Beltz, Weinheim, Basel 2016, ISBN 978-3-621-28306-9.
Ààsatz fìr d’ B’sorgung
Kristin Snippe: Autismus. Wege in die Sprache. 3. Auflage, Schulz-Kirchner Verlag, Idstein 2022, ISBN 978-3-8248-0999-8.
Anne Häussler: Der TEACCH-Ansatz zur Förderung von Menschen mit Autismus: Einführung in Theorie und Praxis. 6., verbesserte Auflage. Modernes Lernen, Dortmund 2022, ISBN 978-3-8080-0924-6.
ìwwer Autschischmus-Schpäktrum-Schteerung bii da Ärwàcksana
Isabel Dziobek, Sandra Stoll: Hochfunktionaler Autismus bei Erwachsenen: ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Manual (= Kohlhammer Manuale). W. Kohlhammer, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-17-034491-4.
Andreas Riedel, Jens Clausen: Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen (= PraxisWissen. Nr.7). 1. Auflage. Nr.7. Psychiatrie Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-96605-030-2.
Ludger Tebartz van Elst (Hrsg.): Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Berlin 2021, ISBN 978-3-95466-645-4.
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