Dr Paul Schmid (* 28. Februar 1895 z Sulz am Necker, en sellem Ort au gschdôrba am 27. Dezember 1977) ischt a deitscher Lyriker, Satiriker ond Schriftsteller us-em Schwôbalendle gwäa, wo neabem Hochdeitscha au ondrem Pseidoniim Peter Strick an Haufa Gedicht em schwäbischa Dialekt vorfasst hôt.

A Plakat vom Paul Schmid seim Enkele Oliver Michael Gutmann
Dialäkt: Schwäbisch


Aus seim Leaba ändere

Dr Paul Schmid kommt am 28. Februar 1895 z Sulz am Necker uff d Welt. Seim Vadder Michael ond seira Mueder Klara geborene Dolmetsch gheert a Mihle en sellem Städtle, wo-se au selber betreibet. Sei Schuelausbildong absolviirt dr Schmid zerscht en seira Hoimetstadt ond schbäter am Gymnasiom en Diibenga. Nôch-em Abidur studiirt’r Germanischdig, zerscht z Diibenga ond hendrher en Berlin. Em Erschda Weltkriag wuud’r so schwer vorwondet, dass’r zwoi Jôhr lang em-ma Lazarett behandlet werra muaß. Wiider halbweags gsond kriagt’r sei erschda Ôstellong als Gymnasiallehrer em oschtschwäbischa Aala. So ganz neabaher schafft’r noh bei vorschiidene Litradurzeitschrifda mit, zom Beischbiil bei der Minchner Jugend, beim satirischa Simplicissimus ond beim Hermann Hesse seim Vivos voco. Fir dia vorfasst’r Gedicht, Novella, Essays, Litradur- ond Kuldur-Kritika. Freindschafda schließt dr Schmid ondr andrem mit de Dichter Sebastian Blau ond August Lämmle, mit de Môler Reinhold Nägele ond Paul Kälberer sowia mit-em Schauschbiiler Willy Reichert.

Em Jôhr 1931 schliaßlich macht dr Paul Schmid wiider ebbes ganz anders: Vo seine Eltra ibrnemmt’r d Mihle ond fihrt sellen Betriib weider bis zo seim Dod. Am 27. Dezember 1977 schliaßt’r em Alder vo 82 Jôhr en seim Hoimetort seine Auga fir emmer. Wenn mr oim vo seine ledschde Gedicht Glauba schenka därf, nô ischt’r mit-em Miller-Beruaf reacht zfriida gwäa:

Und fragt ihr, kann man beides machen,
Ein nahrhaft’ Mehl, ein gut’ Gedicht?
So mein’ ich: von den beiden Sachen
Hat Mehl bei weitem mehr Gewicht …

Familiäres ändere

Dr Paul Schmid hôt drei jengere Briader ghet. Dr Arthur ischt als Freiwilliger en da Erschda Weltkriag zoga, was’r em Alder vo 18 Jôhr mit seim Leaba zahla hôt miaßa. Dr Richard (1899 bis 1986) ischt Jurischt ond SPD-Polidiker gwäa. Sei jengschder Bruader, dr Walter, hôt au Jura studiirt ghet ond ischt zeitweis Birgermoischtr vo Sulz gwäa. Dr Paul Schmid selber ischt mit dr Margot geborene Breckle vorheiradet gwäa ond hôt mit sellra zwoi Kendr ghet.

Ehronga ändere

  • Em Jôhr 1966 isch dr Paul Schmid zom Ehrabirger vo seira Hoimatstadt Sulz ernannt wôrra.
  • Nôch-em Schmid seim Ableaba hôt en Sulz a Strôß da Nama Paul-Schmid-Weg kriagt.

A Beischbiil vom Schmid seira schwäbischa Lyrik ändere

Dr Paul Schmid ischt a graußer Freind vo dr Stadt Stuegert gwäa. Dô driber hôt’r a Gedicht en-ra Mischong zwischa Hochdeitsch ond Schwäbisch en zwelf viirzeilige Strofa vorfasst: Ode auf Stuttgart. De erscht ond de ledscht Strof ganget so:

I ben vom Land rei ond ganz gwiiß koi’ Städter
Ond doch de rechte Weg von Dir entzückt.
Ich liebe Dich. I mag de. (Des klengt netter.)
Vorausgesetzt, dass Dir an mir was liegt.
---
Ob Du net manchmol au beim Autotuten
An selle schöne, alte Zeite’ denkst,
Wo Du e’ Garte’ gwä’ bist, in dem Stuten[1]
Sich tummelt hent, vermutlich ohne Hengst?

A kloina Auswahl vo seine Werk ändere

  • 1919: Brüder. Eine Dichtung wider den Tod (Des Werk stellt an Gedichtzyklus dar ond ischt sozusaga a Requiem fir sein jengera Brueder Arthur, wo em Erschda Weltkrieg en dr Schlacht an dr Somme gfalla ischt.)
  • 1936: Starker Tubak – Lyrische Schwabenstreiche (em schwäbischa Dialekt ondrem Pseidoniim Peter Strick)
  • Mit 2 P.S. (D Buachstaba 'P ond S send a Ôschbiilong uff d Inizialia sowohl vom Paul Schmid wia au vo seim Pseidoniim Peter Strick)

Galerii ändere

Quella ändere

  • Thomas Faltin: Der ‚Kunstmüller‘ kommt neu zu Ehren, a Artikel en dr Stuegerter Zeidong vom 7. Okdober 2013, Ausgab fir da Kreis Beblenga, S. 16
  • Lueg d Weblink

Weblink ändere

Fuaßnoda ändere

  1. Dr Nama vo “Stuttgart” leitet sich ab vo “Stutengarten”, weil deet urschbrenglich amôl a Gschdiad (Gestüt) gwäa ischt.