S Clara-Kloster im Gläibaasel

Koordinate: 47° 33′ 42″ N, 7° 35′ 39″ O; CH1903: 611706 / 267896

Usschnitt us dr Stadtaasicht vo Basel vom Matthäus Merian, 1642.[1] S Clara-Klooster mit dr Clara-Kiirche und dr Bastioon.
Dialäkt: Baaseldütsch
D Clarakiirche

S Clara-Klooster isch en ehemooligs Clarisse-Klooster im Gläibaasel. S Klooster isch dr Clara vo Assisi gweit gsi.

Gschicht ändere

Wo hüte d Clarakiirche stoot het sich ursprünglig e Klooster vo de Saggbrüeder befunde. 1274 het s Zwäite Konzil vo Lyon beschlosse, dä Orde ufzheebe.

1279 het dr Bischof Heinrich vo Isny s verwaiste Klooster de Clarisse überloo, wo sit 1266 im Spaaleklooster in dr Baasler Spaalevorstadt dehäi gsi si. Si häi d Kiirche usbaut, wo 1320 e saalförmige Langchor umfasst het, e Nonnechor, vo säggs Süülejoch mit Polygonschluss. An daas isch en öbbe sächzig Meter langs, dreischiffigs Langhuus aabaut gsi, wo men em au d Lütkiirche gsäit het.

Dr Orde vo de Clarisse het sich dr absolute Armuet verschriibe, sini Nonne häi e ruuchs Chläid us Wulle aaghaa und e schwarze Schleier. Aber arm isch s Klooster nid grad gsi und d Baasler Clarisse, wo vili von ene us vürnääme Familie cho sin, häi sich s bald im Klooster bekweem gmacht und wie s iirem Stand aagstande isch, vilmol Dienerinne ghaa.

D Clarisse häi im ene mächtige Maa, im Heinrich vo Ravesburg, e riiche Fründ gha. Eso häi si sich die «schööni Müüli» dusse vor dr Stadtmuure chönne verschaffe mit eme Gaarde nääbedraa und alle Wasserrächt und häi denn dangg Schänggige iiri Bsitz chönne erwitere, under anderem het ene d Claramatte ghöört.

Zum Kloster het schliesslig d Kiirche ghöört, wo hüte dr Clarablatz isch, si e Chrüzgang mit Friidhoof und dr Kloostergaarde mit em Huus vo dr Äbtissin gsi, uf die hütig Räbgass zue dr Wirtschaftshoof mit dr Kaplanei, dr Schaffnei, em Bachhuus, Chäller, Ställ und Schüüre. Uf e hütig Glaragraabe zue het s Gärte und Matte ghaa.

D Clarisse häi immer wider Händel mit iire Noochbere gha, und au mit dr Bürgerschaft wägen em Zuegang zur Stadtmuure, wo si abgschlosse häi, so dass d Wach uf däm Muurestügg nid het chönne patrulliere, und wäge de brivate Döörli, wo si us dr Muure uusebroche häi, zum schnäller zu iire Gäärde z choo.

Dr Bischof vo Basel het si liebi Müe gha, sini Nonne z kontrolliere. Zerst s die mindere Brüeder verantwortlig gsi und 1279 het er s Clara in d Händ vo de Barfüesser gläit. Vil het s nid gnützt. Au d Reformversüech im 15. Joorhundert si gschiteret. 1503/04 het s denn dr Root brobiert. Er het d Äbtissin und dr Schaffner abgsetzt und säggs Schwöstere us Villinge iine brocht, zum de Nonne Sitte biizbringe. D Villingerinne häi s Armuetsideal ärnst gnoo und vili jungi Fraue ooni Vermööge ufgnoo, so dass s Klooster verarmt isch. Schliesslig het mä d Reformerinne zrugggschiggt und s Klooster sich sälber überloo.

In de 1520er Joor häi immer mee Schwestere s Klooster verloo. 1525 het dr Root zwäi Pflääger iigsetzt. 1529 isch denn Schluss gsi. Es het nume no zwäi Noone gee, d Äbtissin Barbara Giebin und iiri Stellverdrätere Barbara Glein Rechberger, und am 4. Dezämber häi die s Klooster dr Stadt übergää.

Kwelle ändere

Fuessnoote ändere

  1.  
    Stadtaasicht vo Basel vom Matthäus Merian, 1642: S Clara-Klooster (4) im Gläibaasel isch äins vo drei Klooster dört gsi.