Erdbebe vo Sparta 464 v. Chr.

S Erdbebe vo Sparta ane 464 v. Chr. isch ais vo de schwerste Erdbebe i de Antiki, wo bikannt isch. D Folge vo dem Erdbebe hend d Spartaner i groossi politischi Noot broocht, bsundrig de messenischi Helotenuufstand. S Erdbebe isch nöd völlig sicher datiert, de Früelig vom Joor 464 v. Chr. werd allgimain akzeptiert.

De Diodor Siculus, wo s Erdbebe is Joor 469 v. Chr. datiert, sait es hebi 20 Tuusig Tooti ggee und d Mentsche saied vo de Trümmer vergrabe wore.[1] De Plutarch maint, as da s schwersti Erdbebe sit Menschegidenke gsii sai, vili Erdspalte hebid sich uuftue und ufem Taygetos saied gär Berggipfel abbroche. Z Sparta saied nume fööf Hüser stoo blibe und im Gymnasion saied all Ephebe umchoo, ussert die, wo emene Hase nochegaget saied, wo unmittelbar vorem Erdbebe dör s Gymnasion ghopplet sai.[2] O wenn die Agoobe öbertribe wörked, so geend si en Iidruck, wo die Katastrooffe uusgricht ghaa hett.[3] De Plutarch hett gschribe, as no zo sine Lebtig die Gräber Seismatias („Erdbebegräber“) gnennt wore sind.[4]

S Erdbebe isch vo de Spartaner und de anderne Grieche as e Strooff vom Gott Poseidon agluegt wore, well d Spartaner Helote, wo im Poseidontempel am Vorpirg Tainaron Schutz gsuecht ghaa hend, usem Tempel zerrt und denn töödt hend.[5]

S Erdbebe hend di underdruckte Helote gnutzt und rebelliert. De spartanischi König Archidamos, Enkel vom Latychidas II., hett schnell reagiert und de Aagriff uf di zerstörti Stadt chöne abwende und d Helote hend sich champfloos i eri Hüser zruggzoge. Di messenische Helote hend zäme mit de Periökestedt Thouria und Aithaia de Uufstand vorberaitet und zee Joor lang gege Sparta gchrieget.[6] De Uufstand isch as Helotenuufstand oder as Dritte Messenische Chrieg bikannt.

S Erdbebe isch o vo de antike Literatur verarbaitet wore, so vom Aristophanes im Werch D Acharner, wo de attischi Buur Dikaiopolis wetteret:

Heftig hassi d Lakedämonier!
Söll de Poseidon, Gott vom Tänaron,
d Hüser mit Erdstöös umschupfe![7]

Anzelnoowiis

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  1. Diodor: 11.63.f.
  2. Plutarch: Kimon 16.4
  3. Karl-Wilhelm Welwei: Sparta: Aufstieg und Niedergang einer antiken Grossmacht S. 176.
  4. Putarch: Kimon 16.5
  5. Thukydides: Peloponnesische Chrieg 1.128.1
  6. Thukydides: Peloponnesische Chrieg 1.101
  7. Aristopahnes: Acharner 509-511

Literatur

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  • R. Armijo, H. Lyon-Caen, and D. Papanastassiou: A possible normal-fault rupture for the 464 BC Sparta earthquake. Nature 351 (1991), 137-139. PDF
  • Jessica Schnugg: Das Erdbeben von Sparta mit seinen Auswirkungen auf Staat und Mensch; GRIN Verlag 2012. ISBN 978-3-6562719-01.