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Ipf
Ipf vum Bopfinger Ortsrand uus gsäh
Ipf vum Bopfinger Ortsrand uus gsäh

Ipf vum Bopfinger Ortsrand uus gsäh

Hechi 668 m
Lag Bade-Wirttebärg, Dytschland
Gebirg Schwebischi Alb (Albvorland)
Geografischi Lag 48° 52′ 14″ N, 10° 21′ 23″ OKoordinate: 48° 52′ 14″ N, 10° 21′ 23″ O
Ipf (Baden-Württemberg)
Ipf (Baden-Württemberg)
Ipf
Ipf
Typ Zeugenberg
Dialäkt: Markgreflerisch (Obfige)
Dr Wallgrabe um s Hochplateau (Oschtsyte) mit dr Wallchrone vum Vorwall
Dr Hanggrabe vu dr Weschtsyte
S gstapflet Wallsyschtem vu dr Oschtsyte vum untere Wall
Uf em Gipfelplateau vum Ipf

Dr Ipf isch e 668 Meter hoche Zygebäg vu dr eschtlige Schwebische Alb. Er bildet s Wohrzeiche vu dr Stadt Bopfeng im Oschtalbkrois (Bade-Wirttebärg).

Dr Ipf lyt diräkt nerdlig vu Bopfeng un iberragt d Stadt um 210 Meter. Syni Haale sin fascht ganz uubewaldet un vun ere Heidelandschaft bedeckt. Di markant Chegelform vum Bärg hebt e dytli us dr ibrige Gegnig use.

Uf em Gipfelplateau het s mächtigi vorgschichtligi Bfeschtigungsaalage, wu scho in dr Spotbronzezyt ab em 12. Johrhundert vor Christus aagleit wore sin.

D Wallaalage ändere

Dr Zygebärg, wu vu dr Scheebische Alb abdrännt frej stoht, isch syt dr Jungsteizyt bsidlet gsi. In dr Urnefälderzyt sin wahrschyns di erschte Bfeschtigungsaalage entstande uf em Ipf. Die yydrucksvolle Wallaalage, wu hite no erhalte sin, sin aber wohl zerscht in dr spote Hallstattzyt entstande. Villicht het dr Bärg dertemols as keltische Firschtesitz oder as iberregional Zäntrum dient. Uugfehr 1,5 Kilometer nordweschtlig lyt bim Hof Meischterstall e Grabhigelfäld us däre Zyt, wu schyns as Begrebnisblatz vu dr sozial hechergstellte Ipfbewohner cha aagsäh wäre. E griechischi Schärbe, wu in s 6. Johrhundert v. Chr. datiert woren isch, basst guet in s Fundbild vu sonige muetmaßlige Firschtesitz un isch e Beleg fir dr verhältnismäßig hoche Läbesstandard uf em Bärgchegel. Zwische dr Johre 2000 un 2003 sin bi Uusgrabige bim Wyler Oschterholz wyteri griechischi Importware gfunde wore, wu uf Handelsbeziejige in däm Ruum leen schließe. Dert isch au ne Grabhigel mit sym Kreisgrabe, wu drum ume gangen isch, rekonschtruiert wore.

In dr spote Latènezyt sin d Wallaalage nomol uusböue wore un hän villicht e chlei Oppidum gschitzt. Nochwys vun ere kontinuierlige remische Bsidlig sin bis jetz nonig gfunde wore. S git aber e baar Chleifund, wu bewyse, ass dr Ipf au in dr erschte Johrhundert n. Chr. regelmäßig ufgsuecht woren isch. E letschti Reaktivierig vu dr Bfeschtigungsaalage het s villicht gee in dr Zyt vu dr Ungarnyyfäll im 10. Johrhundert. In dr Neche lyt uf em Weiherbärg im Kartäusertal e großi Ungarnschutzburg mit ca. 10 Hektar Inneflechi, wu dur dr Uusböu vun ere eltere Wallaalag entstanden isch.

S gstapflet Wallsyschtem vum Ipf erinneret stark an ungarnzytligi Bfeschtigungssyschtem, au dr Haalegrabe um s Gipfelplateau isch e karakteristisch Chännzeiche vu sonige Schutzburge. Villicht sin di hit sichtbare mächtige Wallgräbe s Ergebnis vun eme letschte ungarnzytlige Uusböu vu dr friegschichtlige Bfeschtigungsaalage, wie s scho dr Laieforscher Wilhelm Schneider (1989, Die südwestdeutschen Ungarnwälle und ihre Erbauer) vermuetet het. Allerdings leen sich sonigi Spekulatione nume dur ufwändigi archäologischi Untersuechige erherte. Grad ungarnzytligi Wallaalage biete do aber arg wenig Fundmatrial. Scho dr Archäolog Wolfgang Kimmig isch dervu uusgange, ass „wohl 70 Prozent unserer in Mitteleuropa anzutreffenden ‚prähistorischen‘ Befestigungsanlagen auch Spuren ‚frühmittelalterlicher‘ Benutzung erkennen lassen“. Dr guet Erhaltigszuestand vu dr Wallaalage uf em Ipf isch e wyter Indiz fir di friemittelalterlig „Iberarbeitig“ vu dr keltische Bfeschtigunge.

S Bfeschtigungssyschtem ändere

S oval Gipfelplateau (Durmässer ca. 180 m) isch emol vun eme Randwall umloffe gsi, wu ne uugfehr 5 m breiti, holzverstyfti Muure trait gha het. Uugfehr 15 m drunter het e flache Hanggraben s Plateau gschitzt, dr Wall derhinter goht in Haale iber. An dr flache Oschtsyte isch em Hauptwall e – uugfehr 150 m lange – wytere Wallgrabe as Zwischewall vorglageret. Nit ganz 60 m eschtlig verlauft e dritte Wallzug, wu ebefalls e holzverstyfti Steimuure din stäckt. 50 bis 60 m unter em Gipfelplateau lauft schließlig e vierte Wall um d Sid-, d Oscht- un d Nordsyte vu dr Aalag, wu im Wescht dur d Haale gschitzt gsi isch. Im Norde lauft dää Wall, wu do vun eme Grabe begleitet wird, bis zum Bärgfueß un het ebefalls emol drej Brunneschächt gschitzt, wu as großi Drächtergruebe erhalte blibe sin. Dr alt Burgzuegang isch vu Sidoschte zue dr Hochflechi gange. Hite no isch dää alt Wäg di chummligscht Ufstigsmegligkeit un mer het vu do uus e guete Yyblick in s Wallgrabesyschtem.

Geologii ändere

Dr Ipf bstoht us dr zwo obere Schichte vum Jura: Dogger un Malm. Di unterscht Schicht isch im Dogger d Schichtstapfle alpha; dr Gipfel bildet d Stapfle Epsilon vum Malm.

Literatur ändere

  • Rüdiger Krause: Vom Ipf zum Goldberg. Archäologische Wanderungen am Westrand des Rieses. Führer zu archäologischen Denkmälern in Baden-Württemberg, 16. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1992. ISBN 3-8062-1020-9
  • Rüdiger Krause: Der Ipf. Frühkeltischer Fürstensitz und Zentrum keltischer Besiedlung am Nördlinger Ries. Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, 47. Esslingen 2004. ISBN 3-927714-73-9

Weblink ändere

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Ipf“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.