Rolf Lyssy
Dr Rolf Lyssy (* 25. Februar 1936 en Zirich) ischt a Schweizer Filmregisseur, Kameramann ond Autor. Sei bekanndeschder Film als Regisseur ischt Die Schweizermacher. Er gilt als oiner vo de Mitbegrinder vom so-gnannda jonga deitschschweizerischa Schbiilfilm.
Dialäkt: Schwäbisch |
Aus seim Leaba
ändereDr Rolf Lyssy ischt am 25. Februar 1936 en-ra oifacha jidischa Familie en Zirich uff d Welt komma. Sei Kendheit ond sei Zeit als Schialer hôt’r hauptsächlich en dr nahliigenda Gmoid Herrliberg vrbrôcht. Scho en seira Jugend ischt em Lyssy sei greeschder Wonsch gwäa, amôl Filmemacher zo werra. Weil des aber (zomendescht dômôls) en dr Schweiz et meglich gwäa ischt ond’r sich a Studiom em Ausland et hôt leischda kenne, hôt dr Lyssy zonägschd a Ausbildong zo-ma Fodografa gmacht. Hendrher hôt’r en dr Filmwirtschaft als Kamera-Assischdent, Beleichder ond Uffnahmeleider gschafft. Ab 1959 hôt der Môô anderthalb Jôhr lang em-ma Fernsehprodukzioos-Team fir dui Pharma-Firma Ciba mitgwirkt, wo medizinische Operazioona live begleidet hôt. 1961 schliaßlich hôt dr Lyssy an Poschda als Kamera-Assischdent beim Schweizer Schbiilfilm Demokrat Läppli kriagt. Des hôt sein Wonsch, selber Filme zo macha, ganz arg befliigelt. Em Jôhr 1966 hend selle zwoi renommiirde Schweizer Dokumendarfilmer Reni Mertens ond Walter Marti em Lyssy ôôbodda, bei ihrem Filmprojekt Ursula oder das unwerte Leben als Kameramann zo fongiira. Der Film ischt, ohne dass des jemand g’ahnt hedd, zo-ma graußa Erfolg wôrra. Dui Zammaarbeit en deam Team ischt so guad gwäa, dass dia drei Manna 1968 dui Filmkomeede Eugen heisst Wohlgeboren mitnander gmacht hend. Em Lyssy sei nägschds Werk ischt 1972 dr Kurzfilm Vita parcoeur gwäa, wo mit-ma graußa Erfolg beim Feschdiväl Solothurner Filmtage gloffa ischt ond em Jôhr druff bei de Oberhausener Kurzfilmtage da Jury-Preis eigheimst hôt.
Neaba de Dokumendar- ond Satire-Film hôt sich dr Lyssy abr au grendlich mit-em Stoff aus dr jengera schweizerisch-deitsch-jidischa Gschicht beschäfdigt. Des Entresse ischt dô druff zrickzofihra, dass seine Großeltra midderlicherseits em Dridda Reich vo de Nazis nôch Minsk depordiirt ond deet ombrôcht wôrra send. D Folge vo seine Studia isch dr Schbiilfilm Konfrontation – Das Attentat von Davos em Jôhr 1974. En sellem Stroifa gôht’s om da jidischa Medizinstudenda David Frankfurter, wo am 4. Februar 1936 z Davos a Attentat uff da NSDAP-Landesgrubbaleider Wilhelm Gustloff vriabt ghet hôt.
Abr der mit Abstand greeschda Kinoerfolg hôt dr Rolf Lyssy mit seim 1978 drehda Film Die Schweizermacher erziilt. Seller Stroifa ischt a handfeschda Satire uff d Angscht vo de Schweizer Beherda vôr dr Ibrfremdong durch zviil Eibirgeronga vo Auslender. Mit älle seine schbätre Film hôt’r an dean Erfolg et ôôknipfa kenna.
1992 isch dr Rolf Lyssy mit-em Fischhof-Preis auszoichnet wôrra. Der ischt gschdifdet wôrra vo dr Nanny Fischhof ond wuud seit 1992 älle zwoi Jôhr zamma vo dr Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz ond dr Schweizer Stiftung gegen Rassissmus und Antisemitismus vrliha.[1]
Seine Film
ändere- 1966: Ursula oder das unwerte Leben (Bei sellem Film isch dr Lyssy bloß hendr dr Kamera gschdanda.)
- 1968: Eugen heisst Wohlgeboren
- 1972: Vita parcoeur (Kurzfilm)
- 1974: Konfrontation – Das Attentat von Davos
- 1978: Die Schweizermacher
- 1981: Kassettenliebe
- 1983: Teddy Bär
- 1989: Leo Sonnyboy
- 1992: Ein Trommler in der Wüste
- 1994: Ein klarer Fall
- 1999: Leo Sternbach - Eine Liebe zur Chemie (Dokumendarfilm)
- 2002: Schreiben gegen den Tod (Dokumendarfilm)
- 2004: Wäg vo de Gass (Dokumendarfilm)
- 2006: Die Vitusmacher (Dokumendarfilm)
- 2009: Hard(ys) Life – Blicke ins Leben eines MundHandwerkers (Dokumendarfilm)
- 2011: Ursula – Leben in Anderswo (Dokumendarfilm)
- 2017: Die letzte Pointe (Schbiilfilm)
Seine Biacher
ändere- Kassettenliebe. Drehbuch. Diogenes-Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-257-20519-8
- Swiss Paradise. Ein autobiographischer Bericht. Rüffer & Rub, Zürich 2001, ISBN 3-907625-01-3[2]
- Wunschkolumnen ... oder hast Du's Dir anders vorgestellt? Gsammlade Kolumna vom Urs Heinz Aerni ond vom Rolf Lyssy. Verlag Einfach Lesen, Bern, 2007, ISBN 978-3-9523083-5-6
Litradur
ändere- Reto Caluori: Rolf Lyssy. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1148 f.
- Andrea Sailer: Schweizer Filmregisseure in Nahaufnahme. Zürich, Rüffer & Rub 2011, S. 252–259
Weblink
ändere- Rolf Lyssy in de Internet Movie Database (änglisch).
- Rolf Lyssy bei filmportal.de
- Rolf Lyssy bei Munzinger.
- Rolf Lyssy in der Schweizer Filmografie (englisch)
- Laudatio für Rolf Lyssy (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv) (PDF; 12 kB) ôôlässlich vo dr Vrleihong vom Fischhof-Preis 1992]
Oinzlne Nôchweis
ändere- ↑ D Webseid vom Fischhof-Preis. Archiviert vom Original am 2. November 2013; abgruefen am 17. Januar 2014.
- ↑ A Rezensioo ibr des Buach vom Kuldur-Magazin perlentaucher.de
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