S Madrigal isch e meerstimmigs Vokaalstück, wo mäistens e wältlige Inhalt het und e wichdigi musikalischi Form vom Gsang in dr Rönessans und im Früeje Barock gsi isch.

Dr Lutespiiler (öbbe 1600) vom Caravaggio. E Muusiker/e singt e Liebesmadrigal vom Komponist Jacques Arcadelt und begläitet sich uf ere Lute. (Hermitage, Sankt Petersburg)

Merkmol

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S Madrigal isch ursprünglig e seer freiji Gedichtform gsi, wo z Italie entstande isch und d Teggstgrundlaag für e Komposizioon gsi isch (Singgedicht).[1] Bsundrigs z Italie isch die Gattig im 16. und 17. Joorhundert zerst as meerstimmigi Komposizioon für Chor seer beliebt gsi, denn au as Sologsangsstück mit instrumentaler Begläitig. Dr Teggst het mäistens wältligi Thema behandlet; s gäistlige Pendant zum Madrigal bildet d Motette.

S Madrigal het si Gstalt im Lauf vo dr Gschicht e baar mol veränderet, aber braktisch immer isch s e wältligs Chorstück gsi für vier bis säggs Stimme im ene kammermusikaalische Raame.

Dr Komponist het sich kreativ frei chönne entfalte, unabhängig vo dr dominierende und stark formalisierte sakraale Muusig. Im Underschiid zu dr andere wältlige Muusig in dere Zit, isch s Madrigal komplex duurekomponiert gsi und uf emozionaale Usdruck abgstimmt. Bsundrigs d Mööglikäit, dr Teggst nit nume äifach z deklamiere, sondern dure Gsang und Instrumentierig mit lutmoolerische Effekt z gstalte, het in chürzister Zit e Hufe nöiartigi musikaalischi Technike lo entstoo wie zum Bispil Tremolo und Pizzicato. D Madrigal si au für verschiideni Muusiginstrumänt bearbäitet worde.

S Madrigal isch im Lauf vo sinere Entwigglig au zun ere Käimzälle vo andere wältlige, aber au vo sakraale Muusigforme entwigglet, wie vo dr Kantate, vom Oratorium oder vo dr Opere (bim Claudio Monteverdi).

Bedütendi Madrigaliste

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Früezit Höhepunkt Spootzit
  • Jacques Arcadelt (um 1500–1568)
  • Adrian Willaert (1490–1562)
  • Costanzo Festa (1490–1545)
  • Cyprian de Rore (1516–1565)
  • Philippe Verdelot (1490–1562)
  • Orlando di Lasso (1532–1594)
  • Andrea Gabrieli (um 1510–1586)
  • Giovanni Pierluigi da Palestrina (um 1525–1594)
  • Philippe de Monte (1521–1603)
  • Giaches de Wert (1535–1596)
  • Luca Marenzio (1553–1599)
  • Giovanni Gabrieli (1557–1612)
  • Claudio Monteverdi (1567–1643)
  • Carlo Gesualdo (1566–1613)
  • Heinrich Schütz (1585–1672)
  • Hans Leo Haßler (1564–1612)
  • Johann Hermann Schein (1586–1630)
  • Sigismondo d’India (1582–1629)

Änglischi Schuel

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  • Alfonso Ferrabosco (1543–1588)
  • William Byrd (1543–1623)
  • John Dowland (1563–1626)
  • Orlando Gibbons (1583–1625)
  • Thomas Morley (1557–1602)
  • Thomas Tomkins (1572–1656)
  • Thomas Weelkes (1576–1623)
  • John Wilbye (1574–1638)
  • Peter Philips (1561–1628)
  • John Bull (1562–1628)
  • Thomas Campion (1567–1620)
  • John Jenkins (1592–1678)
  • John Mundy (1529–1591)
  • Thomas Bateson (1570–1630)
  • George Kirbye (1565–1634)
  • Giles Farnaby (1563–1640)
  • Michael Cavendish (1565–1628)
  • John Farmer (um 1570–nach 1601)
  • John Bennet (um 1575–nach 1614)
  • Richard Carlton (um 1558–um 1638)
  • Michael East (um 1580–1648)
  • Thomas Greaves (wirkte um 1600)
  • Robert Jones (1577–nach 1617)
  • Henry Lichfield
  • Francis Pilkington (um 1565–1638)
  • John Ward (1571–1638)
  • Thomas Vautor (um 1580–?)

Liddratuur

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  • Sabine Ehrmann-Herfort: Madrigal. In: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie. Bd. 4. uusegee vom Hans Heinrich Eggebrecht und vom Albrecht Riethmüller, Schriftläitig Markus Bandur. Steiner, Stuttgart 2005 (Digitalisat).
  • Markus Grassl: Madrigal. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Uusgab, Wien 2002 ff., ISBN 978-3-7001-3077-2; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.

Fuessnoote

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  1. Karl Vossler: Das deutsche Madrigal. Geschichte seiner Entwicklung bis in die Mitte des XVIII. Jahrhunderts. Weimar 1898, S. 1–12.