Iigmäindig

s Zämmelege vo zwee oder mehrere chlinnere Gmainde in e grösseri Gmaind

Vo Iigmäindig reedet mä, wenn e gröösseri Gmäind mit äinere oder meerere chliinere Gmäinde verschmolze wird. Wenn d Gröössi vo de Gmäinde öbbe gliich isch, redet mä vilmol vo Zämmeleege.

Dr Iigmäindigsgedänkstäi z Dresde-Loschwitz, wo an die früener sälbständige Gmäindidäil Loschwitz, Oberloschwitz, Schöne Aussicht und d Siidlig am Gasthuus „Zur Eule“ erinneret. Martin Pietzsch, obbe 1920

Z Dütschland isch dr Begriff au e Rächtsbegriff im Kommunalrächt für d Iigliiderig vo mindestens äinere Gmäind oder äim gmäindfreije Gebiet in e Gmäind, wo scho bestoot. D Gmäind, wo die anderi absorbiert, blibt witer bestoo, die iigliidereti wird ufglööst und verliert iir Rächtsfähigkäit.

In dr Schwiz reedet mä vilmol vo Gmäindzämmeschluss wenn sälbständigi Gmäinde mit iirem Gebiet, iirer Bevölkerig und iirer Organisazioon zun ere nöije Gmäind mit ere rächtlig strukturierte Gmäindiornig fusioniere. Mit ere Iigmäindig cha au dr Aaschluss von ere Gmäind an e Zentrumsgmäind wien e Stadt gmäint si, wo alli Rächt und Pflichte übernimmt. [1]

Dr Geegesatz isch d Usgmäindig, wenn e Gmäind iiri Äigeständikäit wider zruggnimmt. Wenn Gebiet vo äinere Gmäind zun ere andere wäggsle, isch daas en Umgmäindig.

Iigmäindige git s scho mindestens sit em Middelalter. Mänggisch si si freiwllig gsi, mänggisch aber von ere Oobrikäit befoole. Im 19. und 20. Joorhundert häi vilmol Stedt nume chönne waggse, wenn sie Vorortsgmäinde iigmäindet häi. E groosse Druck in dr Richdig vo Iigmäindige si die hooche Chöste bro Iiwooner, wo chliini Gmäinde müesse zaale für iiri Äigeständikäit. Was gege Fusioone spricht, isch vilmol dr Lokalpatriotismus und dr Verlust vo dr Autonomii.

Liddratuur ändere

  • Philipp Hamann: Gemeindegebietsreform in Bayern – Entwicklungsgeschichte, Bilanz und Perspektiven, Utz Verlag, Münche 2005, ISBN 3-8316-0528-9
  • Hans-Joachim von Oertzen und Werner Thieme (Hrsg.): Die kommunale Gebietsreform. Schriftenreihe, Nomos, Baden-Baden 1980–1987
  • Landtag NRW: Der Kraftakt: Kommunale Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen; Düsseldorf 2005; Schriftenreihe des Landtags, Bd. 16; (ohne ISBN).
  • Sabine Mecking und Janbernd Oebbecke (Hrsg.): Zwischen Effizienz und Legitimität. Kommunale Gebiets- und Funktionalreformen in der Bundesrepublik Deutschland in historischer und aktueller Perspektive (= Forschungen zur Regionalgeschichte, Bd. 62), Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn u. a. 2009, ISBN 978-3-506-76852-0.

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Peter Steiner: Gemeindezusammenschluss. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.