Berbersprooche
Berberisch (ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ Tamaziɣt) | ||
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Verbreitig: | Marokko, Algerie, zum Däil au z Niger, Mali, Libye, Tunesie, Egüpte, usserdäm in dr Diaspora in Öiropa | |
Sprecher: | öbbe 40 Millione | |
Linguistischi Klassifikation: |
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Offizieller Status | ||
Amtssprooch vo: | Algerie, Marokko, Libye | |
Sproochchürzel | ||
ISO 639-1 |
- | |
ISO 639-2 |
ber | |
ISO 639-3 |
ber |
D Berbersprooche oder Berberisch (au Tamaziɣt, Neo-Tifinagh ⵜⴰⵎⴰⵣⵉⵖⵜ) si e Zwiig vo de afroasiatische Sprooche, wo in meerere Gebiet in Nordafrika vo Berber gschwätzt wärde. Dr Sproochruum goot in dr Ost-West-Richdig vom Atlantik bis uf Egüpte, in dr Nord-Süd-Richdig vom Mittelmeer bis uf Niger. S Berberische wird vo öbbe 40 Millione Löt gschwätzt. Bis in s Middelalter iine si d Berbersprooche e Dialäktkontinuum gsi, das isch isch denn versplitteret, wo s Arabische sich het afo verbräite. Wichdigi Berbersprooche si s Tuareg, s Tarifit, s Taschelhit, s Atlas-Tamazight und s Kabylische.
S Berberische und die andere afroasiatische Sprooche
ändereD Berbersprooche si äine vo de säggs Primärzwiig vo de afroasiatische Sprooche, wo in Nord- und Ostafrika und Südwestasie verbräitet si. Zu deene ghööre usser em Berberisch au die semitische, kuschitische, tschadische und omotische Sprooche und s Egüptische. Bis jetz wäiss mä nonig sicher, mit welere vo dene Sprooche s Berberische am ängste verwandt isch. D Bischbil undenooche illustriere d Beziejige vo de afroasiatische Sprooche underenander:
(Grund-)Bedütig | Berberisch | Semitisch | Egüptisch | Kuschitisch | Tschadisch | Omotisch |
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„Zunge“ | Kabylisch iləs | Arabisch lisān | *lés | Bole lisìm | Dime lits'- („schläcke“) | |
„Wasser“ | Kabylisch aman | Arabisch māʾ | *máw | Dahalo maʔa | Bole àmma | Mocha amiyo („rägne“) |
„äär“ | Kabylisch -s | Akkadisch -šu | sw | Somali isa- | Hausa shi | Dizi iz-n |
„zwäi“ | Kabylisch sin | Arabisch ʾiṯn-āni | *sinéwwVj | |||
„du (m.) stirbsch“ | Tuareg tə-mmut | Arabisch ta-mūtu | Rendille ta-mut | |||
„är stirbt“ | Tuareg yə-mmut | Arabisch ya-mūtu | Rendille ya-mut |
Dr Status
ändereIn de mäiste Fäll wird s lokale Berberisch no as Umgangs- und Verkeerssprooch gschwätzt, vilmol näben ere überregionale Verkeerssprooch wien em Arabisch oder em Franzöösisch. Es git zwar kä standardisierti Form vom Berberische; wil aber e Hufe vo de lokale Wariante underenander liicht verständlig si, si an e Hufe Ort d Underschiid zwüsche de Dialäkt chliiner worde, vor allem in der Diaspora. Nume z Marokko isch e Berbersprooch, s Tamazight, Amtssprooch; in Niger, Mali und sit 2002 au z Algerie si lokali Berbersprooche as offizielli Sprooche anerkennt. Z Algerie, Niger, Mali und bsundrigs z Marokko wärde Berbersprooche an e baar Schuele gleert.[1] As literarischi Sprooch wärde si nume iigschränkt verwändet.[2]
Litratuur
ändereÜberblick
ändere- André Basset: La langue berbère. Handbook of African Languages, part I. Oxford University Press, Oxford 1952
- Lamara Bougchiche: Langues et littératures berbères des origines à nos jours. Bibliographie internationale. Ibis Press, Bariis 1997 ISBN 2-910728-02-1.
- Moha Ennaji (Hrsg.): Berber Sociolinguistics. (Joshua A. Fishman: International Journal of the Sociology of Language, Band 123) Mouton de Gruyter, Berlin/Nöi York 1997. ISSN 0165-2516
- Ekkehard Wolff: Die Berbersprachen. In: Bernd Heine, Thilo C. Schadeberg und Ekkehard Wolff: Die Sprachen Afrikas. Buske, Hamburg 1981, ISBN 3-87118-496-9
Litratuur über wichdige Däilberiich
ändere- Salem Chaker: Linguistique berbère : Études de syntaxe et de diachronie. Peeters, Bariis 1995 ISBN 2-87723-152-6.
- Maarten G. Kossmann: Essai sur la phonologie du proto-berbère. Grammatische Analysen afrikanischer Sprachen 12. Rüdiger Köppe Verlag, Köln 1999 ISBN 3-89645-035-2
- Karl G. Prasse: The Reconstruction of Proto-Berber Short Vowels. In: James Bynon, Theodora Bynon: Hamito-Semitica. Mouton, Den Haag/Bariis 1975, S. 215-231
- Karl-G. Prasse: Manuel de grammaire touarègue (tăhăggart). 3 Bände, Kopenhagen 1972–1974. ISBN 87-500-1489-7, ISBN 87-500-1310-6, ISBN 87-505-0205-0 (historische Grammatik des Berberischen unter besonderer Berücksichtung des Tuareg)
- Vermondo Brugnatelli: Semitic-Berber Relations. In: Stefan Weninger et al. (eds.): The Semitic Languages: An International Handbook. DeGruyter - Mouton, Berlin 2011, S. 18-27.
Lexikon
ändere- Kamal Naït-Zerrad: Dictionnaire des racines berbères (formes attestées) Vol. I, 1998 ISBN 90-429-0579-4; II, 1999 ISBN 90-429-0722-3; III, 2002 ISBN 90-429-1076-3.
Litratuur über wichdigi Äinzelsprooche
ändere- Jeffrey Heath: Grammar of Tamashek (Tuareg of Mali). (Mouton Grammar Library, 35) Mouton de Gruyter, Den Haag 2005. ISBN 3-11-018484-2
Weblingg
ändereFuessnoote
ändere- ↑ Mohammed Errihani: Language policy in Morocco. Problems and prospects of teaching Tamazight. In: The Journal of North African Studies, Nr. 11, 2 (Juni 2006). Routledge, London 2006, ISSN 1362-9387, S. 243-154
- ↑ Für Bischbil lueg Ethnologue report for language code: ttq. ethnologue.com. Abgrüeft am 3. Juni 2012.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Berbersprachen“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |