En Ortschaft – oder au eifach en Oort – mäint als Begriff vo der Geografy e mönschlechi Sidlig, also en Platz, wo Mönsche woone, i der Landschaft.

Bii isch en Oort im Wallis

Geografischi Bedütig ändere

Im algemäine wird das Wort vo de Geograafe pruucht, zum die Plätz, wo druff e Gruppe vo Hüüser stoot, z beschrybe, und zwar unabhängig dervo, wie gross d Sidlige sind; das betrifft also nid die einzelne Hüüser uf em Land so wie öppen e Müli, wo usserhalb vom ene Dorf am ene Bach stoot, oder wie d Sennhütte i de Bäärge. Im Prinzip ghöre alli Sidlige vo de Wyler und Dörfli bis hi zu de Stedt eifach zu de Ortschafte, aber bi de grössere Stedt bruucht me die Bezeichnig sälte. Wenn en Ortschaft wien es grössers Dorf oder e Stadt verschidene Sidligsgebiet mit eme eigene Charakter het, so cha me dene Ortsdäil sääge.

Im Normalfall het jedi Ortschaft en eigene Ortsname.

Es git au Oort, wo früener öpper gwoont het und wo spöter d Hüüser verschwunde sind; das sind i der Fachsprooch d Wüeschtige, wo als ehemolige Ortschafte gälte; dene ire Name isch a gwüssnen Oorte als Fluername erhalte blibe. Es Bischpiil do derfür isch Stürfis, es ehemoligs Walserdorf i de Bündner Bäärge oben a Mäiefäld und Seewis.[1]

Amtlechi Bedütige ändere

Z Tüütschland het d Bezäichnig Ortschaft aber au en verwaltigsrächtlechi Bedüütig für täil Sidlige, und me könnt dört au organisatorischi Fachbegriff wie Ortsbezirk, Ortsvorsteher usw. Düütschi Oortschafte chönne au us es paar chlynere Dörfer zämegsetzt sy.

Au i de Schwyz gits en amtlechi Bedütig: D Bhöörde rede vo Ortschaft, wenn die Hüüser es geografisch abgränzts Sidligsgebiet händ mit eigenem Name und eigener Poschtleitzaal.[2]

Z Öschtrych pruucht me der Begriff so wie aus s Wort Frakzioon ofiziell für einzelni Däil vo de politische Gmeinde. Öschtrych het (für 2017) 2100 Gmäinde und 17.229 Oortschafte, und me het im ganze Land öppe 55'000 Ortsnäme zelt.

D Länder händ es Sischteem vo Kennziffere für die einzelne Oortschafte.

Fuessnoote ändere

  1. Paul Rehli: Von der Walsersiedlung zur Maienfelder Alp Stürfis. In: Terra plana 1996, Nr. 1, Seiten 41–44.
  2. SR 510.625 Art. 3: Begriffe. Archiviert vom Original am 17. Januar 2005; abgruefen am 23. Januar 2019.