Letzi
D Letzi isch e Muur oder e Haag us em Mittelalter, wo me as Schutz am Rand vom ene Piet oder von ere Sidlig bruucht het.
s Wort und d Sach
ändereS Wort stammt vom mittelhochdütsche letze, wo Hindernis, Hemmig, Schutzwehr oder Gränzbefestigung bedüütet, und es isch hüte nume no im Schwizerdütsche bekannt. Me het dene Aalaagen au öppe Landweer gseit. I de romanische Sprooche heisse die Muure Serra so wie öppe bi Zernez. Inträssant isch au dr Name vo dr alte Speeri Castelmur im Bergell.
Vil zum Wort und au zu dr Militärgschicht vo de Letzine het s Schwyzerischen Idiotikon im Artikel «Letzi».[1]
D Letzimuure tuet me mängmol underscheide vo de Muure vo de Stedt. Es sind denn also Speerine uf em Land, vilmol im ene Bärgtal gsi. Si chönne mit ere Dorbefestigung, eme Grabe vorne dra oder sogar mit ere Burg verbunde sy.
Me het aber au täil Stadtmuure «Letzi» gseit so wie z Basel.
No hüte erinnere an vile Plätz Fluernääme und Wägbezeichnige an middelalterligi Letzimuure. Überräst vo sonige Verteidigungsbaute cha me immer no an vilen Oort gseh.
Bispil vo Überräscht vo Letzimuure, wo guet erhalte si
ändere- d Letzimuure z Näfels, Kanton Glarus
- dr Hardturm z Züri; d Letzimuure sälber näbedra gseht me nümme, dört isch hüt d Strooss, wo Letzigraabe heisst, und s Stadion Letzigrund und d Badi Letzigrabe.
- d Letzimuure und dr Letzidurm z Basel, als e Täil vo dr mittelelterliche Stadtmuure.
- d Burg und d Letzi Mülene bi Riichebach am Iigang ins Kanderdal
- d Gamsemuure bi Brig im Wallis
- d Murata und di drei Burge vo Bellinzona
Lueg au
ändereLiteratur
ändere- Martin Illi: Letzi In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Stadt- und Landmauern in der Schweiz. 3 Bänd, Institut für Tänkmolpfleeg vo dr ETH Züri, Züri 1994-1999.
- Arnold Nüscheler: Die Letzinen in der Schweiz. In: Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 18, 1872.
- Schneider, H.: Die Letzinen von Schwyz. In: Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz, 58, 1965.
- Hugo Schneider: Die Letzimauern der Innerschweiz im Lichte der heutigen Forschung. In: Heimatkunde aus dem Seetal, 46, 1973, S. 65–70.
- Hugo Schneider: Die Letzimauer von Näfels. In: Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus, 65, 1974, S. 243–255.
- Casimir Hermann Baer: Die Letzimauer im St. Albantal. In: Kunstdenkmäler des Kantons Basel Stadt, Band 1, Basel, 1932/1971 S. 229–231.
- Werner Wild (u. a.): Reichenbach. Burg und Letzi Mülenen. Die Rettungsgrabungen von 1941 und 1990–1996. Bern 1997. ISBN 3-258-05661-7
- Erwin Poeschel: Die „gemurete Letzi " und „das stainine Pild" bei Chur. In: Beiträge zur Kutlrugeschichte. Festschrift Reinhold Bosch, Sauerländer Verlag, Aarau 1947, S. 155–164.
Weblingg
ändereFuessnoote
ändere- ↑ Lueg im Artikel Letzi bim Schwyzerischen Idiotikon.