As Genussmittel im ängeren Sinn wärde Läbensmittel bezeichnet, wo nit in erschter Linie wägen ihrem Nährwärt und zur Sättigung konsumiert wärde, sondern wägen ihrer aregende Wirkig und ihrem Gschmack. Im wiitere Sinn wärde draditionell au Dubakware zu de Gnussmittel zehlt, mänggisch au Ruschmittel. In dr Fachliteratur wird dr Begriff au für Zucker und anderi Gwürz bruucht. Im Dütsche Wörterbuech vo de Brüeder Grimm wärde Gnussmittel definiert as Läbensmittel, wo konsumiert wärde für ä Gnuss.

Ä Dasse Espresso

„Der Begriff Genußmittel ist ein spezifisch deutschsprachiger Begriff (...) Auf englisch entspricht ihm am ehesten die Sammelbezeichnung luxury food; auf französisch würde man von excitants oder stimulants sprechen. Jede der erwähnten Bezeichnungen stellt einen ganz bestimmten Aspekt der Genußmittel und ihres Konsums in den Vordergrund. So verweist der deutsche Begriff primär auf die soziokulturelle Komponente (...), der englische auf die sozioökonomische und der französische auf die pharmakologisch-physiologische.“[1] D Fachautore Hengartner/Merki bezeichne Gnussmittel as Läbensmittel, wo je noch subjektiver Bewärtig und soziokulturellem Konteggscht as Nahrigsmittel und au as Sucht- oder Heilmittel ufgfasst wärde.[2]

Sozioökomisch bedrachtet hai d Gnussmittel bis in d Neuziit zu de Luxusgüeter ghört und si Schdatussymbol gsi. Die französische Begriff verwiise uf die pharmakologischi Wirkig vo ä baar Gnussmittel wie Alkohol, Kaffi und Tee. „Gerade die stets neu auszuhandelnde Grenzziehung zwischen Genuß- und Suchtmitteln bzw. (kriminalisierten) Drogen illustriert eindrücklich das Auseinanderklaffen zwischen den chemisch-physiologischen Eigenschaften dieser Substanzen einerseits und deren kultureller Bewertung andererseits. Nicht nur der Genußbegriff ist also soziokulturell konstruiert, sondern ebenso derjenige der ‚Sucht‘.“[2] D Definition vo Bgriffe wie Gnuss, Gnussmittel und Ruuschmittel isch noch Hengartner/Merki kulturell und au wältaschaulig-religiös beiiflusst und differiert in verschiidene hischdorische Epoche gradso wie zwüsche verschiidene soziale Gruppe und Vereinigunge.[2]

Dr Dubak zelt sit de 1950er Johre z Europa vor allem as Suchtmittel, isch vorhär aber johrhundertlang usschliesslig as Gnussmittel und sogar as Heilmittel agluegt worde.[3]

Reduktion vom Alkoholghalt bim enä Cocktail

Gnussmittel chönne arege und munter mache, aber au beruehige. Si hai hüfig ä erhebligi soziali Bedütig, bsundrigs denn, wenn si gmeinsam mit andere Lüt konsumiert wärde.

Die aregendi Wirkig von ä baar Gnussmittel basiert uf Alkaloide, wo vo de entsprächende Pflanze eigentlig zur Abwehr vo Frässfind bildet wärde. Mänggi Gnussmittel chönne zu nerä körperlige odr psychische Abhängigkeit füehre; und wärde dorum kontrolliert. Für ä Verchauf vo Alkohol und Dubak git s gesetzligi Bestimmige.

Zsämme mit de Nahrigsmittel bilde d Gnussmittel d Gruppe vo de Lebensmittel. D Unterscheidig zwüsche Nahrigs- und Gnussmittel isch wüsseschaftlig nit definiert. Alkohol het in Europa lang as Medikament zelt. Bier het bis in die jüngschti Vergangeheit dr Schtatus vom enä wichtige Nahrigsmittel näbe em Brot ("flüssigs Brot").

In dr Fachliteratur gälte as Gnussmittel vo der Moderne:

Fuessnote ändere

  1. Thomas Hengartner, Christoph Maria Merki: Genussmittel. Ein kulturgeschichtliches Handbuch. 1999, S. 9
  2. 2,0 2,1 2,2 Thomas Hengartner/Christoph Maria Merki a. a. O. S. 11
  3. Hengartner/Merki a. a. O. S. 13


Literatur ändere

  • Thomas Hengartner, Christoph Maria Merki (Hg.): Genussmittel – Ein kulturgeschichtliches Handbuch, Campus Verlag, Frankfurt/New York, ISBN 3-593-36337-2
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Genussmittel“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.