Hermine Maier-Heuser

(Witergleitet vun Hermine Maierheuser)

D Hermine Berta Maier-Heuser (au Hermine Maierheuser; * 22. Oktober 1882 z Linkenheim as Hermine Heuser;23. Juni 1968 z Charlsrue) isch e dytschi Volksschuellehreri un Schriftstelleri gsii.

D Hermine Heuser isch e Dochter gsii vum Friedrich Wilhelm Heuser (1849–1893), eme Chiefer un Chlaichaufmann, un däm syre Frau Berta Wilhelmina, geb. Ratzel (1854–1919). Si isch evangelisch gsi un isch ufgwagse mit eme Brueder, Emil Friedrich (1879–1895).

Si isch vu 1889 bis 1897 uf Volksschuel z Linkenheim gange. Wel ire Vater un churz druf au ire Brueder frie gstorbe sin, het si scho frie mieße go Gäld verdiene un het derno 1897 bis 1904 as Najeri z Charlsrue un z Linkenheim gschafft. Vu 1904 bis 1907 het si ne Uusbildig zur Volksschuellehreri z Sinsheim un z Fryburg gmacht un no vu 1907 bis 1910 as Lehreri z Adelsheim unterrichtet.

Anne 1910 het si z Adelsheim dr Karl August Maier (1884-1943) ghyrote, wu as Hauptlehrer un Kumpenischt gschafft het. Mit ihm het si zwai Chinder ghaa, d Dochter Margarete Hermine (* 1910) un dr Suhn Kurt Ernst (1913-1965). D Familie het zuerscht z Adelsheim gläbt un isch speter uf Charlsrue zoge. Ab 1923 isch as Familiename Maier-Heuser noogwise, wu si speter Maierheuser gschribe het.

Wu iri Dochter uf d Wält chuu isch het Hermine Maier-Heuser ire Beruef as Lehreri ufgee un het si syterhär dr Famillie un em Schrybe gwidmet. Im Erschte Wältchrieg het si zytwys no as Lehreri z Charlsrue-Knielingen unterrichtet. D Familie isch wäg em Lehrerberuef vum Vater e baar Mol umzoge, vu 1939 bis zue irem Dod het d Maier-Heuser derno z Karlsruhe-Rüppurr gläbt.

D Maier-Heuser het Hischtorieroman un Nowälle gschribe, vylmol mit Gschichte vum Oberrhy, un derzu au Gedicht. Z Charlsrue het si ne ängi Fryndschaft zum Moler Hans Thoma bflägt, dodrus isch au 1925 ire Debüt as Schriftstelleri mit em Buech Vertraute Stunden mit Hans Thoma entstande.

Scho vor em Erschte Wältchrieg sin dr Gedichtband Lautenlieder (1912) un s Chripfespiil Jesus bringt Heil (1912) entstande. Zue baide het ire Mann d Gedicht un Täxt vertont. Si het au Stuck fir Chaschperlitheater gschribe un mit Die Tanzpuppe (1916) e Danzmärli fir Chinder.

Si het immer wider au Bydreg gschribe fir verschideni Zytschrifte un Zytige, unter anderem no 1950 bis 1956 regelmäßig fir dr Lohrer Hinkig Bot.

Im Album der Rosinebas vu 1929 het si ne Uuswahl vu Verzellige uusegee, wu z Linkenheim bzw. am Rhyy spiile un wu si schon in verschidene Zytschrifte publiziert ghaa het. In ire Gedicht, wu si 1931 unter em Titel Zeitlieder zur Unzeit vereffetligt het, stoht as Laitmotiv d Sehnsucht vum Stedter noch em Landläbe.

Ire erscht Roman isch Der Dreizack gsii, wu 1937 uusechuu isch. Im Mittelpunkt stoht do s Schicksal vu dr Fischerdochter Maria Barbara Heinet.

Ire grescht Erfolg het si mit em Roman historischen Roman Bärbel von Ottenheim ghaa, wu anne 1939 uusechuu isch. Dodin goht s um d Gschicht vu dr Bärbel Eckenbeck, wu as Gspusi vum Grofe Jakob vu Lichtenberg Macht un Yyfluss kriegt het, was mer ere aber nit gunne het Luge iber si verbraitet het, Des het emänd schließli derzue gfiert, ass si si umbroch het, wel ere ne Prozäss wäge Häxerei droht het. Dodermit het si d Maier-Heuser ändgiltig as wichtigi Schriftstelleri vum Oberrhyy etabliert. Blän zuen ere Verfilmig vum Roma sin wäg em Chrieg nimi umgsetzt wore.

Mit Venusmenschen (1940) het si ne Familiechronik gschribe iber Lyt, wu noch em Horoskop „unter der Venus“ uf d Wält chuu sin. Au ire Roman Tauchfahrt ins Unendliche vu 1943 het sotte verfilmt wäre, was aber wäg em Chrieg nimi gmacht woren isch. Noch em Chrieg isch ire Roman Das Unverzeihliche (1951) uusechuu, wu d Gschicht vu dr Hornhofbyyri Helene Hartner bschrybt, wu vu ire Mann verloo woren isch. Dr Roman Erlöster Klang vu 1953 mit dr Gschicht vun eme Gygeböuer het d Maier-Heuser as Huldigung an d Fächerstadt Charlsrue, an di flyssige Mänsche dert un ire Chunschtsinn verstande.

Anne 1957 het si nomol e Roman publiziert, Das Perlwunder, wu im Odewald spiilt. In ire letschte Johr het si au vylmol chirzeri Täxt gschribe, z. B. Über dem See (1959), e Nowälle um d Annette von Droste-Hülshoff un d Moleri Marie Ellenrieder, oder Hadumoths Heimat (1959) un s Märli- un Sagebuech Die Rheinkieselkette (1958).

Ire letscht Roman Tanz zu Regensburg het si nimi chenne fertig schrybe. D Hermine Maier-Heuser isch am 23. Juni 1968 z Charlsrue gstorbe.

Im Johr 1950 het si zäme mit andere d Charlsruer Gruppe vu dr „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenvereine (GEDOK) widergrindet, wu in dr NS-Zyt anne 1942 ufglest gsii isch.

Zue irem 80. Geburtsdag 1962 isch z Linkenheim e Stroß no dr Maier-Heuser gnännt wore.

Dr Noolossverwalter vu dr Schriftstelleri isch ire Änkel Karlheinz Strümpel vu Charlsrue.

Uusgläseni Wärch

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  • Vertraute Stunden mit Hans Thoma. 1925
  • Das Album der Rosinebas, Erzählungen. 1929
  • Zeitlieder zur Unzeit. Die Arche, Hirsau/Württ. 1931
  • Wie ich zum Schreiben kam, und warum ich noch immer schreibe. In: Ekkhart 1938, S. 82-84.
  • Bärbel von Ottenheim. Ein Roman vom Oberrhein. Steuben-Verlag, Berlin 1939
  • Venusmenschen. Steuben-Verlag, Berlin 1940
  • Der Dreizack: Roman vom Oberrhein. Moninger, Karlsruhe 1942
  • Tauchfahrt ins Unendliche. Bischoff, Berlin [u. a.] 1943
  • Das Unverzeihliche. K. Moninger, Karlsruhe 1951 (Roman)
  • Erlöster Klang. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1953
  • Sinsheimer Lied. In: Badische Heimat, 34, 1954, S. 217 ff.
  • Du fernes Herz: Wanderweg vom Abschied zum Wiedersehen. Verlag des Karlsruher Boten, Karlsruhe 1957 (Gedichtsammlung)
  • Das kleine Perlwunder. Roman für junge Herzen. Verlag Moritz Schauenburg, Lahr/Schwarzwald 1957. 230 S. (Silberdistel-Reihe 22/24)
  • Gedichte, Märchen und Sagen. Hrsg.: Der Karlsruher Bote. Verlag des Karlsruher Boten, Karlsruhe 1958
  • Hadumoths Heimat: Ein Flüchtlingskind erblüht am Bodensee. Verlag des Karlsruher Boten, Karlsruhe 1959 (Erzählung)
  • Über dem See: Novelle um Annette von Droste und die Malerin Marie Ellenrieder. Stockmayer, Ludwigsburg 1959
  • Heiteres und Ernstes um Hans Thoma. Martin Berger Verlag, Buxheim 1962
  • Der Schleier der Bärbel von Ottenheim. Kleine Prosa und Gedichte. Verlag des Karlsruher Boten/Kurt Rüdiger, Karlsruhe 1962 (Linolschnitte von Fritz Möser)
  • Die Rheinkieselkette. Märchen, Sagen und Erzählungen für Kinder von zehn bis hundert Jahren. (Umschlag und Illustr.: Fritz Möser)
  • Hans Thoma: Erinnerungen und Geschichten. Ed. dws, Karlsruhe 1989
  • Tanz zu Regensburg. Heiterer Roman aus düsterer Zeit. Ill. Ludwig Barth. Wehinger, Karlsruhe 1968

Literatur

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  • Fritz Mack: Hermine Maierheuser – eine Heimatdichterin und Lyrikerin (Vortragsmanuskript). In: Freundeskreis Heimatgeschichte Linkenheim-Hochstetten (Hrsg.): Anno Dazumal. Veröffentlichungen des Freundeskreises Heimatgeschichte Linkenheim-Hochstetten, Heft 2. Karlsruhe, o. J.
  • Hermann Wiedtemann: Hermine Maierheuser. In: Ekkhart. Jahrbuch für das Badnerland, Jg. 1958, S. 87–89.
  • Wilhelm Kosch (Begr.): Deutsches Literatur-Lexikon. Bern, München, Stuttgart: Francke. 1. Auflage. 1968ff., Bd. 10, S. 254.
  • Arthur Luther: Deutsche Geschichte in deutscher Erzählung. Ein literarisches Lexikon. 2. Aufl. Leipzig: Hiersemann 1943
  • Reinhard Oberschelp (Hrsg.): Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums. 1911–1965. München, u. a.: Saur 1976.
  • Clemens Siebler: Hermine Maier-Heuser. In: Baden-Württembergische Biographien 4 (2007), S. 216–218
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