Friiburger Greis um dr Karl Färber
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Im Friiburger Greis um dr Karl Färber sin im Nationalsozialismus Mänsche versammlet gsii, wu sich innerlig vum Regiim distanziärt hän.
Dr katholisch Publizischt Karl Färber git iber dä Greis, wu sich regelmäßig in sinem Hüüs droffe het, a: "Grundsätzliche Gegnerschaft gegen das herrschende Regime war (...) selbstverständlich."[1]
Teilnämmer
ändereZu dr Teilnämmer an däm Greis hän ghert dr Dichter Reinhold Schneider, dr Theolog Bernhard Welte, dr Philosoph Max Müller, dr Historiker Johannes Spörl, dr Albert Krautheimer, dr Philosoph Heinrich Ochsner, dr Theolog Hubert Seemann, dr Jurischt Hans Filbinger, dr Jurischt Professor Hubert Armbruster, dr Nationalökonom Bernhard Pfister un anderi.[2]
Ideologii
ändereDr Hans Filbinger schribt wiä dr Färber, ass in däm Greis grundsätzligi Gegnerschaft zum NS-Regiim gherrscht heb, "aber wir haben uns nicht als Widerstandskreis empfunden". D Mitgliider hebe geistig un religiees zämme ghert. Diä meischte seige in dr katholische Zentrumspartei noch gstande. Si seige kenni Ahänger vum Bismarck-Riich gsii, nai, si seige fir e südditsch prägte Federalismus gsii un hebe Sympathiä zu Frankrich un Eschtrich gha.
Aktivitäte
ändereBi dr Zämmekimpft sin normalerwiis philosophischi Text gläse un diskutiärt wore, zum Biispiil dr platoisch Dialog 'Phaidon' oder Text vum Jaspers un vum Kierkegaard. Aü im Heidegger si "Sein und Zeit" vu 1927 isch agläse wore. S Gspräch seig als in d Diskussion vu politische Ereignis iigmindet; wänn ebis bsunders bassiärt isch, hebe si sofort zum Thema gredet. Droffe hän si sich üsser bim Färber drheim aü im "Heiliggeiststüble" un im "Oberkirch".[3]
Zwischen em Greis um dr Karl Färber un em Greis um dr Adolf Lampe (Friiburger Konzil) hän wäge ähnlige Inträsse verschiidini persenligi Beziähige gherrscht.[4]
Bim Griägsüsbruch sin diä Jingere zu dr Soldate iizoge wore, hän aber per Briäf oder im Ürlaüb Kontakt ghalte. Des wird zum Biispil dittlig im e Fäldboscht-Briäf vum Hans Filbinger an dr Reinhold Schneider, wun er am 15. Novämber 1942, noch eme Heimetürlaüb, vu dr Front gschriibe het:
- "Ihr neuestes Büchlein 'Der Kreuzweg' wurde mir am letzten Tag nach Freiburg geschickt. Ich hab's mitgenommen; hier wird es mich mit Ihnen verbinden und mit der Tiefe jener Welt, in der wir leben wollen. Unser prächtiger Freiburger Kreis, ich bin jetzt doppelt dankbar, wo sich draußen so viel Dräuendes abzeichnet."[5]
D Schiggsal vo de Teilnämmer am Greis
ändereÜs em Greis um dr Färber hän im Laüf vu dr Zit fascht alli Verfolgige erlitte.
- Dr Hubert Armbruster isch 1939 verhaftet un wäge Wehrdiänschtflucht un andere politische Delikt zu segs Johr Zuchthüüsstrof verurteilt wore.[6]
- Dr Max Müller het 1938 noch sinere Habilitation si Lehrtätigkeit an dr Friiburger Uni nimmi derfe furtsetze. Im Zämmehang mit em Ufstand vu dr "Weißen Rose", wun er e Verbindig drzue gha het, isch er in großi Gfohr grote.[7]
- Dr Karl Färber het noch 1933 scho si Stellig as Chefredakteer vu dr Zentrumszittig verlore gha. Noch em 20. Juli 1944 isch er verhaftet wore.[8]
- Im Johannes Spörl isch e Professur z Friburg vorenthalte wore.[9]
- Dr Reinhold Schneider isch 1943 bim Reichssicherheitshauptamt wäge Defaitismus un noch im April 1945 bi dr Gestapo wäge Hochverrat aglagt wore.[10]
Literatür
ändere- Hugo Ott: Hans Filbinger 1933 - 1940. Studium und Referendarzeit unter den Bedingenungen des Dritten Reiches. In: Heinz Hürten, Wolfgang Jäger, Hugo Ott, Hrsg. von Bruno Heck: Hans Filbinger - Der Fall und die Fakten: eine historische und politologische Analyse. v. Hase und Koehler, Mainz 1980, ISBN 3-7758-1002-1
- Hans Filbinger: Die geschmähte Generation. Politische Erinnerungen. Universitas-Verlag, München 1994 (= 3. Uflag), ISBN 3-7628-0523-7
Quälle
ändere- ↑ Ott, S. 30
- ↑ Ott, S. 30, Filbinger, S. 28
- ↑ Filbinger, S. 28f
- ↑ Filbinger, S. 34
- ↑ Üs em Nochlass vum Reinhold Schneider. Zitiert bim Hugo Ott, S. 31 noch: Reinold Schneider - Leben und Werk in Dokumenten, Olten - Friiburg 1969, S. 137
- ↑ Ott, S. 31
- ↑ Ott, S. 31
- ↑ Ott, S. 31
- ↑ Ott, S. 31
- ↑ noch em Siegfried Postler, in: "100 Jahre Markgraf-Ludwig-Gymnasium", Baden-Baden 1992, online