E Pflueg isch e landwirtschaftligs Gräät zum Ackerboode ufbräche und cheere.

E middelalterlige Hoggepflueg us Holz mit em Spitz, wo mit Iise beschlaage isch, wo nume dr Boode ufbricht, aber d Scholle nit umdräit.
Äispänner mit Stelzpflueg mit äinere Scharte am ene Abhang (Wänge-Südtirol um 1960)
Landwirtschaft z Vietnam: Pflüege mit eme Schwingpflueg und Wasserbüffel as Zugdier
E Buur mit eme Zwäigspann und eme Charepflurg mit äinere Pfluegschär

Pflüege ändere

Bim Pflüege wird die obersti Schicht vom Ackerboode bis zu öbbe drissig Santimeter Diefi mit Hilf vom ene Pflueg verschnidde, ufbroche und keert. Eso wird d Boodestruktur lugg gmacht, d Ooberflechi wird gröösser und ruucher, mee Suurstoff chunnt in d Ärde iine, organischi Stoff zerfalle und es entwigglet sich e luggi Schicht, wo guet cha Wasser uufnää und spiichere.

Vilmol wird im Vieregg mit eme Cheerpflueg pflüegt, mänggisch au in Sträife, wenn dr Rand vom Fäld gnueg bräit isch, oder wie in de amerikanische Great Plains dr Kontur nooch (amerik. contour plowing), wo d Furche parallel zum Hang gläit wärde, so dass weniger Ärde dr Hang aabegspüelt und eso d Erosion verchliineret wird.

Für dass s Pflüege guet grootet, muess me s zur richdige Zit und bi dr richdige Witterig mache und d Diefi vom Pflüege muess em Boode aabasst si. Wenn öbbis falsch gmacht wird, cha s Pflüege dr Boodestruktur schaade. Mäistens wird im Herbst pflüegt, wenn die erschti Äarn duren isch. Groossi Ärdscholle chönne denn über e Winter vergoo, wenn si vom Froscht usenander gsprängt wärde. Wäge de Boodenorganisme und dr Humusschicht sött mä nit z dief pflüege. Zum d Fälder uf s Sääje vorzberäite, wärde si drufabe mit ere Egge glettet („geggt“).

d Gschicht vom Pflueg ändere

Scho in dr prehistorische Zit het dr Pflueg an vile Blätz d Hacki, dr Spatte, dr Graabstock, dr Furchestock und dr Pflanzstock bi dr Fäldaarbet ersetzt. Die früesti Methode, zum dr Booden ufzlockere, isch dr Zuugspatte gsi, wo im Pflueg glycht und vo Mensche zooge worden isch und au hüte no in vile Däil vo dr Wält bruucht wird. Das längt, wemm mä nume flachi Ritz im Boode woot mache zum Sääje. Hackene oder anderi Wärkzüüg wärde brucht zum chliineri Boodeflechene umzbräche.

 
Historischi Pfluegarte

In de 70er Joor vom 1. Joorhundert n. d. Z. het dr Plinius dr Elter in sinere Naturgschicht (18,172) dr Reederpflueg mit ere bräite Pfluegschar zum d Scholle z cheere as nöiji Erfindig vo de rätische Gallier beschriibe, und das Gräät het sich denn vom 4. Joorhundert aa afo verbräite. Mit dr Pfluegschar us Iise, wo z China scho im 3. Joorhundert v. d. Z. brucht worden isch, het men eifacher chönne pflüege und s Striichbrätt het d Ärde umkeert und eso s Uchrut vergraabe. Ross, wo schnäller si as Oggse, si bim Pflüege erst effektiv worde, wo dr Kummet iigfüert worde isch. Z China isch das scho im fümfte Joorhundert v. d. Z. bassiert, z Öiropa erst fast duusigfümfhundet Joor spööter.

Im 15. Joorhundert isch dr Cheerpflueg entwigglet worde mit eme Striichbrätt, wo mä het chönne verstelle, und ere sümmetrische Pfluegschar. Mit däm isch s mööglig worde, gege rächts und gege linggs z pflüege. Mä het denn dr Pflueg am Ändi vo dr Furche nume müesse umdräije und het chönne in die entgeegegsetzti Richdig pflüege.

Im 18. Joorhundert isch dr Rotherham Plough ufchoo, woorschinlig inspiriert vo chinesische Pflüeg, wo d Holländer mitbrocht häi, wo s Striichbrätt weniger Riibig verursacht het und s Pflüege mit weniger Zugdier mööglig gmacht het. Au Verbesserige bim Pfluegmässer häi dr Pflueg effektiver gmacht. 1837 het dr amerikanisch Schmiid John Deere dr erst Staalpflueg erfunde, wo sich sälber butzt, und het eso s Fundamänt gläit für s Undernääme Deere & Company, wo hüte dr grösst Härsteller vo Landwirtschaftsmaschine uf dr Wält isch.

Litratuur ändere

  • Ulrich Bentzien: Haken und Pflug. Berlin 1969.
  • Max Eyth: Hinter Pflug und Schraubstock, DVA Münche 1987; ISBN 978-3-421-06303-8
  • Klaus Krombholz, Hasso Bertram und Hermann Wandel: 100 Jahre Landtechnik - von Handarbeit zu High-Tech in Deutschland. DLG-Verlag, 2009; ISBN 978-3-7690-0737-4
  • Horst W. Löbert: Aus der Geschichte des Pfluges. Landwirtschaftsmuseum Lüneburger Heide Nr.5, Uelzen 1993.
  • Jens Lüning: Steinzeitliche Bauern in Deutschland Die Landwirtschaft im Neolithikum. Bonn 2000
  • Karsten Möller, und andere, TOP Agrar-Sonderheft Bodenbearbeitung 2014, Landwirtschaftsverlag GmbH Münster, 2014
  • Manfred G. Raupp: Was der Großvater schon wusste. Staffort und Lörrach 2005
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Paul Schweigmann, Die Landmaschinen und ihre Instandhaltung, Gieße 1955
  • Gustav Fischer, Landmaschinenkunde, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1928
  • Michael Koch: Traditionelles Arbeiten mit Pferden in Feld und Wald, 1. Uflaag, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1998, ISBN 3-8001-7383-2

Weblingg ändere

  Commons: Pflueg – Sammlig vo Multimediadateie
  Commons: Dr Pflueg in dr Heraldik – Sammlig vo Multimediadateie
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